Hallo Birgit,
wegen Zwinger und so, schreibe ich dir mal wie es bei uns abläuft.
Kurz meine Wohnsituation. Wir haben ein großes Haus, aufgeteilt in zwei Wohnungen (ich wohne oben, meine Eltern unten)mit ca. 2000 m2 eingezäunten Garten sehr ländlich gelegen.
Amy steht um 6 Uhr morgens auf und geht runter zu meiner Mutter die mit Ihr zum Bäcker ( ca. 4 km, gesamt hin und zurück durch ein kleines Waldstück) läuft um Brötchen zu holen. Die beiden frühstücken dann zusammen. Um halb acht geht meine Mutter zur Arbeit. Mein Vater arbeitet in der Regel von 04:00 Uhr bis 12:00 Uhr. Um halb acht stehe ich auf.
Amy liegt zu dieser Zeit schon wieder in Ihrem Bett und schläft so tief das sie mich oft noch nichtmal angucken will. Um acht Uhr steht Sie dann kurz auf und geht mit mir nach draußen. Sie verschwindet direkt in Ihre Hütte und pennt da weiter.
Um 11 Uhr kommt meine Tante die zwei Häuser weiter wohnt, nicht beruftätig ist und 2 Labradore hat rüber und holt Amy zu sich wenn sie Zeit hat und Amy mitwill. Dann toben die so ca. 1 Std bis Amy wieder nach Hause gebracht wird. Oft passiert es allerdings das sie tief und fest am schlafen ist und nur den Kopf hebt so nach dem Motto was willst du denn jetzt schon wieder. Dann darf sie auch einfach weiterpennen und ist somit bis 16:00 Uhr alleine im Garten. Also im Prinzip 8 Stunden alleine draußen. Mein Vater legt sich nach der Arbeit grundsätzlich nochmal 2-4 Stunden hin.
Sie könnte sogar ins Haus wenn sie wollte. Will sie aber nicht. Sie hat einfach gelernt das sie wenn keiner da ist, sie draußen ist und dort aufpassen soll. (Funktioniert auch manchmal, dann schlägt sie an wenn jemand in die Nähe des Tores kommt)
Hin und wieder macht sie einem Rundgang über das Gelände und spielt ein bißchen mit Ihrem Knochen oder anderen Sachen. (Webcam) Dann legt sie sich wieder hin und pennt solange bis meine Mutter gegen 17:00 Uhr nach Hause kommt.
Ich bin gegen 18:00 Uhr zuhause und gehe dann eine große Runde spazieren, oder Hundeschule oder Freilauf etc. Sie wird also jeden abend mind. 2 Stunden so richtig beschäftigt.
Gegen 21:30 Uhr ist bei Ihr wieder Schluß und sie schläft selig auf Ihrem Bett.
Es ist komischerweise so, das sie inzwischen nur jeden zweiten Tag rüber möchte. Ich glaube das Ihr das einfach zuviel Stress ist. Sie ist vom Charakter her ein Hund, der einfach auch mal seine Ruhe braucht und seinen Schlaf auch wirklich einfordert.
Am Wochenende habe ich oft das Gefühl das ihr es zuviel ist, wenn alle immer da sind.
An diesen Tagen zieht sie sich morgens auch fast immer in ihre Hütte zurück und schläft bis späten Mittag.
Also mein Fazit, wenn du die Möglichkeit finden solltest, das dein Hund wenn er alleine ist draußen bleiben kann, laß ihn draußen sein, sofern er will. Die meisten Hundehalter die ich kenne machen das so und ich habe bei keinem der Hunde das Gefühl das sie depressiv sind. Es kommt meiner Meinung gar nicht sosehr darauf an, wieviel Zeit der Hund bei dir sein kann, sondern eher wie diese Zeit gestaltet wird.
Wenn dein Hund gerne bewacht hat er eine Aufgabe die er den ganzen Tag für dich wahrnehmen kann. Was gibts besseres als wenn der Hund meint zu wissen, das er gebraucht wird.
Ich habe übringens am Anfang immer mal wieder ausprobiert ob ich sie mit ins Büro nehme. Ich habe aber schnell germerkt, das sie dazu absolut keine Lust hat. Sie kann da einfach nicht in Ruhe schlafen und ist abends total überdreht und nachts findet sie keine richtige Ruhe.
So mache einfach was dein Bauchgefühl dir sagt.
Habe auf meins gehört und es klappt super.
LG Verena