Beiträge von McChris

    Hallo,
    ich würde versuchen, es positiv aufzufassen, in dem Sinn, dass Euer Hund in Sachen Körpersprache zwischen Hund und Mensch noch nicht "desensibilisiert" ist - die meisten Hunde lernen im Laufe der Zeit notgedrungen, dass sie nicht alles an körpersprachlichen Verhalten des Menschen, was oft gegen den "Hunde-Knigge" verstößt, auf die Goldwaage legen müssen...


    Direktes Ansehen, geradliniges Drauf-Zu-Gehen, Drüberbeugen, mit der Hand von oben zum Streicheln kommen - das macht jeder von uns und die meisten Hunde lernen, das auszuhalten...und irgendwann vielleicht sogar angenehm zu finden...


    Um es dem Hund leichter zu machen, genügen oft schon "kleinere" Maßnahmen - den Vorschlag von Brush stell ich mir grad bei uns daheim vor... da würden dann 4 von 5 Hunden begeistert auf mir drauf rum krabbeln und der fünfte würde vermutlich denken, jetzt hat sie endgültig nen Knall...und bis ich mich ächzend auf den Boden begeben hätte... naja...für ein AHA-Erlebnis beim Hund mal sehr interessant, aber nur bedingt als Dauerlösung nutzbar...(aber ich hatte es auch nicht als Vorschlag zur Dauerlösung verstanden...)


    Aber es genügt vielleicht schon, wenn ihr Euch nicht direkt auf den Hund zubewegt, sondern einen Punkt seitlich von ihm fixiert. Wenn Ihr Euch zum Streicheln in seiner Schulterhöhe hinstellt und sozusagen Euren Oberkörper in dieselbe Richtung schauen laßt, wie den Oberkörper des Hundes, Euch nicht drüberbeugt, sondern Euch seitlich-parallel zu ihm runterbückt, ihn nicht von oben streichelt, sondern unterm Kinn, unterm Ohr oder an irgendeiner Stelle, von der Ihr wißt, dass der Hund es als angenehm empfindet.


    Sensible bis unsichere Hunde können vom normalen menschlichen Verhalten einfach "überwältigt" sein - mit ein paar kleinen Änderungen im eigenen Verhalten kann man sehr viel erreichen. Unsere menschliche Körpersprache ist manchmal sehr widersprüchlich für die Hunde, weil wir zeitgleich verschiedenste Impulse ins Spiel bringen, die dem Hund völlig konträre Signale setzen können...


    Oft ist es auch so, dass wir körpersprachliche Signale "neutralisieren" können - es läßt sich nicht immer vermeiden, direkt frontal auf den Hund zuzugehen, aber da genügt es schon zum "Neutralisieren", wenn wir dabei den Oberkörper etwas seitlich drehen und den Hund dabei nicht anstarren... Dann kann er es leichter aushalten und fühlt sich nicht so bedrängt...


    Ich habe kürzlich für unseren Angsthund-Thread, in dem es auch sehr um Körpersprache und Beschwichtigungssignale ging, ein paar Spiel-Bilder von unserer Doba, einer Angsthündin, die seit 4 Monaten bei uns ist, auf meine HP gestellt, Momentaufnahmen, in denen die menschliche Körpersprache "kippelig" wurde - vielleicht hast Du mal Lust, die anzusehen, das ist sehr spannend, wie klein der Unterschied zwischen Weiterspielen und Spielabbruch sein kann.


    http://wildbunchranch.wordpres…inen-hund-lesen/#more-662


    Es zeichnet Euch übrigens aus, dass Ihr das Unwohlsein Eures Hundes überhaupt wahrnehmt!


    Ein schönes Buch, in dem dieses Thema eine große Rolle spielt, sehr humorig geschrieben und auch mit viel Nachsicht uns Menschen gegenüber, ist "Das andere Ende der Leine" von Patricia McConnel.


    LG, Chris

    Hallo,
    was ich da auf dem Foto erkennen kann, sieht ja recht oberflächlich und nach mehr so Schürfwunde aus...


    Klar, solange Madame da ständig dran rumleckt, hört die blutung nicht auf, weil sich kein Wundschorf bilden kann.


    Was mir spontan so einfällt, wäre, den Hund mit einem Kauknochen oder Ähnlichen abzulenken...


    LG, Chris

    mollrops nochmal
    Nein, sowas vergißt man nicht. Aus der Retrospektive bin ich - hört sich blöd an - dankbar für diese Zeit, weil sich währenddessen einiges an Wichtigkeiten für mich geändert hat...man lernt, wo die eigenen Prioritäten liegen. Mich hat es erwachsener, ruhiger, gelassener gemacht und auch bewußter, weil man weiß, wie plötzlich sich alles ändern kann... Aber nochmal brauchts nicht sein!


