Ich finde die Tiere ebenfalls wunderschön... Mein Schäfer ist aufgrund fehlender Sozialisation im Welpenalter was Scheue, Fluchtreflexe ect vielleicht gar nicht sooo anders zu handhaben (in diesem einen Bereich) und gerade deshalb, würde ich mir keinen ins Haus holen. Unsicherheiten lassen sich mit harter Arbeit, Zeit, Geduld, einer guten Bindung zum Hundeführer, ... in den Griff bekommen - ich bin unsicher, inwieweit man mit diesen Mitteln gegen die Gene eine Chance hat.
Es scheint aber auch Züchter zu geben, die nahezu ausschließlich Hunde haben, die diese Verhaltensweisen kaum zeigen... Irgendwann bin ich mal auf eine Homepage einer Züchterin gestoßen, die auch anbot, einfach mal vorbeizukommen, um diese besondere Rasse kennenzulernen. Ich wollte das immer mal machen, aber bis jetzt hat es sich dann doch noch nicht ergeben.
Wie bei allen anderen Rassen wird wohl auch hier die sorgfältige und gewissenhafte Auswahl der Elterntiere eine Schlüsselrolle spielen.
Mich irritiert im Zusammenhang mit der Haltung von Wolfhunden aber etwas ganz anderes und zwar das Washingtoner Artenschutzabkommen.
Ich zitiere hier mal von http://www.canis.info/caniden/hybriden.htm (und hoffe, dass das so in Ordnung geht)
"In Deutschland braucht jeder Halter eines Wolf-Hund-Mischlings eine Genehmigung. Und zwar deshalb, da die Spezies Wolf (Canis lupus) auf Anhang II des Washingtoner Artenschutzabkommens steht und dadurch eine besonders geschützte Art im Sinne § 20e des Bundesnaturschutzgesetzes darstellt. Der Prozentsatz des „Wolfsblutes“ ist dabei unerheblich, egal ob 90% oder nur 10%, jeder Hybride fällt unter diese Schutzmaßnahme. Die Begründung ist logisch uns simpel zugleich. Hybriden können zwar gezähmt, aber niemals wie Hunde domestiziert werden, da der Prozeß der Domestikation erst über Hunderte von Generationen erreicht wird. Die Haltung von Wolf-Hund-Mischlingen unterliegt § 10 Abs. 2 der Bundesartenschutzverordnung. Für Transport und Vermarktung muß eine internationale CITES-Genehmigung eingeholt werden. Deutschland hat diesbezüglich eine ausreichende Gesetzeslage. Im Gegensatz zu Österreich, das kein diesbezügliches Bundesgesetz aufweist. Wölfe sind zwar ebenfalls reglementiert, nicht aber deren Hybriden. Wolf-Hund-Mischlinge zu züchten, bedeutet Tierquälerei, da für diese Hybriden kein adäquater Lebensraum gefunden werden kann."
Ist man mit der offiziellen Anerkennung der Rasse Saarloos bzw Tschechischer Wolfhund dieser Hürde ausgewichen? Offizielle Hunderasse oder nicht - eigentlich müsste doch dann auch jeder Nachkomme der x. Generation unter die entsprechende Verordnung fallen. Wäre jedenfalls mein Rechtsverständnis...
Auf oben zitierter Page ist übrigens eine Schätzung der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V. zu finden, wonach diese von 10.000 bis 20.000 Wolf- Hund- Mischlingen ausgeht (nach einer Umfrage... Inwieweit man diese Zahlen als realistisch ansehen kann, überlass ich einfach mal jedem selbst zu beurteilen)