Hallo Susam,
mein Liebster geht mit unseren 5 Hundis manchmal derart unbedarft um, dass es theoretisch zum Haareraufen ist.... und gar nicht funktionieren DÜRFTE....funktioniert aber trotzdem, auch mit völlig anderen stimmlichen Kommandos, Handzeichen, Körperhaltungen. Die 6 haben zusammen Spaß und wenn´s hart auf hart kommt, hören die Hundis auf den Liebsten. Während ich wegen des Podencos beim Freilauf quasi per Radar den Horizont abscanne und "wehret den Anfängen" spiele, reagiert mein Liebster erst, wenn Podi schon "vorsteht".... Macht aber nix, denn das, was ich durch Prävention leiste, schafft er durch "angewandte Stimm-Modulation" in einem Ton, den ich als Mädel gar nicht leisten könnte, selbst, wenn ich noch so lange übe....(sein Ton ist dann so: Ja, es GIBT Hundesalami, wohlgemerkt, Salami AUS Hunden, nicht FÜR Hunde....)
Mensch und Hund sind Individuen. Und verschiedene Mensch-Hund-Teams kommunizieren auf verschiedene Art und Weise miteinander - wenn das Ergebnis stimmt (Hund hört), dann paßt es doch... Und wenn das Ergebnis noch nicht so ganz stimmt (Hund hört drin super auf Pfiff, draußen so lala) - dann ist es aber immerhin schon eine Stufe weiter, als wenn hund drin so gar nicht hört....
Zwei Menschen - zwei Hunde.... dann ist halt Dein Mann, wenn Ihr zusammen mit den Hunden etwas unternehmt, für SEINEN Hund zuständig und Du für DEINEN. Die Hunde können sehr gut unterscheiden, was bei wem wie laufen soll.
Klar ärgert Dich das mit dem Pfiff. Man übt ewig und drei Tage und es klappt so lala und dann kommt jemand daher, wo es nicht funktionieren DÜRFTE, und es klappt besser als bei aller Hundeplatz/-buch-Überei..... ARGH!
Ich glaube gar nicht mal so sehr, dass das an den Unterschieden zwischen Kommando und Pfiff liegt, sondern irgendwo, an irgendeiner Stelle in der "Signal - bis Ausführung des Kommandos"-Kette macht Dein Mann etwas unbewußt konsequenter und dringlicher als Du...DA würde ich ansetzen und mir abschauen, WIE er das macht...
Schluck ein paarmal kräftig und schau Dir die beiden beim Pfiff drinnen ganz genau an - und bau da drauf auf.
Und vielleicht überlegt Ihr mal zusammen, was draußen WIRKLICH wichtig ist - einen nicht sicher abrufbaren Jäger frei laufen zu lassen, ist für mich ein absolutes NO-GO. Und einigt Euch zusammen auf ein, zwei Punkte, die Ihr beide gleich wichtig findet...
Sozusagen als "Pflicht" - der restliche Umgang mit dem Hund draußen ist "Kür". Ich mag es auch nicht, wenn mir wer anders minutiös vorschreiben will, wie ich was zu machen habe, ein wenig Spontanität und Eigeninterpretation muss schon drin sein...sonst geht der Spaß verloren...
Und etwas anders zu machen, ist nicht gleichbedeutend mit falsch.
Liebe Grüße,
Chris