Beiträge von McChris

    Hallo Laura,
    Butch ist jetzt gut drei Monate bei Dir - das genügt für die meisten Adoptionshunde noch lange nicht, um wirklich anzukommen. Und ist auch lange noch nicht ausreichend, um eine feste und tiefe Bindung zu Dir herzustellen. Wenn Du den Eindruck hast, dass er Dich noch gar nicht für voll nimmt - wird das auch so sein, nur nicht im Sinne von "Dominanzproblemen", sondern in dem Sinn, dass er in den bisherigen drei Monaten einer gewissen Reizüberflutung (neue Umgebung, andere Umweltreize, die Hausordnung daheim und unterwegs, der zweite Hund) ausgesetzt war und ist (siehe Dein Stadt-Beispiel!) - er muss erst noch lernen dürfen, dass er sich an Dir orientieren soll und kann.


    Das braucht in erster Linie eines: Zeit, Zeit, Zeit.


    Ich könnte mir vorstellen, dass Butch momentan noch von der Umwelt schlicht überfordert ist und seiner Anspannung durch sein "Getöse" Luft macht....


    Mach einfach ruhig und geduldig mit Deinem bisherigen Ausbildungsprogramm weiter - ein 8-jähriger Hund mit Vorgeschichte braucht einfach ein wenig mehr Zeit, bis alles auch unter großer Ablenkung sitzt, und üb immer wieder die Kommandos, die in ruhiger Umgebung schon sitzen unter sich allmählich steigernder Ablenkung draußen weiter - im Grunde wie mit jedem anderen Hund auch, nur noch einen Tick ruhiger, geduldiger und konsequenter....dann lernt er es schon.


    Nach drei Monaten einen Hund in jeder Situation unter Kontrolle zu haben, ist ein zu hochgestecktes Ziel, das sowohl Dich, als auch Butch überfordert. Back erstmal kleinere Brötchen und freu Dich über jeden Schritt in die richtige Richtung, dann wird das schon!


    LG, Chris


    Alina:
    Nein, eigentlich gar nicht. Will nur meine Meinung aufschreiben, wie alle hier.


    Chris:
    Ich persönlich glaube, dass Du durch Dein "Kopfschütteln über andere HH", die grundlegende Probleme mit der Führung ihres Hundes haben und deren Probleme Du für Dich nicht nachvollziehen kannst, zu ungeduldig mit den Menschen bist und dadurch kurz, knapp, leicht provokativ rüberkomst.
    Wer einer Katze das Appotieren beibringen kann, scheint doch über eine gehörige Portion Geduld zu verfügen - ich fänds toll, wenn Du diese Geduld auch den Menschen gegenüber aufbringen könntest und tatsächlich noch ein wenig mehr erklären könntest.


    LG, Chris - gegen die Kant und Sokrates die reinsten Jammerlappen waren... :D


    und die irgendwo einen Zitat-Nöpsel zuviel gelöscht hat :???: , deshalb der Übersicht halber erwähnt, dass die kommentierten Bemerkungen von Alina sind...

    Hallo Maxiking,
    ich habe hier auch so ein altes Hundemädchen zu Hause, die 2006 einen Kreuzbandriß hatte. Da sie ein erhöhtes Narkoserisiko hatte und noch einige andere Gründe gegen eine OP sprachen, haben wir sie un-operiert, aber nicht unbehandelt gelassen. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass ein Knie nach Kreuzband-Riß instabil ist (sehr abhängig davon, WELCHES der Kreuzbänder gerissen ist) und dass die Gefahr, eine ausgeprägte Arthrose in diesem Knie zu bekommen deutlich größer ist, als bei einer OP (die dieses Risiko aber auch nicht völlig auschließt)


    Unsere Hündin hat das Glück, dass ich selbst Tierphysiotherapeutin bin und ihr durch Krankengymnastik und gezielten Muskelaufbau helfen konnte, die knie-umgebende Muskulatur zu stärken. Unsere Jenni lief und läuft seit 1/2 Jahr nach dem Kreuzbandriß wieder auf vier Beinen und hat in dem betroffenen Knie nicht nennenswert mehr arthrotische Veränderungen, als in dem anderen Knie.


    Um überhaupt eine Entscheidung bezüglich einer OP treffen zu können, solltet Ihr bei bestmöglichem Verlauf Eure Hündin in einer Tierklinik vorstellen und Euch durch die dort behandelnden TÄ die gegebenen Möglichkeiten erklären lassen. Und dann erst eine Entscheidung wegen der OP ja oder nein treffen.


    Ich habe ja auch in Deinem anderen Thread gelesen und geschrieben. Deshalb weiß ich um Eure Probleme wegen der OP und auch wegen der TK. Ein Hund kann, auch wenn er auf drei Beinen rumläuft, solange sichergestellt ist, dass er keine Schmerzen hat, ein zufriedenes, glückliches und adäquates Hundeleben führen. Wenn Ihr also die Kosten für eine OP und deren Nachsorge (letzteren Punkt darf man bei der Kalkulation auf keinen Fall vergessen!) nicht aufbringen könnt und Euer TA tatsächlich aufgrund der Vorerkrankungen Eures Hundes und der schon durchgemachten Narkosezwischenfälle grundsätzlich das OP-Risiko sehr hoch einschätzt und Euer Hund im weiteren Verlauf sorgfältig auf Schmerzen hin überwacht und ggf. behandelt wird, ist die Entscheidung, nicht zu operieren durchaus angemessen.


