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1. Wann zeigt ein Hund für euch schlechtes Sozialverhalten bzw. Unverträglichkeit? Was ist da euer persönlicher Anspruch im Sozialverhalten?
meiner meinung nach zeigt ein hund schlechtes oder fehlendes sozialverhalten, wenn er z.b. schon von weitem auf andere hunde zustürmt und sich sofort in sie verbeißt. meine hündin musste sterben, weil uns ein rottweiler nach knapp 800 meter und ohne sichtung noch verfolgte und sie nieder machte.
mein anspruch an meinen rüden (70 cm/ 55 kg) ist, dass er sich aus einer brenzligen situation abrufen läßt, was er bis jetzt auch immer tat. mein anspruch ist weiterhin an mich, und zwar, dass ich rechtzeitig erkenne, wann mein rüde eine unverträglichkeit aufbaut und dass ich dann entsprechend reagiere. deshalb beobachte ich meinen hund und unsere umgebung beim spaziergang fast pausenlos.
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2. Wenn ihr einen Hund habt, der eurer Meinung nach eine schlechte Verhalten zeigt oder gar eine absolute Unverträglichkeit: Warum ist das so? Könnt ihr euch hinter der Ausrede 'verstecken', dass ihr nicht die ersten Besitzer seid? Dass der Züchter miserabel war? Oder, Hand aufs Herz, ob ihr aus Unerfahrenheit oder Nachlässigkeit etwas versäumt oder in falsche Bahnen gelenkt habt?
nun ja, mein rüde versucht andere, besonders große rüden nach kurzem beschnuppern sofort zu unterwerfen, was sich viele nicht bieten lassen und dann ist ein kampf vorprogrammiert. ich vermute auch eher, dass es an mir liegt. da er als welpe und junghund mehrmals gebissen wurde (immer von großen hunden) habe ich irgendwann angefangen ihn an die kurze leine zu nehmen und mit ihm sitz zu machen, bis der entgegenkommende hund vorbei war. ich schätze, dass er meine eigene unsicherheit spürte und so sein verhalten drauf abstimmte. ich kann ihn heute nur noch mit älteren-ruhigen hündinnen zusammen lassen.
mein erziehungserfolg liegt allerdings darin, dass ich mit ihm auch ohne leine bei fuß an randalierenden hunden vorbei gehen kann, ohne dass meiner etwas macht.
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3. Arbeitet ihr daran es zu verbessern oder akzeptiert ihr es einfach, dass euer Hund eben nicht Everybodys-Darling ist und ihr zum Teil euren Alltag anpassen müsst?
früher habe ich mit ihm gearbeitet. aber irgendwann in seinem erwachsenenleben habe ich akzeptiert und dann immer entsprechend reagiert. das zusammenleben wurde dadurch nicht schwerer, da es bei entsprechender aufmerksamkeit des halters, also mir, keine probleme mit hunden gab.
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4. Denkt ihr, dass gewisse Unverträglichkeiten bei einigen Hunden 'einfach so' kommen ohne euer Zutun? Zbs Rüdenunverträglichkeit?
hm, schwierige frage. ich denke, dass rüden allgemein, wenn sie erwachsen werden, kämpfe austragen mit anderen rüden. ich denke, ja, es liegt in ihrer rudelnatur.