Ich habe einen kleinen Sheltie. Sie stammt aus dem Tierschutz, war als kleiner Welpe im Alter von 6 Wochen vermittelt worden (Vermehrer), aber von den neuen Besitzern nach ganz kurzer Zeit zurück gebracht worden, weil sie offene Stellen am Körper hatte. Der „Züchter“ brachte sie zum TA und meinte „ich investier 50€, sonst hau ich sie platt“
Der TA hat sie dem TSV übergeben, welcher sie gesund gepflegt hat. Ich denke, schon damals haben ihre Nieren gelitten. Sie hatte eine Autoimmunerkrankung und hat, bis sie 9 Monate alt war, sehr schwere Medikamente bekommen. Dann haben wir sie übernommen.
Ich habe früh angefangen sie zu barfen, weil die Futtermittelunverträglichkeiten hat.
Im laufe der Jahre hat sie immer mehr Mundgeruch bekommen. Wir waren mehrfach beim TA, welche es mal auf die zähne, mal aufs futter usw geschoben hat. Ich habe alles probiert mit Ausschlussdiät, Spirulina ins Futter, Zahnpflege. Nichts half.
Mit knapp 5 Jahren (Mai 2010) konnte sie nicht mehr laufen ohne zu humpeln. Diagnose: Arthrose.
Sie hat dann lange zeit Metacam als schmerzmittel bekommen, parallel habe ich mit div Kräutern und Pülverchen (Grünlippmuschel, MSM, Kollagen, Ingwer, Teufelskralle uvm) gearbeitet. Ich denke im Nachhinein, das hat ihren Nieren ebenfalls nicht gut getan.
Im Oktober 2010 fing sie samstags an sich zu übergeben, war schlapp. Sonntags hat sie nichts gefressen, war aber wieder deutlich fitter. Montag morgen hat sie wieder gebrochen, nachmittags bin ich dann mit ihr zum Arzt. Diese hat ihr was für den Kreislauf und für das allgemeine Wohlbefinden gespritzt und uns MCP mitgegeben.
Di früh hatte sie neurologische ausfälle. Konnte nicht gerade laufen, war kaum ansprechbar.
Wir sind sofort in die Tierklinik gefahren wo ihre Blutwerte gecheckt wurden: Creatinin von 27 (normal bis 1,8) und Harnstoff von über 500 (normal bis 50 meine ich?).
Wir mussten uns von ihr verabschieden, weil der TA nicht glaubte, dass sie es schaffen wird. Sie bekam tag und nacht infusionen. Gegen Ende der woche wurden die werte besser. Nieren sahen im Utraschall normal aus. Sonntag am späten abend durfte sie wieder heim mit einem Creatinin von 5.
Die TA machten uns keine große Hoffnung. Sie gingen davon aus, dass es ohne infusion schnell wieder schlimmer wird.
Ich hatte in der Zwischenzeit schon einen Termin mit einem THP der sich mit barfen auskennt, ausgemacht. Für die ersten Tage hatte ich mir im internet ein rezept für CNI raus gesucht, es gab Hüttenkäse, gekochtes Ei, Reis und Erbsen.
Die kam dann die THP und machte einen Ernährungsplan für uns und stelle einen plan für die homöopatische behandlung auf. Der Nierenwert war bis dahin unverändert bei 5.
Mit dem neuen ernährungsplan (70% Fleisch!!! Bei CNI??- nun gut- ich glaubte ihr) wurden die werte schlechter, pro woche im Creatinin ca 0,2. Ich war ratlos. Die homöopathie startete paralell. Sie hat S/U/C oral bekommen, Lespidosa (oder so ähnlich) für den Harnstoff. Die Arthrose hatten wir eh schon lange homöopathisch im griff. Außerdem sollte sie Kollostrum bekommen, weil sie doch als welpe so stark krank war und angeblich was „nachzuholen“ hatte. Außerdem wurde Vit B Komplex und Vit C (Hagebutte hatten wir eh wegen der arthrose schon gefüttert) verordnet.
Nunja, mit den Homöopathischen Mitteln wurde der Wert plötzlich um 0,5 schlechter. Ich konnte nur noch heulen!
Die THP kam mir suspekt vor. Sie konnte auf ganz einfache Fragen nicht gleich antworten, musste alles nachlesen.
Ich habe den ganzen Ernährungsplan über den haufen geworfen, bin zum fressnapf gefahren und habe das erst beste Nierendiätfutter (Dose) gekauf und mich dann tagelang zuhause hin gesetzt und rechachiert. Royal Canin, Hill, Hermanns, alles durchgelesen, Bei Anbietern, die kein speziellens Nierenfutter anbieten angerufen und mich beraten lassen. Regelmäßige Wutausbrüche bekommen wie man so sch**** Futter verkaufen kann! Und dann bin ich auf VetConcet gestoßen. Die verwenden richtiges Fleisch und nicht so einen gepulverten dreck. Außerdem ist es glutenfrei und hat als Kohlenhydratlieferanten Hirse- was super wegen der Arthrose ist.
Also, gesagt getan- Rezept beim TA besorgt, bestellt (Dog low Protein Nassfutter). Wärend dessen neue Blutwerte (also aktuell mit dem Fressnapffutter)- gleich geblieben- nicht besser aber auch nicht mehr schlechter. Homöopathie hatte ich weiter gegeben und die Vitamine auch, nur das Kolostrum natürlich nicht.
