Beiträge von McChris

    Hallo,
    Niani hat da einiges schon sehr ausführlich erklärt.


    Zwei Anmerkungen habe ich noch (als THP):
    Wenn das Pulsatilla auf die eigentlich behandelten Beschwerden keinen Einfluss hat, sollte noch mal neu nach einem passenden Mittel dafür gesucht werden.


    Wenn das Pulsatilla auf das emotionale Befinden so deutlich positive Auswirkungen hat, spricht das für die Möglichkeit einer konstitutionellen Behandlung in einer Hochpotenz. (die dann meist nur einmalig gegeben werden muss, um nachhaltige Besserungen zu erreichen). Auch auf Verahltensauffälligkeiten, die schon "ewig und drei Tage" bestehen, kann das richtige Mittel einen bestehen bleibenden Einfluss nehmen, da ist es wirklich eine Frage der passenden Potenz.


    Eine "Dauermedikation" mit homöopathischen Mitteln ist m. E. nur und ausschließlich in der Geriatrie angezeigt - da ist man sich darüber im Klaren, dass keine Heilung erwartet werden kann, sondern lediglich ein harmloser Verlauf von Alterungsprozessen. Und da diese nicht "geheilt" werden können, und der "alte" Stoffwechsel langsam arbeitet, benötigt der Organismus regelmäßig die Impulse, die ein homöopathisches Mittel ihm bieten kann.


    Such einen guten THP auf - der wird Euch sicherlich weiterhelfen können.


    LG, Chris

    Hallo,
    im Grunde müßt Ihr dem Hund "bloß" vermitteln, dass ihn die Geräusche da draußen nicht betreffen...


    Ich kopier hier mal einen Teil von einem meiner Antwortbeiträge aus einem anderen Thread rein, wo es um ein ähnliches Thema ging.


    "Wir haben vor ca. 2 Jahren nach unseren Umzug in ein absolutes Dorf, aber direkt den Parkplatz einer gut besuchten Kneipe vorn in 50 m Entfernung an der Straße, auch neu üben müssen. Da haben die Hunde in den ersten Nächten, wenn Kneipen-Besucher ihr lautes Abschiedspalaver am Auto gehalten haben - in der Stille des Dorfes eine Riesen-Geräuschkulisse - natürlich auch angeschlagen "wie blöd" (zu fünft, auch mit der entsprechenden Geräuschkulisse....).....


    Nachdem ich ca. 10-12 Mal beim Anschlagen runter gegangen bin, für die Hunde sichtbar aus dem Fenster gesehen hab "Ach, das ist nichts" gesagt hab, dazu noch lauthals gegähnt habe, nur zufällig, weil ich halt müde war ( aber für Hunde ein Beschwichtigungssignal...), "Legt euch wieder hin" und selbst wieder ins Bett geplumpst bin, war der Spuk rasch vorbei..."


    Lg, chris

    Wenn ich mich vor irgendetwas fürchte und von allen Seiten würde alles versucht, mich dazu zu bewegen, mich mit dem Furchtauslöser zu beschäftigen, würde man es eher noch schlimmer machen...


    Ich würde die Furcht/Angst/Unbehagen der Tochter erst mal akzeptieren und für eine Trennung der beiden sorgen - eben z. B. mit Hilfe eines sehr großen Welpenauslaufes mitten im Wohnzimmer...


    Das hat den Vorteil, dass das Kind den Welpen einfach aus der Sicherheit heraus beobachten kann und irgendwann, wenn Ihr Großen im Auslauf hockt und mit dem Welpen knuddelt, will sie vielleicht dann auch...


    LG, Chris

    Hallo,
    ich bin nun nicht der Kinder-Freak, aber für das, was Du schreibst, gibt es mehrere Ansätze, die halt parallel laufen müssten.
    Zum einen die Erfüllung des Sicherheitsbedürnisses Deiner Tochter. Das steht für mich erst mal im Vordergrund - ein 2-jähriges Kind, dass sich nicht mehr traut, sich in der Wohnung frei zu bewegen? Da muss eine Sofort-Lösung her, die auch erstmal nichts mit der Erziehung des Welpen zu tun haben kann und genauso wenig mit der Gewöhnung des Kindes an den Hund, weil beides einfach seine Zeit braucht...