    MaxiKing - sorry fürs OT, aber vielleicht hilft es Dir auch ein wenig, zu lesen, dass einige von uns hier auch schon solche Zeiten mitgemacht und vor allem überstanden haben,
    LG, Chris

    @Hercuda - ja die Tütensuppenzeit kenn ich von meiner Firmenpleite auch noch... mit Nudeln aufgepeppt....seitdem habe ich eine Aversion gegen Tomaten/Spargel/Champingon-Suppen (als Veggie ist die Auswahl eher naja...)
    Man spart halt, wo man kann und ich wollte nicht ausgerechnet diejenigen "treffen", die tatsächlich wissen, worum es geht, sondern nur - MIR z. T. etwas unachtsam, gedankenlos formuliert vorkommende Vorschläge ausbremsen...


    mollrops - gilt sinngemäß auch für Dich, ich hoffe, dass diese Zeit für Dich bald vorbei ist!


    Was ich zum Ausdruck bringen wollte, war, dass ich einfach davon ausgehe, dass sich eh schon sehr stark eingeschränkt wird.


    LG, Chris

    Hallo,
    Elektrozäune an öffentlichen Wegen müssen gekennzeichnet sein - da gibts genug "nachzugoogeln" drüber...


    Ich hab nur DSL-light und das meiste sind PDF´s, aber wir haben am öffentlichen Weg alle 50 Meter ein Warnschild hingehängt.


    LG, Chris

    Und dann möchte ich noch ein paar Worte an einige Mit-Foris loswerden...


    Ratschläge bzgl. einer Kreditaufnahme, wenn es jetzt schon absolut knapp ist mit dem Geld, finde ich nicht gerade hilfreich. Mit einer Überschuldung ist wohl niemandem gedient, auch nicht dem Hund.


    Globale Aussagen wie "ich würde für meinen Hund hungern" ebenso wenig.
    Das klingt für mich nach sehr euphorischen Aussagen von Menschen, die eben nicht wissen, wie es ist, wenn man keine Ahnung hat, wovon man die Heizkosten-Nachberechnung bezahlen soll, die nicht wissen, wie extrem man sich in solchen Situationen einschränken muss, wie die Sorge um einfach alles zum absoluten Mittelpunkt jeglichen Denkens wird...


    Ich finde es toll, wie sehr Maxiking versucht, seiner Mutter in dieser Lage zu helfen und nach Lösungen zu suchen, die eine gute tierärztliche Versorgung für den Hund ermöglichen.


    LG, Chris

    Hallo Maxiking,
    nein, niemand nimmt einem den Hund weg, weil man in eine Notlage geraten ist. Ihr seid mit dieser Situation nicht allein - ganz im Gegenteil, es gibt viele Menschen, denen es so geht wie Euch.


    Ein Tierheim wird Euer Nachfragen in erster Linie als verantwortungsvollen Umgang mit Eurem Tier ansehen. Euer Hund hat es gut bei Euch, er bekommt alles, was ein Hund braucht, nur reicht es momentan nicht für größere TA-Kosten... Da gibt es keinen Grund, einem das Tier wegzunehmen.


    Frag einfach nach, gerade Tierschutzvereine haben oft gute Kontakte zu TÄ oder anderweitig Möglichkeiten, einem weiterzuhelfen.


    Liebe Grüße,
    Chris

    Hallo Maxiking,
    vor solchen Schicksalsschlägen wie Arbeitslosigkeit ist heutzutage niemand mehr sicher.
    Ich drück Euch erst mal die Daumen, dass Deine Mutter rasch wieder Arbeit findet!


    Ich habe vor Jahren eine Firmenpleite mitgemacht und weiß deshalb nur zu gut, wie es Euch jetzt momentan geht...


    Ich kann Euch, Eures Hundes zuliebe nur raten:


    Sucht Euch einen TA, mit dem Ihr Eure finanzielle Situation besprechen könnt und der mit einer sehr moderaten Ratenzahlung einverstanden ist - die Raten sollten realistisch niedrig sein, damit Euch noch genug zum Leben bleibt.
    Oder - sprecht mit einem Tierschutzverein in Eurer unmittelbaren Umgebung, ob sie Euch die Kosten vorstrecken können und Ihr zahlt sie ebenfalls in kleinen Raten ab. Manchmal machen die das - unter dem Aspekt, dass das Tier sonst bei ihnen landen müsste...


    Noch eine Möglichkeit ist - erkundige Dich mal bei Ämtern, ob es eine Tiertafel in Eurer Nähe gibt. Die arbeiten ähnlich wie Tafeln für Menschen, manchmal gibt es auch Gutscheine für tierärztliche Behandlung dort, wenn nicht, gibt es aber die Möglichkeit, über das Bekommen von Futtermitteln, ein wenig Geld einzusparen, das dann für den TA-Besuch notwendig ist...


    Solche Gänge fallen schwer, ich weiß.
    ABer Ihr seid bei weitem nicht die Einzigen, die grad in solch einer finanziellen Notlage stecken.


    Ich drück Euch ganz doll die Daumen, dass Ihr eine rasche Lösung findet.
    Halt die Ohren steif und halte durch - ich lese zwischen den Zeilen heraus, dass Du Deiner Mutter mit Deiner Einstellung sehr zur Seite stehst, das finde ich klasse,


    LG, Chris


    LG, Chris

    Hallo Bingo,
    vielleicht wäre es für Dich interessant, mal im Angsthund-Thread auf den Seiten 14 f. nachzulesen, da haben wir nämlich gerade genue DAS zum Thema, Körpersprache des Menschen und auch Leinenführigekeit.


    LG, Chris