Mein Mann mag keine Hunde, wenn es nach ihm ginge würde Hundehaltung verboten werden. Aber Anfang des Sommers hat mich der Hundewunsch mal wieder richtig überrollt. Ich hab mir von klein auf einen Hund gewünscht, hatte mit zehn meinen ersten Pflegehund, den ich wenn die Besitzer im Urlaub waren ganz allein versorgt habe, hatte mit 12 meinen ersten eigenen Hund, der aber als ich mit 19 zu meinem Mann zog bei meinen Eltern blieb. Hat verschiedene Gründe, vorrangig den dass er nicht nur an mich sondern auch an meine Eltern und Geschwister und die Hündin meiner Eltern gebunden war.
Wie geschrieben, diesen Sommer hats mich wieder total erwischt und da meine berufliche Zukunft endlich geklärt ist (war jetzt lange im Erziehungsurlaub, zwei kleine Kinder) hat er mir quasi als Hochzeitsgeschenk seine Einwilligung zum Hund gegeben.
Ich konnte mein Glück kaum fassen und am nächsten Tag sah ich mir schon einen Welpen an (recherchiert hatte ich schon monatelang) und durfte ihn sogar schon mitnehmen. Als Mann abends heim kam sah er den Hund und hat erstmal schicksalsergeben geseufzt
Jetzt haben wir den Hund schon sieben Wochen.
Mein Mann mag immer noch keine Hunde.
Wenn er kocht sitzt der Hund neben ihm. Das ist kein Zufall, das gehört so Wenn er wegfährt nimmt er den Hund mit, weil "der so gern Auto fährt, ausserdem stehen die Weiber auf Köter" (diese Aussage bitte mit einem Augenzwinkern verstehen, wir sind sehr schwarzhumorige Menschen). Entgegen anfänglicher Absprachen hat er den Hund mittlerweile schon auf die Couch geholt, er geht sogar mit ihm Gassi, aber nur "weil der Köter der einzige Köter ist der einigermassen hört". Wenn er abends zuhause ist schläft der Hund zu seinen Füssen, wenn wir gemeinsam draussen sind klebt ihm der Hund an den Hacken.
Ich finde dafür dass er Hunde nicht ausstehen kann hat sich das äusserst positiv entwickelt, aber nichts anderes hab ich von meinem Mann erwartet, er kann einfach nicht böse sein
Aber damit gar kein Konkurrenzdenken entstehen kann betone ich ihm gegenüber oft dass der Hund mein Hobby sei und eben an letzter Stelle steht. Ja, das ist auch so, zuerst kommen immer mein Mann und die Kinder.
Der Hund gehört dazu, aber eben als Familienhund nicht als Sozialpartner.
Damit mein Mann den Hund weiterhin mag ist es mir sehr wichtig ihn gut zu erziehen. Jedesmal wenn der Hund etwas Neues kann steigt er in seiner Gunst. Ich glaube er hat einfach nie gedacht dass man an einem Hund auch Freude haben kann, das lief bei ihm früher (als Kind) ganz anders.