    Wie wäre es z. B. mit einem sehr großzügig dimensionierten Welpen-Auslauf im Wohnzimmer? So, dass zwar alle beisammen sein können, die "Großen" auch zum Welpen in den Auslauf können, aber die Tochter sich wieder traut, sich in der Wohnung zu bewegen?


    Und dann in aller Ruhe Welpen und Kind zusammenführen.
    Über Wochen und Monate...


    Dem Welpen allmählich das Wörtchen NEIN beibringen, dem Kind die Gelegenheit geben, sich alles erstmal aus der sicheren Entfernung anzusehen...


    Dem Kind die Gelegenheit geben, sich mit einem lieben, ruhigen, kleinen erwachsenen Hund vertraut zu machen... einem, der ruhig liegenbleibt, wenn sie in die Nähe kommt, sich streicheln läßt, und der "hart genug im Nehmen ist", auch eine kindliche Umarmung auszuhalten...


    Ein Kind in diesem Alter und einen Welpen zusammenzuführen, ist sicher eine Herausforderung, aber mit Geduld und Zeit durchaus machbar - man muss nur realistisch bleiben, was man wie unter diesen Voraussetzungen erreichen kann und sich welpen- und kindgerecht bemühen...


    LG und viel Erfolg,
    Chris

    Hallo,
    das Problem, das ich bei der Hütearbeit mit Zwergzebus sehe, ist deren Ursprünglichkeit. Sprich, dass Zwergzebus nur bedingt zur Hütearbeit mit Hunden geeignet sind, weil sie wesentlich eher und "uriger" zum Angreifen neigen als Hausrindrassen.


    Wir haben uns seit Jahren mit der Frage nach geeigneten Rinder-Rassen o. Ä. für eine Extensiv-Haltung in Gebirgslage beschäftigt und neben persönlichen Erfahrungen mit Yaks in einer Art Praktikum, waren auch Zwergzebus im Gespräch. Sowohl bei Yaks, als auch bei den Zwergzebus hätten wir von einer Hütearbeit durch Hunde eher Abstand genommen, ganz besonders mit einem noch unerfahrenen Hund.


    In einer Konstellation erfahrener Hund + bekannte, ruhige Zwerg-Zebu-Herde käme es auf einen Versuch an - aber eben nicht als "Erst-Übungs-Objekt".


    LG, Chris

    Hallo,
    bei meinem ersten Pflegehund, den ich als Tierphysiotherapeutin durch drei OP´s mit anschließender physiotherapeutischer Nachsorge begleitet habe - bin ich auch zu einem s. g. "Pflegestellen-Versager" geworden, sprich, Ares ist bei mir geblieben. Die Konstellation Dogge, Welpe und die intensive Bindung durch die tägliche Arbeit und die Begleitung durch die langwierige Rekonvaleszenz waren die Auslöser....


    Außer mir war es vorher sowieso allen klar, dass der Hund bei mir bleiben wird - ich bin da sozusagen einer hundsgemeinen Verschwörung aufgesessen.... :D Bereut hab ich es nie...


    Ich denke, das Wichtigste, was man als Pflegestelle beherzigen können sollte, ist, zu wissen, dass Hunde, sobald erst einmal die Grundlagen da sind, recht problemlos eine Bindung zu "neuen" Menschen aufbauen können - denn die Krux bei uns Menschen ist häufig, dass wir dem Irrtum verfallen, den Hund im Stich zu lassen, wenn er denn weitervermittelt wird. Dem ist aber gar nicht so - wenn mit unseren Vorbereitungen und unserem Mitmachen ein tolles neues zu Hause für den Pflegling gefunden werden kann, haben wir dem Hund einen großen dienst erwiesen...