    Sprich noch mal in aller Ruhe mit Eurem Haus-TA, der Eure Probleme ja sicher kennt. Und entscheide dann mit ihm gemeinsam Euer weiteres Vorgehen.


    Ich drück Euch die Daumen, dass Ihr eine gute Lösung findet.


    LG, Chris

    Zitat

    "Entspannungssignale" / "Beruhigungssignale" wär vll. ne bessere Übersetzung
    oder einfach neutraler "Körpersignale" ---


    Ich finde, Bungee hat den Umgang mit den "Beschwichtigungssignalen" mit diesem Satz auf den Punkt gebracht. In erster Linie sind sie eines, ein wichtiges Kommunikationsmittel in einer Kette von unglaublich vielfältigen Körpersignalen. Deshalb ist es so wichtig, alle körpersprachlichen Signale rein situativ zu beurteilen. Wenn man sie wahrnehmen kann, ist das schon sehr gut, aber man muss nicht immer etwas draus machen.


    In Eurem Fall - bei dem ich mal davon ausgehe, dass Ihr Euren Aaron streicheln wollt, um ihm damit eine Freude zu machen (sich selbst natürlich auch), kann man die Signale, die der Hund aussendet dazu nutzen, das menschliche Vorgehen beim Streicheln zu überdenken (wie Ihr es ja schon tut) und eine bessere Annäherung an den Hund finden, die ihm dann auch zusagt.


    ZU viel ruminterpretieren würde ich nicht in jedem Fall, aber als Schulung der eigenen Wahrnehmung finde ich solche Threads immer sehr aufschlussreich.


    LG, Chris

    Wir haben extra für die Hunde einen Teil unseres Hofes eingezäunt, mit Gras und Bäumen, aber "Garten" wäre zu hochgestochen für dieses Gelass... da kommen sie morgens direkt nach dem Aufstehen und abends zum letzten Gassi auch rein und dürfen dort auch hin-machen. Die "Tretminen" werden täglich beseitigt. Dort sind sie auch, wenn alle draußen sind, wir aber mit dem Trecker rangieren und uns fünf wuselnde Hunde zu gefährlich wären...


    Wirklich "nutzen" tun sie den Hundegarten aber nicht, auch nicht zu fünft allein, da wird immer nur am Tor rumgelungert und gekuckt, was wir so machen...


    Wenn wir auch mit drin sind, genießen sie es, aber alleine? Och nööööö....


    LG, Chris

    Hallo,
    ich denke in Sachen Leinenführigkeit kommt es immer auf die äußeren Gegebenheiten an.


    Wenn ich als HH darauf angewiesen bin, Schnüffelspaziergänge an der Leine zu machen, weil meine Wohnlage nun mal nicht mehr her gibt und Freilauf nur dosiert als Highlight stattfinden kann - finde ich diese Schnüffelspaziergänge wie in dem Video in Ordnung. Da muss für den Hund dann aber eine klare Trennung her - wie es weiter oben schon beschrieben wurde, Leine lang auf 2 m heißt, Hund darf im Rahmen der Leine machen, was er möchte, Leine kurz auf 50 cm heißt, Hund geht ohne Schnüffeln bei mir (nicht unbedingt im klassischen Fuss, aber dicht bei mir).


    Für mich als Landmensch und meine Hunde als Landhunde, ist umgekehrt aber der Freilauf die Regel. Unsere Hunde laufen - mit der Aufmerksamkeit bei uns Menschen in einem individuellen Aktionsradius frei und orientieren sich an unseren Richtungsvorgaben. WENN dann mal kurze Leinenpassagen sind (wegen entgegenkommender Menschen, Hunde, etc), DANN ist Leine = Arbeit im Sinne eines "jetzt wird aufmerksam neben mir gegengen und nicht geschnüffelt oder Ähnliches"...


    Ich wäre als Stadtmensch unter den äußeren Gegebenheiten in der Stadt mit meinen Hunden kreuzunglücklich (und hätte dann auch höchstens einen und nicht fünf) - aber ich denke, man muss die Gegebenheiten in Sachen Leinenführigkeit sehr differenziert betrachten, sonst redet man nur aneinander vorbei.


    Für mich wäre es auch ok, einen Hund 20 Min. an der Leine "arbeiten" zu lassen, wenn es nun mal 20 Min. bis zum Freilaufgebiet dauert....


    LG, Chris

    Hallo,
    wir füttern grundsätzlich NACH jeglichen Aktivitäten, nicht nur die Dogge wegen MD-Gefahr, sondern alle.
    Die Freßlust auf Arbeits-Lekkerli wäre für mich kein Argument - weil ich noch nie einen Hund so satt gekriegt habe, dass nichts mehr "gegangen" wäre an Lekkerlis :lol:


    Ich frühstücke immer erst, wenn alle Vierbeiner (Hunde, Pferde, Schweine) versorgt sind. Und die erste Tat morgens ist, die Hunde zum Pieseln rauszulassen.


    LG, Chris