Hallo Tommy,
ich antworte mal, ohne vorher alles gelesen zu haben. Ich hatte bis letztes Jahr April eine Dobermannhündin (musste ich 10jährig einschläfern lassen). Ich hatte immer das Gefühl, ihr absoluter Lebensmittelpunkt zu sein und war der festen Überzeugung, sie würde ohne mich unheimlich leiden.
Nun war es so, das ich 2008 zu einer vierwöchigen Reha musste. Eigentlich hatte ich schon eine Klinik gesucht, wo Hundebegleitung möglich war, aber das hat dann doch nicht so geklappt.
Schweren Herzens habe ich meine Enja dann zu einer Bekannten gegeben, die auch eine Dobermannhündin hatte und mit der wir häufiger Gassi gegangen sind.
Am Tag meiner Abreise habe ich Enja mit ihrem Körbchen und ihren Sachen zu meiner Bekannten gebracht. Wir haben noch kurz Organisatorisches besprochen und ich bin ohne großes Trara gefahren.
Enja war am ersten Tag wohl etwas unruhig, aber hatte sich am darauffolgenden schon richtig wohl gefühlt. Hat unten in der Küche bei der Mama um Futter gebettelt, auf dem Sofa gelegen, ist im Garten mit dem Ball rumgefetzt, usw.
Sie hat sich dort total schnell eingewöhnt. Als ich nach vier Wochen kam, um sie abzuholen, dachte ich, sie bringt sich um vor Freude....Pustekuchen
Kam mich begrüßen, hat sich gefreut, aber ich hatte das Gefühl, es wäre für sie auch total o.k. gewesen, wenn sie dort geblieben wäre
Ich fand' das erst ein bisschen doof, weil ich sie sooo vermisst hatte. Andererseits war ich froh, das sie sich auch woanders ohne mich wohl gefühlt hat.
Danach bin ich noch mehrmals ohne Hund in Urlaub gefahren und hatte sie bei Freunden untergebracht. Es war für Enja nie ein Problem. Solange sie einen Menschen hatte, der ihr Zuneigung, Beschäftigung und Futter gab, war sie zufrieden.
Trotzdem hat sie mich angehimmelt und ich hatte das Gefühl, ich sei der Nabel ihrer Welt.
Ich hoffe, ich kann dir etwas Mut machen. Dobis hängen sehr an ihren Menschen, aber die sind austauschbar und das ist gut so
Laßt euch nicht unterkriegen und ich wünsche euch alles Gute für eure Maus !!
LG
Katrin