Hallo, Ihr Lieben.
Mal wieder die lästige Kastrationsfrage. Unser bald zweijähriger Rüde macht neuerdings IMMER 'nen Affen, wenn er auf andere Rüden trifft. IMMER!!! Kein Rüde, mit dem es keine Probleme gibt. Erst markiert er den Starken und will drauflos, nimmt man dann aber die Leine ab (wegen Chancengleichheit), schnappt er (vermutlich aus Angst, denn der andere Rüde hat heute eindeutig zum Spiel aufgefordert).
Die eine Tierärztin hat gesagt, wir sollten ihn kastrieren lassen, dann würde es bestimmt besser werden. Der andere TA sagt, er wird nach der Kastration evtl. zum Angstbeisser, und eine Bekannte, die ähnliche Probleme mit ihrem Rüden hatte, meinte, sie hätte zu lange gewartet mit der Kastration, ihr Rüde hätte sich das leider zu sehr angewöhnt und würde als "halber" Kerl deswegen genauso weiter machen.
Soll ich jetzt einfach abwarten, bis die Pubertät rum ist? Wird das dann lockerer? Oder möglichst schnell Schnipp-Schnapp, bevor er sich die "Pöbelei" angewöhnt?
Und dann frage ich mich generell: wie sieht denn die allgemeine Tendenz aus? Viele Leute sagen, jeder unkastrierte Rüde ist für einen anderen unkastrierten Rüden ein Konkurrent, das MUSS ja Ärger geben. Andere behaupten, unkastrierte und kastrierte Rüden verstehen sich aber auch nicht (selbst schon erlebt). Wie ist es denn mit mehreren kastrierten Rüden untereinander? Verstehen die sich wenigstens??? Oder hatte eine Hundebesitzerin, die ich beim Spazierengehen traf, Recht, als sie sagte: "Bei Hunden gibt es keine Männerfreundschaften"?
Haben einige von Euch vielleicht unkastrierte Rüden, die sich prima mit anderen Rüden verstehen?
Tut mir leid, wenn ich so blöd frage, aber das ist mein erster eigener Hund und ich will ihn nicht unnötig kastrieren lassen, aber auch nicht jedem anderen Rüden für immer und ewig aus dem Weg gehen müssen (bin nicht unbedingt ein Fan vom Drauf-Ankommen-Lassen).
Falls jemand unser bisheriges Verhalten erfragen will: bei sehr entspannten Besitzern und Hunden haben wir abgewartet, was passiert -> Stress, dann getrennt. Wenn ich mit ihm laufe und er anfängt, den entgegenkommenden Hund herausfordernd an zu starren, trete ich in sein Blickfeld und sage "nein". Das hat bisher immer ganz gut geklappt, dann gab es auch kein Losbellen und -knurren oder "Hochsteigen" in der Leine, so dass ich ihn weiter zerren musste. Da hingen dann eher die Hunde der anderen Leute lärmend in den Leinen (meiner rannte mir dann nur immer von hinten in die Beine, weil er sich ja beim Vorwärtslaufen immer umdrehen und kontrollieren musste, ob der andere auch ja brav weiter läuft... Hans-Guck-in-die-Luft eben ).
Danke schon mal im Voraus für Eure Erfahrungsberichte und Ratschläge.
Miriam