Beiträge von McChris

    Nochmal Hallo Strelka,
    ich erzähl Dir jetzt einfach noch ein wenig von meiner 15-jährigen Dackel-Mix-Omi Jenni, bei der wir vor einigen Wochen auch die Diagnose chronische Niereninsuffizienz bekommen haben.


    Jenni war NOCH tüddeliger als vorher schon - sie hat Durchblutungsstörungen und ist halt eine tüdelige alte Dame, die manchmal nicht so recht weiß, was gerade los ist, läuft aber noch gemütlich kleine Runden mit, wedelt sich bei jeglicher Ansprache nen Pin in den Bauch und zeigt noch ein dem Alter angemessenes Maß an Lebensqualität. Beim Knuddeln war mir der typische süßliche "Nieren"-Geruch aufgefallen und das trieb uns dann zum TA. Dort wurde dann anhand der Blutwerte festgestellt, dass ihre Nieren nur noch in geringem Ausmaß funktionieren - ca. 1/4 der normalen Leistung... Das hat natürlich zur Folge, dass der Organismus von den Stoffwechselprodukten, die sonst über die Niere abgebaut werden, überflutet ist, was zu den ganz typischen Symptomen der chronischen Niereninsuffizienz führt.


    Ich pack Dir hier mal einen Link zu einer informativen TA-Seite rein, wo das alles, auch die Therapie-Möglichkeiten ganz gut beschrieben ist:


    http://www.tierarztpraxis-roga…reninsuffizienz_hund.html


    Unsere Jenni bekommt nun eine spezielle Nierendiät und wird homöopahtisch behandelt. Mehr möchten wir ihr in ihrem Alter nicht mehr zumuten. Sie ist geistig wieder etwas "wacher", seit ihr Blut nicht mehr von zu viel unausgeschiedenen Eiweiß-Abbauprodukten überschwemmt ist.
    Sie frißt gerne, geht noch gerne mit uns raus und läßt sich am allerliebsten unter ihrer Rotlichtlampe so richtig durchknuddeln.
    Wenn das alles nicht mehr gegeben ist, werden wir sie - vollgepackt mit unserer Liebe, einschläfern lassen.


    Im Grunde erfüllen wir nur den Spruch "Zähl nicht die Tage des Lebens, sondern zähl wieviel Leben der einzelne Tag hat".


    Und so sollte es im Umgang mit unseren Tieren immer sein - denn Tiere leben viel mehr im Hier und Jetzt, als wir Menschen.


    Ich drück Euch die Daumen, dass Ihr noch eine lange, erfüllte Zeit vor Euch habt.


    LG, Chris

    Hallo Katja,
    wenn Ihr Euch eh in den nächsten Tagen eine Wohnung anschauen könnt, finde ich Bentleys Tipp mit der Ferienwohnung ausgezeichnet - da gibt es auch hundefreundliche Vermieter, Ihr müßt mit Eurem Welpen dann allerdings mächtig auf Zack sein, was die kleinen und großen Geschäfte angeht... Ferienwohnungen vollpieseln geht gar nicht...


    Eure Situation ist momentan so verfahren - da ist es wahrscheinlich das Beste, wenn ALLE Parteien, auch Eure Eltern, genau wie Ihr, erst mal zur Ruhe kommt...


    Auch, wenn jetzt alle miteinander auf alle gegenseitig "sauer" sind - ein wenig verstehen kann ich alle Parteien, Eure Eltern sind letzten Endes jetzt mal das, was man als HH auch sein sollte, nämlich konsequent.


    Eure Eltern WOLLEN derzeit keinen HUnd - warum ist erst mal zweitrangig und Ihr habt Euch ohne Absprache einen geholt - dass Eltern da mal rot sehen, kann ich verstehen.


    Ihr WOLLTET einen HUnd und habt jetzt einen - und müßt jetzt die Verantwortung für Euer Tun übernehmen.


    Jetzt schnauft erst mal durch und überlegt ganz klar, was Ihr wollt:


    Den Welpen behalten - dann mit allen Konsequenzen inclusive Wohnungssuche und für ein Weilchen eine gewisse Zerrüttung mit den Eltern (die aber in Eurem Alter durchaus "normal" sein kann - das gibt sich mit der Zeit wieder... ) Und vielleicht mit dem Anspruch an sich selbst, in Zukunft etwas weniger überstürzt zu handeln...


