ZitatDa steht u.a., dass man die Rangfolge der Hunde beachten und akzeptieren soll, um Probleme zu vermeiden. Generell dürfen die Tiere unterschiedliche Privilegien haben, die aber immer der Rangfolge angepasst sein sollten.
Ich halte es in meiner Mehr-Hunde-Gruppe gänzlich anders.
Da entscheide ICH, wann ich was mit wem mache und hätte weder die Lust, noch die Zeit, nur weil ich Hund 5 eine Tablette im Lekkerli geben muss, erst den vier anderen ein Lekkerli zu geben, weil sie in der Rangfolge vermeintlich höher stehen...
Mehr-Hunde-Gruppen, die ganz genau wissen (weil sie das so gelernt haben), dass es nicht den geringsten "Streit" um eine Führungsposition gibt, weil die dauerhaft durch Zweibeiner besetzt ist, kommen da nach ein wenig Übung sehr gut mit klar - UND haben dadurch deutlich weniger Streß, da die meisten Konflikte sich in "führungsnahen" Positionen abspielen - wenn alle Hunde eine Mehr-Hunde-Gruppe sowieso wissen, dass sich "da oben" für sie eh nichts tut, hat man eine angenehm freundliche, ruhige (in Sachen Auseinandersetzungen) Gruppe, in der lediglich kleinere Konflikte (um Kauknochen, etc.) und die aber auch sehr regelkonform stattfinden.
Ich überlege allmählich ob ich meinen Standard-Buchtipp
"Einmal Meutechef und zurück" von Patricia Mc Cornell nicht in die Signatur übernehmen.
DAS Buch jedenfalls würde ich der TS sehr ans Herz legen.
Das größte Problem, das ICH mit einer Mehr-Hunde-Haltung nach Rangfolge habe, ist, dass unsere Hunde auch mal älter werden, mehr und intensivere Betreuung brauchen und bei Schwäche oder Klapprigkeit in der Rangfolge einiges auszustehen hätten... ICH will das nicht. Ich konnte meine Hunde-Oma für die anderen für Tabu erklären und sie bekommt momentan das zwanzigfache an Zuwendung und intensiver Betreuung, was die anderen kriegen. Das soll auch so sein - UND die anderen haben nicht das geringste Problem damit.
Für MICH ist die Mehr-Hunde-Haltung (ich spreche extra nicht von Rudel, das ist etwas anderes) nach Rangordnung in keinster Weise alltagstauglich.
LG, Chris