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Jetzt zu meiner Frage: Wer ist in einer ähnlichen Situation gewesen? Wie habt ihr es geschafft euren Liebling ausgeglichener zu bekommen? Und wie lange hat es gedauert? Monate? Jahre?
Aira meine weiße Schäferhündin hat wahrscheinlich bevor sie zu mir kam, 7 Jahre im Zwinger an Kette leben müssen. Ich denke sie hat sehr wenig Erfahrungen in ihren jungen Jahen machen dürfen. Dementsprechend war sie und ist sie manchmal auch heute noch mit Außenreizen aber auch Hunden überfordert.
Es wurden ja schon viele nützliche Tipps geschrieben.Ich muss sagen das ich damals ähnliches gesagt oder auch selber festgestellt habe aber im Alltag meine Probleme damit hatte. Einfach aus dem Grund, dass ich in einer Großstadt gelebt habe. Ich hatte auch kein Auto um mit ihr in reizarme Gegenden zu fahren......ich habe dann meine geliebte Gassirunde an der Elbe aufgegeben, zumindestens mit Aira und bin mit ihr in Parks gefahren, wo es weniger Menschen und Hunde gab.Da ich noch ne zweite Hündin habe, gabe es eine Zeitlang nur noch getrennte Runden.War zwar ein größerer Zeitaufwand aber so konnte ich mich intensiver mit Aira und ihren Bedürfnissen beschäftigen.
Wirklich besser ist es eigentlich erst geworden, seit wir auf dem Land wohnen.Dort kam Aira endlich zu Ruhe und "richtig" arbeiten war erst hier möglich. Übrigens hat Aira erst nach einem Jahr, also kurz nachdem wir umgezogen sind, zugenommen und das fast 8 Kilo. Vorher war sie ein Gerippe und jeglicher Versuch ihr ein Fettreserven anzufüttern, war aufgrund des Stress nicht möglich.
Aira ist einfach kein Stadthund und das ok so. Wenn wir mal in Städten unterwegs sind, kommt die alte Aira wieder zum Vorschein und ich habe einen gestressten, hippeligen Hund an der Leine.
Eine Zeitlang habe ich hin und her überlegt ob und wie ich daran arbeiten soll aber inzwischen muss ich sagen, dass ich für mich die Entscheidung getroffen habe, dass ich entweder meine Anprüche an Aira in solchen Momenten runterschraube und ihr Ruhe& Sicherheit vermittelte oder sie erst gar nicht solchen Situationen aussetzte.
Da Aira in der Wohnung wesentlich entspannter war, habe ich in der ersten Zeit überwigend drinnen gearbeitet. Das heißt Kommandos,Nasenarbeit(Futter versteckt, Futterbeutel, ZOS) und auch Frustrationstoleranz geübt. Draußen habe ich so gut wie gar nichts von ihr verlagt. Das war ein Tipp des Hundetrainers. Der andere, weil sie sich immer enorm bei Hundesichtung hochgepuscht hat, Körperkontakt also festhalten oder auch hinter mich bringen.
All das hat geholfen aber was am wichtigsten war, Zeit und Geduld .Inzwischen lebt sie schon drei Jahre bei mir und ich kann jetzt sagen, dass ich zufrieden mit ihr bin. Klar gibt es noch kleine Baustellen aber sonst wärs ja langweilig
Mensch ich wollte doch gar nicht so viel schreiben bzw. schon genannte Tipps wiederholen. War oder ist für mich ein Thema was mich sehr interessiert/beschäftigt und wenn ich da so im schreiben drin bin, es mir schwer fällt mich kurz zu fassen
Der Idee von MaramitJule, Tagebuch zu schreiben finde ich sehr gut. So schlau war ich nicht und wen ich so darüber nachdenke, wärs jetzt bestimmt interessant es nach den Jahren durch zu lesen.
Was mich noch interessiert. Ist dein Rüde überwiegend an der Leine?Wenn ja wie läuft er dort? Wie genau äußert sich das hochdrehen? In welchen Situationen macht er was genau?
Wie verhält er sich eigentlich in der Wohnung?
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Wir haben gestern mit der konditionierten Entspannung begonnen und mein Partner und ich schalten ein paar Gänge zurück. Sollten wir wieder verzweifeln lese ich mir einfach nochmals hier alles durch. Ich kann gar nicht ausdrücken wie sehr mich die Beiträge beruhigen
Find ich super und meinen Respekt habt ihr auch