So, um zur Ausgangsfrage zurückzukommen werde ich doch mal meine Erfahrungen zur Kastration eines Rüden mitteilen.
Mein Hund ist 2,5 Jahre alt, ein Labradorrüde - ein absoluter Trottel. Er war immer super gehorsam und wir haben/hatten eine tolle Beziehung. Hündinnen waren für ihn nie interessant... bis zum letzten Frühjahr/Frühsommer. Er hat angefangen zu leiden wie ein Hund . Jeder Hündin, egal ob kastriert oder unkastriert, läufig oder nicht, wurde besprungen. Bei Begegnungen fing er an sich zu stressen, schuppte, hechelte, und erwürgte sich fast im Halsband. Draußen war er weiterhin gehorsam, aber ziiiemlich hektisch und aufgedreht. Zuhause hat er fast nicht mehr geschlafen, war unruhig.
Um es kurz zu sagen: Er leidete!
Für mich kam der Chip nicht in Frage, weil für mich die Erziehungssache auszuschließen war und unser TA davon abriet. Also hab ich kurzen Prozess gemacht und der Tag der Tage, den ich IMMER vermeiden wollte, kam. Für mich stand eigentlich von Anfang an fest, dass mein Hund nicht kastriert werden würde. So einen heftigen Eingriff in die Natur wollte ich unbedingt vermeiden.
Aber ich finde, man sollte abwägen: Ist der Eingriff schlimmer, als das Leid, das ich meinem Hund antu?
Seit 1,5 Monaten ist Paul nun kastriert und ich bereue es keinen Tag. Er kann Hündinnen gelassen begegnen (sogar läufigen!), ist Zuhause sehr gechillt und schläft wieder , draußen ist er ruhig und lässt sich nicht mehr von allem aus dem Konzept bringen.
Bequemer Vorteil: er markiert nicht mehr überall (aber das wäre für mich kein Grund gewesen ihn zu markieren )
So, das wars zu mir! Vielleicht hilft es dem ein oder anderen!