    Einen guten Platz für den Welpen finden - wenn Ihr z. B. finanziell noch gar nicht in der Lage seid, Euch eine eigene Wohnung zu leisten, dann aber diesmal überlegter als bei der Club-Dame. Z. B. mit Hilfe eines Tierheimes. Vermeidet nur bitte unbedingt, dass der Welpe zum Wanderpokal wird, indem er ausgerechnet jetzt in seiner wichtigsten Lebenszeit rumgereicht wird....


    Besprich Dich in aller Ruhe mit Deinem Freund - überlegt ganz gewissenhaft das Für und Wider einer eigenen Wohnung mit Hund und entscheidet dann diesmal zunächst zuerst mit dem Kopf und dann mit dem Herzen.


    Ich drück Euch die Daumen, dass Ihr eine Lösung findet.


    LG, Chris

    Hallo Strelka,
    nun hast Du die Diagnose Niereninsuffizienz für Deinen Hund bekommen und tust jetzt das, was wir alle machen, wenn uns für unsere Lieben solch eine Diagnose mitgeteilt wird....


    Man versucht erst mal, herauszubekommen, was es für Möglichkeiten gibt.
    Aber nicht alles, was man so in den Weiten des Web findet, ist tatsächlich im Sinne eines Tieres...


    Zu der angesprochenen Nierentransplantation möchte ich Dir folgendes zu bedenken geben: Das wird schon bei Tieren gemacht, ist aber lange noch nicht so ausgereift wie beim Menschen. Du musst bedenken, dass es erst einmal eine passende Spenderniere geben muss, dann erfolgt eine lange, komplizierte OP bei einem Tier, das sowieso schon geschwächt ist und nicht die besten Voraussetzungen zum Überstehen einer Riesen-OP hat - WENN alles gut geht und die neue Niere angenommen wird, heißt das immunsupprimierende Medikamente für Deinen Hund - mit allen Konsequenzen, nämlich dem Schutz vor Infektionen durch andere Hunde. Das würde bedeuten, dass Dein Hund sein Leben lang von anderen Hunden Abstand nehmen sollte und und und...


    Es klingt herzlos, die Kosten zu erwähnen - aber auch das sollte man bedenken.


    Auch eine Dialyse halte ich bei einem Hund für sehr grenzwertig - die Dialysen bei Hunden, die in TK durchgeführt werden, sind in den meisten Fällen Dialysen bei akutem Nierenversagen, z. B. bei Vergiftungen, das heißt, da wird einige Male dialysiert und dann ist gut... Aber eine dauerhafte Dialyse, den Rest des Lebens mit all der Last, über die menschliche Dialysepatienten so klagen (Müdigkeit, Wassereinlagerungen, Juckreiz, Trinkmengenbeschränkung und und und) ZWISCHEN den Dialysen... ich hätte große Bedenken, ob man das einem Tier zumuten kann - ein Mensch versteht, warum das so ist, Deinem Hund kannst Du es nicht erklären...Und Dein Hund merkt nur, dass er zwischendurch immer wieder leidet... Ein Mensch kann diese Entscheidung selbst treffen - ein Hund ist von seinem Halter abhängig.


    Auch eine schon fortgeschrittene Niereninsuffizienz kann durchaus noch behandelbar sein, ohne gleich die fast utopischen oben genannten Geschütze aufzufahren.


    Laß Dir von Deinen behandelnden TÄ noch mal in Ruhe alle Möglichkeiten erklären und natürlich auch das Ausmaß und so bekannt auch die Ursache für diese Niereninsuffizienz.


    Ich drück Euch beiden ganz doll die Daumen.
    LG, Chris

    Hallo Sandra,
    ICH würde es unter DIESEN Voraussetzungen wirklich nicht machen...
    Und genauso so, würde ich es Bettys Zweibeinern auch klar machen.


    Denk dran, das NEIN eines kompetenten Hundeführers ist ein ganz besonderes NEIN....


    Da ist der Krawall doch schon vorprogrammiert...


    Wenn die Verwandschaft so absolut unbelehrbar ist - gehts denn nicht ohne Euren Hund?


    Mitfühlende Grüße,
    Chris

    Hallo Julsen,
    man muss es als HH nicht hinnehmen, wenn die Hunde irgendetwas unter sich ausmachen möchten - da geht es ja in erster Linie um Ressourcen (Zuwendung, Futter, Spielzeug, etc.).


    Ich empfehle Dir das kleine aber feine UND günstige Büchlein "Einmal Meutechef und zurück" von Patricia McCornell - da wird auf sehr anschauliche Art beschrieben, was man als HH tun kann/sollte, wenn man es eben nicht zu solchen "in die Haare kriegen" aufgrund von vermeintlicher Rangordnung kommen lassen möchte...