    Gerade Hunde aus dem Auslandstierschutz profitieren enorm von einer Pflegestelle - denn das erhöht durch die Verbesserung der Infos, die über einen Hund gesammelt werden können, die Vermittlungschancen ungemein.


    Die Menschen, die ich als Pflegestellen-Menschen kenne, sind "alte Hundehasen", die den Hunden aufgrund großer Erfahrung sehr gut die Grundlagen beibringen können, die im Umgang mit ängstlichen/unsicheren Hunden bewandert sind und diese Menschen können den Pflegehunden sehr viel an Rüstzeug mit auf den Weg geben, womit diesen Hunden sehr viel geholfen werden kann....


    Um einen Pflegling gehen zu lassen und das selbst zwar traurig, aber dennoch unbeschadet überstehen zu können, muss man über einiges an menschlicher Größe verfügen....


    LG, Chris

    Hallo Norbert,
    ich glaube tatsächlich, dass Du und ich durchaus dasselbe meinen und machen - nämlich dem betroffenen Hund kurz Zuwendung geben (nachsehen, kurzes Steicheln und auch durchaus ein zwei nette Worte), dass du also nach meiner obigen Pseudo-Definition auch unter die Nicht-Tröster fällst... Mir geht und ging es lediglich um das übertriebene Trösten...


    Denn Du tröstest ja offensichtlich nicht in dem "vermenschlichenden" übertriebenen Sinn, den Hunde nicht verstehen können und ich vermute auch sehr, dass Du einfach durch Deine Art dem Hund vermittelst "Hey, Alter, jau, das hat wehgetan, *knuddel*, los weiter jetzt, wir wollten doch zur Hundewiese..." (oder so ähnlich...)


    Keiner von uns "propagiert" die totale Ignoranz!


    Nur eben das richtige Maß - die Zuwendung, bei der der Hund merkt, dass wir uns kümmern und sich dadurch sicher fühlt...Aber eben nicht in dem Ausmaß, dass der Hund vom Mitleid überfallen wird und sich tatsächlich immer öfter in die anerzogene Rolle der kleinen "Memme" flüchtet...


    Hoffe, das konnte zur Verständigung beitragen!


    LG, Chris

    Nochmal hallo,
    jetzt mal etwas differenzierter als mein erster Beitrag - dafür auch länger :D


    Vom Leinewerfen als Grundlage der Hundeerziehung halte ich selbstverständlich auch nichts.
    Ebensowenig davon, unerfahrenen HH, dies als Allheilmittel zu propagieren - aber *hoff* vielleicht hat die Trainerin der im Start-Beitrag erwähnten HH ja durchaus konkrete Anweisungen vermittelt, wann und wie sie dies einsetzen soll.... Das werden wir nicht erfahren, es war ja keiner wirklich dabei...


    Einige meiner Hunde sind vom Wesen her so, dass sie ihre Erziehung nicht vergessen und auch einen gewissen "Will to please" haben, wie z. B. unser Doggen-Mädel - da ist ein "NEIN" schon das höchste aller Gefühle und dieses Nein wird auch nur in Situationen eingesetzt, in denen der Hund beim Nicht-Abbruch Probleme kriegen könnte (Nase nähert sich E-Zaun, z. B.)


    Dann gibt es aber auch Hunde, wie z. B. unsereren Terrier-Mix oder unseren Podenco. Bei beiden ist das HIER etabliert - bei beiden gilt die "Absprache" Buddeln erlaubt, aber wenn HIER, dann Feierabend.
    Beide haben grad im Herbst bei erhöhter Kleinwild-Aktivität ansatzweise Bohnen in den Ohren und ignorieren das Hundename-HIER.


    Was tun?


    Nochmal HIER rufen - bringt den Hunden nur bei, dass sie ja erst recht nicht aufs erste hören müssen... mehr Motivation? Ganz ehrlich, ich kenne meine Grenzen und gegen Mäuse bei eingeschweißten Jägern kann ich mich zum Affen machen mit Spielzeug, Lekkerli, etc - das funzt nicht, ich bin gegen eine Maus kein Motivations-Konkurrent...


