ZitatAlles anzeigenIch verstehe nicht warum alle immer sagen, die Auslastung sei bei einem Aussie das groesste Problem. Ich sehe das komplett anders.
Auslasten sollte man jeden Hund, manche mehr andere weniger.
Ich laste meinen Aussie nicht mehr aus wie meine Golden Huendin, nur eben anders.
Ich finde das groesste Problem beim Aussie ist dieser schmale Grad zwischen Ruhe und Ueberdrehen.
Klar ein Aussie laeuft nicht nur einfach neben her, ist nicht mit 3 mal am Tag, 5 minuten um den Block zufrieden, aber welcher Hund dieser Groesse ist das schon?
Wenn ich mal schnell von unserem heutigen Tag mit meinem Aussie erzaehlen darf, ich war heute morgen 30 minuten mit ihm spazieren, ich habe ihn nicht beschaeftigt, sondern er ist einfach nur mit mir spazieren gewesen. Dann war er fuer 5 stunden alleine, danach bin ich mit ihm 1 Stunde spazieren gegangen und er war im Fluss baden und schwimmen.
Es war so heiss heute.
Eben bin ich mit ihm noch eine Stunde zum Fluss, wieder baden und schwimmen.
Das wars heute. Keine riesige geistige Auslastung, keine Denkaufgaben, einfach nur Hund sein und ohne leine laufen.
Mein aussie ist jetzt muede und zufrieden, ihm geht es gut, und nachher vorm schlafen lasse ich ihn noch schnell in den Garten.
Also ich stehe dazu, das Problem bei Aussies ist meiner Meinung nach, nicht die Auslastung, sondern dieser Hund zwischen den Extremen, dieser schmale Gard, zwischen Ueberdrehen und Ruhe.
Und eben manchmal ihr Wach- und Schutztrieb.
LG
Gammur
Ich stimme dir voll zu.
Ich habe einen Mix aus Border und Malinois. Also macht 1x schwierige Rasse (Border) plus 1x schwierige Rasse (Malinois) gleich doppelt soviel Schwierigkeiten??? Nein. Quatsch. Er ist einfach ein Hund. Sicher anspruchsvoll, aber doch ein Hund mit hündischen Bedürfnissen.
Unser Tag sieht beispielsweise so aus:
Morgens zw. 30 und 60 min. Gassi an der langen Leine (zuviel Jagdtrieb). Immer mal woanders, immer mal mit Gehorsamssübungen und Suchspielen gespickt, aber nicht dauernd.
Dann lasse ich ihn ab und zu (nicht täglich) für 3 Stunden alleine.
Mittags dann z.B. zum Strand oder in den Park, bis zu 'ner Stunde freilaufen - da dreht der manchmal total auf, rennt wie ein Besessener. Schwimmt für sein Leben gern.
Oder auch oft Fahrradfahren inkl. Gassi gehen in neuen Gegenden.
Zuhause schläft der dann friedlich 2-3 Stunden tief und fest.
Dann evtl. im Garten toben, Tricks üben, spielen, apportieren, zerren, suchen.... wenn der Hund noch zuviel Energie hat, sonst lasse ich ihn auch einfach mal in Ruhe.
Abends vor dem zubettgehen nochmal eine normale Abendrunde an der Leine ohne action und Aufgaben ca. 30 min.
1x die Woche Hundeschule.
Er kommt oft mit (zum einkaufen, zum Stall etc.), ist meist bei und mit mir. Nachts im Schlafzimmer.
Der Hund ist ausgeglichen, ganz sicher.
Er dreht draussen auf und ist drinnen ruhig. Alles normal, oder?
Man sollte aufpassen, dass man nicht jeder Aufforderung vom Hund nachkommt - das machen die ja so geschickt, dass man eigentlich denkt, man selbst wäre der Initiator... Denn dann degradiert man selbst zum Spieleanimateur und Leckerchenautomaten.
Der Hund lebt schliesslich mit dem Menschen und nicht der Mensch mit dem Hund!