Zitat
Ja Hunde sind durchaus "rassistisch" veranlagt und können bei schlechten Erfahrungen mit einer Rasse auch generalisieren.
Es kann sich aber auch die Unsicherheit des Hundeführers übertragen.
Und auch wenn manche jetzt entsetzt aufschreien werden... ja ich denke es gibt öfter "Zwischenfälle" mit Schäferhunden. Schlicht weil es wesentlich öfter erwachsene Hunde sind, die einfach kein Interesse an Spieltreffen haben und schon mal maßregeln wenn ihnen ein "der will doch nur spielen" Hund gegenübertritt.
Das bedeutet jetzt nicht, dass die Hunde überaggressive Beißer sind. Aber DSH kommunizieren nunmal sehr explizit und in der heutigen "alle Hunde müssen sich lieb haben" Gesellschaft, wird das sehr oft falsch gedeutet.
Ich kenn beide Seiten. Bevor Aira meine weiße Schäferhündin zu mir kam, hatte ich bzw. Kira(Ersthündin) so manch schlechte Erfahrungen mit Schäferhunden.
Kira is eigentlich eher ein Hund, der weniger Interesse an anderen Hunden hat. Die "Atacke" kam aus dem nix. Ok irgendein Gund muss es wahrscheinlich gegeben haben aber ich glaub trotzdem das es unangebracht war. Seitdem is sie auch auf Schäferhunde nicht gut zu sprechen. Jetzt nicht aggressiv, mehr Panik und Meideverhalten.
Daher kann ich verstehen wenn Hundebesitzer die Straßenseite wechselt. Mach ich übrigens auch. Allein nur um Kira zu zeigen, dass sie sich auf mich verlassen bzw. vertrauen kann.
Ich lebe übrigens auf dem Land und hier gibts einige Schäferhunde. Wenige die ohne Leine laufen und sozial verträglich sind bzw. gut hören. Mei oft ist das andere Ende der Leine das Problem aber das macht die Hundebegnungen deswegen nicht leichter.
Zum Bespiel gibts auf meiner Lieblingshundegassistrecke eine ältere Dame mit nem großen bestimmt 40kg Schäferrüden. Oft ist der an der Schlepp und zieht sein Frauchen hinter sich her und wenn er andere Hunde trifft, gehts rund. Ich glaube ein paar kleine Veränderungen und Hundebegnungen würden ganz anders aussehen.
Meine weiße Schäferhündin ist übrigens auch nicht gerade einfach bzw. zeigt oft das Verhalten was Helfstyna beschrieben hat.
Erst letztens waren wir beim wandern mit ner anderen Hündin. Irgendwann war diese am rumspacken und Aira hat das nicht gepasst und zack hatten die beiden sich in der Wolle. Normallerweise hab ich Aira gut im Blick und kann rechtzeitig erkennen wann ein Spiel kippt oder sie anfängt zu maßregeln. Aber in der Situation war ich grad abgelenkt und konnte nicht rechtzeitig eingreifen.
Im großen und ganzen komm ich im Alltag gut mit Aira zurecht. Ok solange wir nicht in der Stadt leben wo wir alle 2 min auf neue Hunde treffen.
Aira wird auf jeden Fall nie ein Hund sein, mit dem ich entspannt im Hundeauslaufgebiet einfach nur spazieren gehen kann. Ich muss immer ein waches Auge haben. Auch wenn die ersten beiden Jahre mit ihr sehr anstregend war, würd ich sie nicht missen wollen. Ich hab viel mit ihr erlebt und gelernt, gerade was Hundekommunikation angeht aber ich weiß jetzt, dasss ich kein Schäfer/hütehundmensch bin.
Wegen dem Nackenaufstellen:
Ein selbstsicheres Tier stellt die Haare im Nacken/Hals Bereich auf. Dies dient als Imponiergehabe, er will größer erscheinen und Eindruck schinden.Ein unsicheres Tier stellt hingegen die Haare vom Nacken bis zur Rute.
Oft zeigt der Hund noch deutliche weitere Signale, an denen zu erkennen ist, ob er sicher oder unsicher ist. Z.B. deuten ein fester Stand, ein nach vorne gerichteter Oberkörper auf einen sicheren Hund hin. Die Rute wird hier halbhoch bis hoch getragen. Naja das Bellen sollte auch ein guter Hinweis sein.
SuperNova94
Früher dachte ich immer, so viel Hundebegnungen wie möglich. Inzwischen hab ich meine Meinung geändert. Ich glaub einfach das gut augewählte Hundetreffen viel wichtiger sind. Hier auf dem Land gibts sowas leider nicht :/