Ich hab ja tatsächlich bereits eine Evakuierungs-Übung mit den Rindern und den Mc`s gemacht. Wegen der Amazoni-Geschichte mit den Kippen.
Nachts, mit simulierter Hektik und im Stockdunkeln, weil der Strom ja dann auch meist weg ist.
Das ging aus verschiedenen Gründen ganz gut:
- die Rinder kennen die Wege, die sie laufen sollen, weil das Wege sind, die sie tagtäglich nutzen > das ist das A und O dabei
- wir haben aufgrund der engen Hofstelle ein "Tetris-System" im Auslauf mit Zwischenabsperrungen, so dass niemand zurücklaufen kann
- ich habs, trotz simulierter Hektik, hinbekommen, alles so wie immer zu machen, denn die bekannte Routine hilft den Tieren am meisten, auch, wenn meine Stimme mit Sicherheit deutlich quietschiger war, als sonst
- hier liegen immer E-Seil-Gummi-Abschnitte mit Torgriffen an beiden Enden parat, mit denen man b. Bd. noch flugs extra-Rücklaufsperren einbauen kann, z. B., wenn die Rinder aus dem Offenstall raus und im Auslauf sind, kann ich den Offenstall absperren und mich nach vorn konzentrieren.
- die Rinder kennen Taschenlampen-Gefuchtel und Kopflampen
- alles liegt parat, ich muss nichts suchen, nichts extra vorbereiten
- der Zugang zu der Fläche, auf die sie als Erstes sollen, ist immer frei
Klar fehlen bei solchen Übungen noch viele Elemente, es brennt nicht, die FW ist nicht da, es gibt keine Sirenen, keine - möglicherweise falsche - Ausleuchtung, die die Tiere eher blockiert, denn ihnen hilft, keine zig Menschen, die rumwuseln. Aber jeder Durchlauf zum Üben schafft eine Routine, die den Tieren hilft, diese auch im Fall X einzuhalten.
Wenn man sowas wirklich mal durchspielt, findet man ganz schnell noch Aspekte, bei denen man die Abläufe noch verbessern kann.