    Kommunikation von Hunden untereinander ist sehr subtil - da verpaßt man, wenn man noch nicht gelernt hat, worauf man achten muss, schon mal die ersten 9 Runden im Boxring und wundert sich, wenn´s in der 10. Runde dann richtig rasselt...


    LG, Chris

    Zitat


    Und wenns nur die verstärkte Wahrnehmung der eigenen Körperdimensionen und -grenzen ist....


    Hallo,
    ich antworte jetzt mal in meiner Eigenschaft als Tierphysiotherapeutin.
    So wie Snuggels es - wenn auch ein wenig "ungläubig" geschrieben hat, ist es tatsächlich.


    Durch die Körperbandagen nach Tellington, ein Brustgeschirr oder eben auch ein T-Shirt (das dann aber nicht im Schlabber-Look sein sollte), werden auf der Haut Berührungsreize gesetzt, die dem Hund/Pferd die bessere Wahrnehmung des eigenen Körpers ermöglichen.


    Ich benutze solche Dinge in der Praxis bei Hunden/Pferden, die neurologische Störungen haben.
    Aber auch für einfach nur "trampelige" Hunde/Pferde, die öfter mal irgendwo gegen dengeln und besonders für ängstliche Hunde bringt diese "Methode" des Trainings durch Berührungsreize sehr viel...


    Sie werden im wahrsten Sinne des Wortes "selbstbewußter" und wenn man sich seines Körpers und dessen Möglichkeiten bewußter ist, wird man auch selbstbewußter im Sinne von selbstsicher...


    Also durchaus einen Versuch wert.


    LG, Chris

    Hallo,
    mein erster Impuls war, Dich zu fragen, ob Du Dir und Deinem Hund das wirklich antun willst....


    Zu Hause in Bettys Reich wird ihr Verhalten ja wahrscheinlich eher noch doller sein als nur draußen am See...


    Und eine dauerkläffende, pöbelnde Dackeldame, der ICH keinen Einhalt gebieten kann, weil ich es mir ja weder mit SchwieMu noch dem dazugehörigen Freund verderben will.... Oder DER ich Einhalt gebiete UND es mir dann mit den beiden verdorben habe...


    Och nöööööööö....


    Da hast Du nichts von und Dein Hund schon gar nicht.


    Wie wäre es denn, wenn Ihr Euch zunächst mal auf neutralem Boden trefft UND Du vorher versuchst, Deine Probleme mit dem "Erziehungstil" der SchwieMu und Co zu schildern?


    Überlegt Euch das gut - ich drück Euch jedenfalls die Daumen!


    LG, Chris

    Hallo,
    unser Doggen-Mädchen, 6, das erst seit gut drei Monaten bei uns ist, konnte mit Spielzeug auch überhaupt nichts anfangen.


    Ich und einer meiner 4-beinigen Co-Therapeuten haben es ihr regelrecht vorgemacht - ich, indem ich das Spielzeug immer wieder hochgeschmissen hab, dabei körpersprachlich die Hund-Spielaufforderung (B-Note 9,3) nachgemacht hab und so ganz allgemein den Eindruck erweckt hab, dass das eine lustige Sache ist...


    Dann kam der vierbeinige Co-Therapeut dazu, hats genau wie ich gemacht, nur mit einer höheren B-Note in der Spielaufforderung und da hat´s dann geklickt bei Doba....


    Dennoch sind Dobas Lieblingsspiele die, bei denen nur wir beide "kriegen" spielen - mit in die Hände klatschen, "chrtchrtchrt"-Geräuschen meinerseits und auch mal einen kurzen Sprint in ihre Richtung, dann kaspert sie in einer bestimmten Sorte Spiel-Galopp um mich rum und hat einfach ihren Spaß...Ich übrigens auch...
    Laufspiele in Form von Wettrennen nebeneinander mag sie auch, aber da lass ich dem Podenco den Vortritt als Laufpartner... :D


    Nun ja, mag sein, dass ältere Hunde nicht unbedingt spielen möchten MÜSSEN, aber bei unserer Doba ist es so, dass sie durch Lauf- und Tobespiele *keuch* auch mal ihre Anspannung loswerden kann, wenn sie mal wieder einen Trainingsabschnitt gegen ihre Angst hatte... und ich finde, es fördert und ist Ausdruck von Lebensfreude...


    Probiers einfach weiter, mal was anderes, oder, falls es Dir selbst an Spiel-Leidenschaft fehlt, hol Dir Hilfe von Kindern....


    LG, Chris