Wir haben eine Beagle-Dame, die 6 Monate und 1 Woche alt ist, wir haben sie mit 7 - 8 Wochen bekommen, sie heißt Divina.
Ich bin noch eine Weile krankgeschrieben, das auch schon, bevor wir sie hatten, daher bin ich der Mensch, den sie am Meisten sieht.
Mein Mann ist Rettungsassistent und arbeitet recht viel.
Als ich 4 1/2 Jahre alt war, bekamen meine Eltern und ich unseren Dobermann-Mix Scooby als Welpe.
Vor 2 Jahren wurde er leider eingeschläfert, er hatte Krebs und wir wollten ihn nicht leiden lassen.
Das war sehr hart für mich, er war ein wunderbarer Hund und Freund.
Nun ist es natürlich klar, dass der nächste Hund, den man sich holt, in keinster Weise ein Ersatz o.Ä. für den ersten Hund sein kann, jeder Hund ist anders.
Mein Mann und ich haben uns Divina auch nicht aus dieser Absicht heraus geholt, sondern weil wir Hunde sehr lieben.
Sie schnappt sich ab und an mal Socken oder beißt mal an Schuhen o.Ä. rum, sonst haben wir eigentlich keine großartigene Probleme - sie ist eben noch ein Welpe und will spielen.
Was mich oft verletzt ist, dass sie so völlig anders ist als Scooby es war.
Man sagt ja oft, dass Rüden eher frauenfixiert sind und bei Weibchen ist es gerade andersrum.
Scooby war aber eigentlich auf meine Eltern und mich gleichermaßen fixiert.
Divina freut sich riesig, wenn mein Mann abends oder morgens heimkommt, wenn ich mal ein wenig weg bin, begrüßt sie mich zwar auch freudig, aber flippt nicht so aus.
Den besten Vergleich kann man ziehen, wenn wir z.B. zusammen einkaufen waren und sie dann meinen Mann mehr begrüßt als mich.
Das tut mir irgendwo weh.
Ich habe das Gefühl, sie hat wenig Bindung zu mir, obwohl wir doch den ganzen Tag zusammen sind.
Ich glaube auch, dass sie vor mir weniger Respekt hat.
Scooby hat meine Eltern vermutlich als Rudelführer angesehen und mich als ebenbürtig, hat mich aber immer angemessen und nie respektlos behandelt.
Mit Divina kommt es immer zu Kleinigkeiten, z.B. hat sie gestern an der Couch geknabbert, ich hab dann ihren Nacken gegriffen, sodass es nicht weh getan hat - wie in der Natur eben -, aber damit sie Bescheid weiß, dass sie das lassen soll.
Daraufhin hat sie wieder versucht, nach mir zu schnappen und sich in meinem Pulli festgebissen.
Ich hab dann losgelassen und sie leicht angeknurrt (wenn mein Mann das macht, wirkt das prima), da ist sie mir angriffslustig ins Gesicht gesprungen und wollte, glaube ich, in mein Auge beißen, ich habe es vor Schreck zugemacht, von daher weiß ich es nicht.
Aber ein Küsschen wollte sie mir sicherlich nicht geben, das zeigte ihre Mimik.
Ich hab erstmal vor Schock geweint und gestern viel nachgedacht.
Ich weiß, dass jeder Hund ein Individuum ist, aber gerade gestern habe ich Scoobys Treue und Liebe vermisst.
Er war einfach so anders, er wollte auch so gerne gestreichelt werden usw., hat oft durch Brummen signalisiert "Ich will Liebkosungen!" und er war so lieb, so unendlich treu.
Ich will auch gern mit Divina schmusen, aber irgendwie will sie das mit mir nicht soooo gern, oder nur kurz.
Gestern habe ich im Internet nach Dobermännern gegoogelt und mir vor allem die Wesensbeschreibungen durchgelesen.
Ich hab mir echt fast gewünscht, dass wir schon ein Haus mit Garten hätten, sodass wir uns noch einen Dobi-Rüde oder auch eine andere Rasse zulegen könnten.
Ich hoffe, ich werde jetzt nicht zu sehr angegriffen, denn es geht mir schon schlecht genug.
Hättet ihr evtl. Tipps?