Hallo LaLouna,
bei uns ist es ähnlich - drei unserer fünf Hunde sind "schmerzbefreit" im Umgang mit uns Menschen, soll heißen, sie haben in Sachen "zwischenartliche Kommunikation" auch so einiges gelernt - das ist ja keine Einbahnstraße, diese, ich nenne solche Hund "Menschen-Hunde" im Gegensatz zu "Hunde-Hunden" brauchen, wenn man bewußt mit Körpersprache arbeitet ganz eindeutige Signale, die auch absolut zusammenpassen, um etwas zu erreichen. Und die Hunde-Hunde reagieren viel deutlicher auf zusammengesetzte körpersprachliche Sequenzen der Menschen und versuchen immer wieder aufs Neue, unsere manchmal widersprüchliche Körpersprache aufzudröseln.
Einer dieser beiden Hunde-Hunde ist sehr ängstlich - da konnten wir mit der bewußten Anwendung von hundekonformer Körpersprache sehr viel erreichen, dieser Hund war über die Klarheit unserer körpersprache regelrecht erleichtert.
Der zweite Hund ist in keinster Weise ängstlich, viel mehr das Gegenteil, ein selbstbewußter Terrier, der genau weiß, was er will. Das verbreitete Hier-Kommando mit aufrecht stehendem Hundeführer und einem fast frontal auf diesen zulaufenden Hund, funktioniert bei diesem Terrier nicht. Der braucht die Freigabe des Raumes um uns, indem unser Oberkörper samt Kopf leicht seitlich gedreht ist, um das Hier befolgen zu können.
Dieser Hund reagiert auf die klassische Haltung des HH beim Hier derart, dass er zwar den Ansatz zeigt, zu kommen, aber langsam und mit immer wieder Absitzen - sobald man den Raum freigibt, durch Drehen der Schulter, kommt er angesaust...
Ich finde es sehr spannend, die eigenen Hunde auf sowas hin genau zu beobachten. Weil es so viel mehr Möglichkeiten gibt, uns mit unseren Hunden zu verständigen, als wir häufig denken.
LG, Chris