Also ich habe jetzt seit fünf Wochen meinen ersten ureigenen Hund 
Ich habe lange überlegt ob ich mir wieder einen Hund zulegen soll und auch erst zugeschlagen als sich meine berufliche Zukunft überblicken liess. Die Wahl der Rasse war eine absolute Vernunftsentscheidung. Da ich noch lange und wahrscheinlich auch für immer zur Miete wohnen werde wollte ich einen kleinen Hund. Unsere Stichwort war Kniehöhe. Da ich aber auch immer ländlich wohnen wollen werde wollte ich trotzdem einen Hund, der bewegungsfreudig ist, mit dem man viel in der Natur rumstreunen kann. Ausserdem habe ich zwei kleine Kinder, der Hund muss also familienkompatibel sein. Ich denke mit einem Beagle habe ich eine gute Wahl getroffen, auch wenn es einige andere Hunderassen gibt, die mich interessiert hätten. Ich denke dem Wesen des Beagles Herr werden zu können, immerhin ist es nicht der erste Hund, der meinen (V)erziehungsversuchen ausgeliefert ist 
Unsere Situation: wir wohnen zu viert zur Miete, am Stadtrand neben dem Wald. Mann arbeitet, ich studiere.
Den Hund habe ich von einem - hm - wie es hier genannt wird Vermehrer. Ich fand dass es die Hunde dort gut hatten und der Halter schien bemüht, aber mir sind mittlerweile die Vorteile eines eingetragenen (und seriösen, den auch dort gibt es schwarze Schafe) Züchters klar geworden. Ich bin aber froh meinen Hund zu haben und weiss auch nicht ob ich wenn ich noch mal die Wahl hätte anders entscheiden würde. Ich denke der Beagle ist auch keine so spezielle Rasse, dass ein Hobbyzüchter viel falsch machen könnte.
Als die Entscheidung für einen Hund nach jahrelangen Abwägungen endlich fiel hab ich vielleicht im Überschwang der Gefühle ein bisschen zu spontan reagiert (Asche auf mein Haupt), denn einen Tag später hatte ich meinen Hund.
Achso, jetzt seh ich gerade du warst bei deinem ersten Hund 11, also zählt schon der erste Hund auch bei den Eltern?
Dann war mein erster Hund nämlich meine Dogge Hector. Meine Tante hat Doggen gezüchtet, nein vermehrt wird es hier genannt, aber dafür konnte ich schliesslich nichts. Wie bei vielen Kindern war mein grösster Wunsch von Kindheitsbeinen an ein eigener Hund - Rasse egal. Als ich zehn war verbrachte ich dann regelmässig die Ferien bei meiner Tante und hatte schon fast ihre alte Kuvaszhündin im Gepäck. Eine ältere ruhige und gut erzogene total liebe schnuffelig wuschelige Hündin. Ich hab die Maus wirklich gern gehabt, meine Eltern waren auch nahe dran, haben dann aber doch keine ausgewachsenen Hund ohne viel Kindererfahrung gewollt (ich hatte noch sehr kleine Geschwister).
Im nächsten Sommer, ich war elf, hatte meine Tante wieder einen Doggenwurf und ich hab mich sofort in einen schwarzen Rüden mit weissen Söckchen verliebt.
Ich hab gelitten wie ein Schlosshund, gebettelt bis zum Umfallen und als mir meine Eltern das Okay gaben und ich meine Tante anrief war der Hund schon verkauft
Allerdings kam er zu einer lieben Familie und ich hab ihn danach noch ein paar Mal gesehen.
Ein Jahr später wars dann soweit. Meine Tante hatte wieder einen Wurf und ich machte dort Urlaub und suchte mir mein Herzhündchen aus. Und verliebt hab ich mich in den schwarzen Rüden Tintoretto. Wieder dauerte es ein bisschen meine Eltern zu überzeugen, meine Mum hätte lieber eine braune Hündin gehabt. Doch letztendlich bin ich mit meinem Tinto im Arm nach hause gefahren. Und aus Tinto wurde Hector, der meine Familie zehn Jahre lang begleitete. Als ich 18 war bin ich ins Ausland gegangen, der Hund hat sich an meinen Bruder gebunden und als ich mit 19 auszog hab ich ihn bei meiner Familie gelassen, aber in meinem Herzen wäre zeit seines Lebens kein Platz für einen anderen gewesen.
Hector war der Tollste.