Beiträge von Kartoffelpelle

    Ich hab jetzt unverschämterweise einfach mal nur die letzte Antwort in diesem Thread gelesen.
    Habe ihn nämlich grad erst entdeckt und wollte spontan "Hallo" schreien :D .
    Ich hab hier einen Türken zuhause, Kangal-Mix Pelle kam mit ca. 3 oder 4 Jahren von der Straße in Istanbul in eine Tötungsstation und von dort über den deutschen Tierschutz zu uns nach Hause.
    Er ist ein toller Hund. Aber - eieiei! haben wir Baustellen gehabt.
    Ich werd hier demnächst mal ein bisschen mehr lesen, es interessiert mich sehr, was andere so für Erfahrungen gemacht haben.


    Bei uns war es (in Kürze) so:
    Pelle zeigte sich im Tierheim als freundlicher, verspielter, bei allen beliebter Hund. Ich suchte ein ruhiges Tier, das ich ev. mit zur Arbeit nehmen könnte etc... im TH legte man mir Pelle nahe, als "ausgeglichenen Schäferhundmix".


    Zuhause zeigte sich schnell: er kannte gar nichts. Nicht stubenrein, offenbar noch nie wirklich drinnen gewesen, er kannte weder Tiere wie Kühe oder Pferde noch alltägliche Gegenstände wie Mülltonnen oder Motorroller. Das war alles ein Riesenthema für ihn und wir haben da viel geübt.
    Die Stubenreinheit zog sich, er hatte gar keine Blasenkontrolle anfangs. Pinkelte, wo er grad ging und stand :verzweifelt: .
    Ansonsten war er anfangs denkbar unkompliziert. Alleine bleiben klappte super, in der Hundeschule zeigte er allen anderen Hunden schnell, wo der Hammer hing. Er lernte extrem schnell und wir waren sehr stolz auf ihn.


    DANN. Nach ca. 4 Wochen bei uns hatte er offenbar kapiert, dass die Situation keine vorübergehende war. Er fing an, Grenzen auszudiskutieren. Ununterbrochen! Er verweigerte jegliche Kooperation, in der Hundeschule stellte er auf Durchzug. Bei Spaziergängen verweigerte er sich und blieb einfach stur mitten auf dem Weg sitzen. Er zeigte, nachdem er sich langsam bei uns ein- und an uns angewöhnt hatte, Verlustängste: Alleine bleiben ging auf einmal gar nicht mehr. Er bellte, sobald wir die Wohnung verließen (und sei es nur, um die Wäsche zu holen). Er zerlegte uns förmlich die Wohnung, wenn wir auch nur kurz weggingen. Man kam wieder und fand seine Lieblingstaschenbücher zu Konfetti verarbeitet vor, zusätzlich wurde regelmäßig der Müll ausgeräumt und alles geklaut, was nicht niet- und nagelfest war. Seine Zerstörungswut machte vor nichts halt. Die Reihenfolge weiß ich nicht mehr, aber zeitweise liehen wir uns dann einen Zimmerkennel aus, einen Drahtkäfig, der mitten im Raum stand, wo er dann drin bleiben musste, wenn wir mal kurz einkaufen gingen. Außerdem (davor oder danach?) fingen wir an, ihm "Fallen" zu stellen. D.h. sämtliche Oberflächen wurden mit Pfeffer bestreut, damit ihm das Rumschnüffeln unangenehm wurde, wir stellten leere leichte PET-Flaschen überall hin, so dass sie ihm entgegen polterten, sobald er an Schränken hochsprang. Das Sofa wurde mit Alufolie und allen möglichen anderen knisternden und möglichst sperrigen Gegenständen für ihn zur Tabuzone erklärt.
    Wir wurden SEHR erfinderisch.
    Das waren nur ein paar unserer Baustellen. Ich lernte in der Zeit Hundeforen kennen und wir haben wahnsinnig viel gearbeitet mit ihm. Im Nachhinein muss ich sagen, das hat uns zu einer sehr engen Bindung verholfen.
    Jetzt, 6 Jahre später, ist er ein Traum. Er hat recht lange gebraucht, um zu kapieren, dass das, was wir von ihm wollen, ihm nicht schadet. Eine ganze Weile war er grundsätzlich aus Prinzip kontra. :dagegen: IMMER! Er hat mich zur Weißglut getrieben, mit seiner Sturheit. Jetzt sind wir ein Wahnsinnsteam. Ich bereue keine Sekunde mit ihm und all die Arbeit war es mehr als wert.
    Er ist grundfreundlich, sehr sozial anderen Hunden gegenüber und mittlerweile liebt und vergöttert er uns geradezu und sein Will-to-Please kennt keine Grenzen.


    Ohne euren Fellnasen hier zu nahe treten zu wollen :hust: aber Pelle ist ganz einfach der tollste Hund der Welt.


    Und weil jetzt schon fast alles zu unkompliziert ist, zieht nächste Woche hier Hund Nummer 2 ein :applaus: .