    Abholen gehen, kommentarlos anleinen - ok.... Und dann? Wieder laufen lassen und einen 2. Versuch starten? Oder angeleint lassen?


    Meine Lösung bei diesen Beiden - die wesensmäßig auch nicht so leicht zu erschüttern sind - Leine neben die Hunde, die das erste und einzige HIER ignoriert haben, den "Hoppla-Moment" abpassen, so tun, als hätte der Hund vorher das Kommando im Buddeleifer nicht ignoriert, sondern nicht hören können, ein "neues" HIER und dann kommen sie - weil vom Buddeln abgelenkt, werden belobigt und dürfen wieder los....


    Der nächste Abruf funktioniert dann wieder. Und DAS ist für mich der kürzeste, konsequenteste Weg und der, den die Hunde in solch einem Fall auch nachvollziehen können.


    Die neben den Hund geworfene Leine ist ein "Warnschuß" für ihn, aufzumerken - in dem Moment, wo er dann prompt reagiert, ist die Welt wieder in Ordnung...


    Ein gut etabliertes Kommando durchzusetzen - dafür ist m. M. nach der kurze, aber prompte Einsatz des Leinenwurfes gut machbar - und Leine eben deshalb, weil die DA ist....


    Ich wüßte nicht, wie ich in solch einem Fall rein über positive Verstärkung arbeiten sollte - bin aber interessiert an Vorschlägen.


    Für mich bedeutet ein erzogener Hund, der weiß, dass ich notfalls auch die Kommandos durchsetze (nicht mit Gewalt, sondern mit List und Tücke...) einfach, dass ich diesem Hund dann auch mehr Freiheiten einräumen kann....


    LG, Chris

    Hallo Norbert,
    jetzt hab ich extra wegen Dir nochmal alles durchgelesen ;), aber ich find nichts dazu, dass hier ZITAT "einige ihre Hunde wie Maschinen behandlen"...ZITAT ENDE


    Ich finde hier nur Unterschiede in der Definition des Wortes "Trösten", die meisten, die sich hier als "Nicht-Tröster" outen, verweigern ja nicht ihrem Hund einen kurzen Moment der Zuwendung, der Kontrolle der Verletzung und der Anteilnahme - sondern sie reagieren nur wesentlich zurückhaltender als die Halter, die man eben, wie in einigen Beispielen geschildert wurde, beim TA so oft trifft - Hund hat Angst, der Impf-Pieks tut weh, Hund wird mit Dauer-Berieselung und Dauer-Bestreichelung mehr in seinem Unwohlsein oder in seiner Angst bestätigt, als dass man ihm hilft, den kurzen Moment der Angst oder des Unwohlseins rasch zu überstehen.


    Die menschliche Form des Tröstens "verstehen" Hunde nicht. Punkt. Ganz im Gegenteil, sie verlieren dadurch nicht ihr Unwohlsein, sondern sie werden darin bestätigt. Die allermeisten Hunde reagieren "schlecht" darauf, schlecht in dem Sinne, dass sie beim nächsten TA-Besuch noch mehr Theater machen (Hecheln, zittern, jaulen) oder sie nach einer Bagatell-Verletzung länger in dem Unwohlsein verbleiben - und diesen "Streß" kann man dem Hund durch ruhigen Umgang ersparen.


    Aber das heißt doch nicht, dass wir Nicht-Tröster unsere Hunde im Stich lassen oder ihr Unwohlsein oder ihren Schmerz nicht wahrnehmen - wir gehen nur anders damit um... Zugegeben, mich schüttelt es, wenn jemand im Zusammenhang mit Hunden von "Trösten" spricht - eben weil dieses Wort die zu vermenschlichende Bedeutung hat....


    Deshalb habe ich in meinem Beitrag weiter oben auch "Trösten ist nicht gleich Trösten" geschrieben...


    LG,
    Chris