Was die SL angeht: Pelle würde IMMER volles Rohr in die Leine rennen, ihm ist das da auch egal, ob er sich wehtut...
An der Rollleine versuche ich, ihm nahezubringen dass er doch bitte nicht jedesmal wie vom Affen gebissen losdonnert, sobald er merkt er hat ein paar Meter Freiraum... d.h. sobald er an der 5m-Leine lossprintet bremse ich ihn (per Knopfdruck, wie praktisch ) einfach aus und sage "Langsam!!"
staffy: zuhause ist er meist entspannt. Er braucht teilweise eine Zeit, um runterzufahren, also direkt nach dem Spaziergang kann es schonmal vorkommen dass er wie ein Irrer durch die Wohnung heizen will. Da sich unsere Nachbarn letztens über das Getrampel beschwert haben müssen wir ihm das jetzt aber verbieten. Ich "befehle" ihn dann auf seine Decke (im Wohnzimmer) oder sein Schlafsofa (im Arbeitszimmer), dann zappelt er noch eine Weile rum, kaut auf seinem Kuscheltier rum, usw... wird müde gekrault, und dann ists auch gut gewesen.
Bis auf diese Aktivitätsanfälle zwischendurch ist er zuhause aber ganz ruhig, er kann sogar den ganzen Tag schlafend auf seinem Sofa verbringen. Man sollte es nicht meinen, aber das geht auch.
LEIDER bin ich nicht halb so geduldig, wie ich es gern wäre, eher im Gegenteil. Bevor ich Pelle hatte war mir das nie bewusst, aber ich fürchte ich bin total ungeduldig. Pelle und ich machen uns gern gegenseitig nervös... wobei ich aber sicher bin, dass ich da schon groooße Fortschritte gemacht habe. Ich weiß, dass es nichts bringt, wenn ich gestresst rüberkomme, insofern versuche ich nach Kräften, Pelle da nichts von merken zu lassen. Es gelingt nicht immer, aber doch mittlerweile oft. Ich fluche dann innerlich vor mich hin und atme äußerlich gaaaanz tief durch .
Impulskontrolle machen wir schon, soweit es geht. Er darf erst auf Ansage aus dem Auto aussteigen, wir versuchen, bei jedem Kommando das Auflösekommando mit zu trainieren. Und ich bin da auch zuversichtlich, dass das IRGENDWANN zum Erfolg führen wird ...
Was das Fahrradfahren angeht... ich dachte auch mal, dass das für Pelle ganz gut wäre. Allerdings: 1. klappt das mit der Leinenführigkeit ja noch nicht so 100%, dementsprechend waren die ersten Minuten am Fahrrad für Pelle immer relativ schlittenhundmäßig, er gibt alles, solange bis er etwas müde wird. Dann trabt er ganz hübsch nebenher, dann kommt allerdings das nächste Problem: 2. putscht er sich beim Rennen am Fahrrad ziemlich hoch, d.h. er ist anfälliger für Stress, 3. hat er Panik vor Autos, und wenn er eh schon gestresst ist reagiert er da völlig über und will sie angreifen. Er dreht dann also regelrecht durch und es ist ziemlich gefährlich, mit ihm Fahrrad zu fahren wo Autos fahren KÖNNTEN. 4. (man könnte ja da fahren, wo keine Autos sind) hat er ein operiertes und dadurch leicht lädiertes Bein. Ich behaupte manchmal etwas boshaft, dass sein rechter Hinterlauf ja eigentlich eher eine Attrappe ist, also er belastet es nicht so, wie sein gesundes Bein. Er kann komischerweise sprinten wie ein Windhund, und das auch über einen längeren Zeitraum, aber traben geht bei ihm nicht gut. Und egal wie er läuft, nach einer Weile hinkt er etwas. Und am Fahrrad hatten wir es dann auch schon, dass er nicht mehr weiterlaufen konnte / wollte, weil es mit seinem Bein einfach nicht ging. Er ist kein Ausdauerläufer, insofern habe ich das momentan komplett eingestellt. Wenn wir kein Auto zur Verfügung haben gehen wir zu Fuß (das bedeutet, dass mein Weg zur Arbeit plötzlich 1,5 Std. dauert!!??).