Hallo Andre,
wenn Du das alles in den letzten 6 wochen ausprobiert hast, hat Dein Welpe ein ähnliches Problem wie Du selbst - zuviel Info-Input, aber nichts auf Dauer, woran er sich orientieren könnte......
Punkt 4 und 5 würde ich aus dem Programm ersatzlos streichen. Ich wende nichts dagegen ein, die Schnauze eines Welpen mal zur Seite zu schieben, aber Schnauzgriff und Unterwerfen sind, wie jegliche Form der körperlichen Auseinandersetzung mehr ein Zeichen dafür, dass man sich anderweitig nicht mehr zu helfen weiß und machen aus Dir nur ein völlig unberechenbares Wesen für Deinen Hund.
ICH würde eine Kombination aus Nein, sofortigem Spiel/Beschäftigungsabbruch und wenn er es ganz doll treibt mal eine kurze Auszeit in einem anderen Raum zwecks Besinnung anwenden.
Dein Welpe meint das Schnappen momentan wahrscheinlich in erster Linie spielerisch und muss erst noch lernen, dass uns Menschen (und anderen Hunden) die spitzen Zähne weh tun. Deshalb ist die Methode "Wer im Spiel zwickt, hat Pech gehabt, dann hat nämlich keiner mehr Bock mit ihm zu spielen" eine der sinnvollsten - aber um das zu kapieren, braucht der Welpe ein wenig Zeit, Deine geduldige Konsequenz und die Erfahrung "immer wenn ich zwicke, hört das tolle Spielen auf" - das dauert seine Zeit.... Anleinen wird der Welpe derzeit auch noch als Spielen interpretieren...
Wenn Dein Welpe das Nein ansonsten schon beherrscht (was eine Meisterleistung in dem Alter wäre), kann ich mir vorstellen, dass er vielleicht nach dem Nein "dumm im Raum rumsteht", weil ihm eine Handlungsalternative fehlt... Ein Nein, um die ungewollte Handlung zwicken abzubrechen, ist leichter für den Hund umzusetzen, wenn er stattdessen etwas anderes viel tolleres machen kann....
LG und viel Erfolg,
Chris