    Danke für die vielen Antworten!
    Ich denke dann werde ich erstmal abwarten, wie groß und schwer Lotte überhaupt mal wird und es danach entscheiden.


    Ja, stimmt, bei mir sind es dann zwei Hunde. Pelle nehme ich aber mittlerweile überhaupt nicht mehr am Fahrrad mit. Bei seiner Größe und seinem Gewicht (ca. 25 kg und die Statur eines zierlichen Schäferhundes, siehe Avatarbild) ist er mir für einen Anhänger einfach zu schwer (genau genommen ist mein Fahrrad dafür zu schlecht, damit kriege ich das Gewicht nicht gezogen :ops: ) und er kann nicht am Fahrrad laufen. Er lahmt etwas auf dem rechten Hinterbein und kann nur entweder langsam laufen oder sprinten. Tripp-trapp-Pferdchen-Tempo kann er nicht, zumindest nicht über einen längeren Zeitraum.


    Wenn ich mal Geld übrig habe (also nie :ugly: ) kaufe ich mir mal ein E-Bike und einen schönen, leichten Anhänger fürs Fahrrad für ihn.


    Wie schwer wird denn ein Jack Russel so? Das ist nämlich die größte Rasse in meinem Zweithund-Rassemix. Zumindest laut Wikipedia...

    Mich würde mal interessieren, was ihr von den "Fahrradsurfern" unter den kleinen Hunden haltet. Da ich bisher nur große Hunde hatte, hab ich auf sowas eher wenig geachtet. Jetzt zieht aber bald ein Kleiner hier ein und mein Freund ist ganz begeistert davon, dass man den ja dann auch mal auf dem Fahrrad mitnehmen kann.Da gibt's ja die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Geschlossener Korb, offener Korb, vorne oder hinten drauf. Wie gewöhnt man seinen Hund da am besten dran? Und wann sollte man damit anfangen?

    Hmm ok.
    Ich denke dann warte ich erstmal ab, bis sie hier ist, und wie sie sich verhält. Zeigt sie Interesse am Teich, muss ich mir was überlegen.


    Außerdem versuche ich gerade, zu entscheiden, was für einen Schlafplatz sie bekommen soll... ich hätte z.B. eine Schlafkiste mit Kissen, wo sie jederzeit selbst raus könnte (was ich eigentlich gut finde), aber da würde ich nachts ja nicht unbedingt mitbekommen, wenn sie rausklettert, weil sie mal muss.
    Die Alternative wäre eine höhere Kiste, wo sie nicht allein rauskann. Was würdet ihr empfehlen?
    Wenn ich die niedrigere Kiste nehme, kann man da ein zuverlässiges "Alarmsystem" einbauen, damit man hört, wenn sie aufsteht? Eine Möglichkeit wäre ja z.B. Zeitungspapier und Plastiktüten untendrunter und drumherum, damit es direkt knistert, wenn sie drauf läuft. Aber ob das reicht? Ich hab überlegt, ihr ein Glöckchen umzuhängen :D aber nachher hibbelt sie eh nachts total viel rum und dann bringt es ja auch nichts. Hach. Wahrscheinlich mach ich mir viel zu viele Gedanken. Das Hauptproblem ist aber, dass da ja noch Pelle ist. Ich wollte anfangs mit im Wohnzimmer schlafen, aber mich drauf verlassen, dass ich bei jedem Scharren wach werde, will ich auch nicht, weil Pelle ja auch zwischendurch mal Geräusche macht. Dann wär ich ja nur noch wach :ugly: und das völlig sinnlos.
    Habt ihr da Tipps?

    Mhhhh.. Ich hab da als erstes was Bulliges gesehen.
    Mops oder Franzose...
    Wie kommst du auf den Kangal?

    Rein optisch. Ich finde die Färbung, Körperbau und auch die Rute schon sehr charakteristisch. Jedenfalls bin ich sehr gespannt, was dabei rauskommt.
    Mops, echt? Naja, klar, nicht alle haben die ganz kurzen Nasen... also wer weiß. Halt uns mal auf dem Laufenden, sweet-kathy.


    Noch ne Frage in eigener Sache: bald zieht ja die Lotte bei uns ein (dann 8 Wochen alter Terrier-Mix). Muss ich, was unseren Gartenteich betrifft, bestimmte Vorkehrungen treffen? Ich hatte nicht vor, sie unbeaufsichtigt im Garten zu lassen. Aber sie ist ja schon ne ganze Nummer kleiner als Pelle. Würde der jemals in den Teich fallen, würde er nen Schreck bekommen und ich ihn auslachen... für Lotte könnte das ja schon echt gefährlich werden, oder?

    Also für mich sieht der von der Färbung her nach Kangal aus. Googel mal, ob das sein könnte. Wie groß ist der denn? Das sind ja eigentlich ganz schöne Klopper. Pelle hat den mit drin, ist aber dafür sehr zierlich.