Nach 10 Tagen Vetconcept dann wieder Blutuntersuchung, Die werte waren um über 2 Zähler gefallen!!!! Sie waren jetzt wieder deutlich unter 5!
Ich habe dann angefangen leckerchen selbst zu backen, hühnerbrühen und gemüsebrühen zu kochen, damit sie viel viel trinkt. Habe mich in das Thema eingelesen und meinen eigenen weg gefunden. Die werte wurden von woche zu woche besser. Schließlich haben sie sich dann bei um die 2 eingependelt (zwischen 1,8 und 2,2 meist). Super!!!
Sie durfte ab und an mal wieder was getrocknetes knabbern. Ich habe irgendwann aufgehört leckerchen selbst zu backen sondern uns ein gutes Trockenfutter gesucht, was sie als leckerchen bekommt. Haben viele wege gefunden ihr große mengen flüssigkeit unter zu jubeln. Das Futter wird ganz ganz dünn angerührt, es gibt mal laktose freie milch ins wasser oder sahne oder ich lege leckerchen ins wasser. Sie trinkt sehr sehr viel!
Die Arthrosemittel bekommt sie nur noch kurweise. Dafür gibt es Spirulina und Renal Phyt (DHN) eigentlich immer, genau so wie der Vit B Komplex. Die Homöopatischen sachen gabs nur eine packung lang, ich habe sie dann nicht wieder neu gekauft, weil ich ihnen eh keine wirkung zugesprochen hatte.
Letztes jahr im Frühsommer ging es ihren gelenken wieder schlecht. Ohne chemische Schmerzmittel war nichts mehr zu machen. Erst mal gab es wieder Metacam- aber das war für mich keine Dauerlösung. Ich habe mich wieder schlau gemacht, war in versch. Tierkliniken mit ihr und bin dann auf Previcox gekommen. Das ist viel schonder als Metacam.
Trotz schmerzmitteln ist die niere stabil geblieben. – aber wir achten auch darauf die schmerzmittel nicht nüchtern zu geben und die fütterungszeiten immer recht gleich einzuhalten, so dass sie einen gleichmäßigen stoffwechsel hat.
Im Juli, vor unserem Umzug, lag der Creatinin bei 2,0. Also alles bestens.
Wir haben die Schmerzmittel inzwischen auf halbe dosis einstellen können.
Ende Sep spuckte sie plötzlich wieder gelben schleim, erbrach ihr essen, war schlapp und abwesend. Gegen abend (Samstag) bin ich dann mit ihr in die Tierklinik gefahren. Die Alarmglocken meldeten sich. Es war ziemlich genau ein jahr her!
In der Tierklinik wurde Blut abgenommen und paralell zur auswertung direkt eine infusion angelegt. Als nach einer stunde die infusion fast durch war, kamen die Blutwerte: Creatinin 0,99!!!! Jubel!!!
Am nächsten morgen fing mein zweiter hund an zu brechen…. Also ne Magen-(Darm)Grippe! Puhh!
Nach diesen Werten haben wir beschlossen, nur noch eine Mahlzeit (von zwei hauptmahlzeiten) mit Nierenfutter zu füttern. Die zweite gibt es jetzt wieder zT gebarft, zT „normale“ Dose.
Ich halte mich weiterhin an viele Regeln: viel viel trinken, kein Gluten, kein Salz, ihre kräuterchen alle brav nehmen, regelmäßige gleichbleibende fütterungszeiten, Knochen nur ca 1-2 pro monat, auf calcium-phosphor verhältniss achten, noch mehr trinken…. Ich weiß auch nicht…. Ist inzwischen allen in leib und seele über gegangen auch wenn meine Mutter immer meint, ich würde so ein geschiss um den hund machen…. Inzwischen ist das für uns normal!
Gestern dann erneute Blutkontrolle. Ich hatte bedenken, dass die werte jetzt schlechter geworden sind, mit nur noch 1x/tag Nierenfutter.
Creatinin von 1,3!!! Prima!!! Bis 1,8 ist alles total „normal“.
Wir werden weiterhin 1 mahlzeit Nierenfutter geben und alle regeln so einhalten, wie wir es bislang getan haben, denn wir sind auf dem richtigen Weg! Ich bin über glücklich!
Was ich gelernt habe aus der geschichte: Traue keiner Einzelmeinung! Mach dich selbst schlau und hinterfrage jede aussage von jedem TA und THP und Futtermittelhersteller!
Denke mit!
Als Tipp für alle, die gerade akut schlechte Nierenwerte haben: Infusionen und Flüssigkeit so viel wie geht! Jeden Tag Infusionen abholen und den hund trinken lassen so viel wie geht und darauf achten, dass sie nicht einhalten muss, sondern ganz ganz oft raus gehen. Wenn die Nierenwerte erst mal ein vernünftiges Level erreicht haben, kann man versuchen sie zu halten.
Dass Angel damals fast 6 Tage in der Klinik „gespült“ wurde, war überlebenswichtig und richtig!
Und: VetConcept sind meine Helden! Ein TA-Futter mit Sinn und verstand! Ich bin immer noch begeistert!