Hallo,
ich sehe die Sache etwas anders - nämlich aus der Sicht von Felix. Der wohnt mit seinem Rudel friedlich auf eurem Hof und nebendran ist ein aggressiver Artgenosse, der provoziert und stänkert. Leider ist es aber so, daß sein Rudelführer nichts gegen diesen Stänkerer unternimmt. Schlimmer noch: wenn Felix selbst zurückblafft, wird er von seinem Chef noch zurückgerufen. Das kann er auf Dauer nicht aushalten, also "sagt" er dem anderen irgendwann halt mal gründlich die Meinung. Aus Hundesicht ein völlig normales Verhalten.
So und bevor ihr jetzt aufschreit, :erschreckt: erkläre ich was ich damit sagen will.
Natürlich ist es so daß Felix Rudelführer nicht wirklich etwas gegen den Stänkerer unternehmen KÖNNEN, wir Menschen verstehen das, aber Für Felix ist es nicht nachvollziehbar.
Und daß ihr euren Hund zurückruft, wenn er bellt ist auch richtig - aus Menschensicht gesehen.
Und selbstverständlich geht es in unserer Gesellschaft nicht, daß Felix rüberläuft und es eine Beisserei gibt (wobei es ja anscheinend glimpflich ausging), aber auch das weiß Felix ja nicht, er wehrt sich halt. Meiner Meinung nach ein völlig natürliches und aus Hundesicht konsequentes Verhalten.
Ich weiß das bringt jetzt auch keine Lösung, aber ich fand hier wurde das Verhalten des Hundes und der Besitzer zu arg kritisiert.
Du schreibst, daß die Agressionen des Nachbarhundes vom Kind der Vormieter ausgelöst wurden. Dieser Hund hat gelernt, sich gegen alles was am Zaun ist zu wehren. Damals wurde ER ständig provoziert. Inzwischen ist der Grund dafür längst vergessen, das Ganze ist m. E. schon ritualisiert. Schön wäre es ihn aus diesem Ritual zu befreien, denn für ihn ist das ja auch nicht angenehm.
Gibt es eine Möglichkeit, euch mit diesem Hund "anzufreunden", so daß er begreift was für nette Wesen ihr eigentlich seid? Also z.B. ohne Felix zu den Nachbarn gehen den Hund kraulen, mit ihm spielen, evtl. auch Füttern (Einverständnis der Besitzer vorausgesetzt). Auf Deutsch: ihr schleimt euch bei ihm ein. In dieser Zeit möglichst wenig Zaunkontakt. Wenn das gut klappt und er euch toll findet dann könnt ihr das am Gartenzaun probieren und langsam auch Felix miteinbeziehen. Auch mit 8 ist ein Hund noch lernfähig! Funktioniert natürlich alles nur mit viel Geduld und Einverständnis des Nachbarn.
Die schnellere und einfachere Lösung ist der Sichtschutzzaun, was aber nicht funktionieren muß, weil die Hunde trotzdem noch riechen und hören. Ist bei uns z.B. so, allerdings bellt unsere Nachbarshündin nicht, sondern sie jammert weil sie zu uns möchte wenn wir draussen sind...