Ich ergänze nach einer Weile mal durch zwei Links zu anderen Foren, in denen das Thema diskutiert wird:
http://daskleinehundeforum.go-…-zwischen-hund-und-mensch
und
http://www.razyboard.com/syste…ka-1532023-3904508-0.html
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Neues Benutzerkonto erstellenIch ergänze nach einer Weile mal durch zwei Links zu anderen Foren, in denen das Thema diskutiert wird:
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Ach ja noch vergessen:
Es wird niemals nur der Hund ausgebildet, sondern in erster Linie das Mensch-Hund-Team, und zwar für eine verantwortungsvolle Planung und einen verantwortungsvollen Umgang. Die Ressourcen des Teams liegen im Miteinander - es bringt mir nichts, wenn ich den coolsten ruhigen Hund habe, ihn aber aufgrund meiner Nervosität so stark verunsichere, dass er damit nicht mehr umgehen weiß.
Der Mensch muss während der Ausbildung genau so stark in den Blick genommen werden wie der Hund! Denn er strukturiert den Einsatz so, dass es für niemanden eine Überforderung darstellt!
Ich nehme mir gerne Zeit, weil das was mir passiert ist, ist leider so einschneidend gewesen, dass ich Wochen gebraucht habe um es zu verarbeiten. Außerdem liegt es mir am Herzen aufzuklären und ein Stück beizutragen zu guter Hundeausbildung und vor allem sorgsamem Umgang in dem "boomenden" Bereich "Therapiehund" - Hunde die mit Gewalt und Fehlassoziationen erzogen (oder eher "unterdrückt") werden, können unberechenbare Reaktionen zeigen. Und ganz ehrlich: Es geht 1000 mal gut, ein mal passiert was, glaubt ihr es interessiert jemanden, dass alles vorher geklappt hat? Es bedarf eines differenzierten Wissens über Hundeverhalten (an oberster Stelle für mich: Calming Signals (Turid Rugaas), Stressverhalten (Buch von Martina Nagel), Eskalationsleiter), denn nur wenn ich kleinste Unsicherheiten meines Hundes erkenne, dann kann ich einen stressarmen Einsatz gewährleisten. Wenn ich alle Signale der Unsicherheit übersehe, dann kann es passieren, dass ein Hund evtl. distanzforderndes Verhalten zeigt.
Ich denke vielen Menschen fehlt noch der richtige Blick für wirklich differenziertes Hundetraining - es fängt bei mir schon mit "Kleinigkeiten" an.
Beispiel: Es sind 11 Hunde bei einem Seminar. Alle treffen sich mit ihren Hunden in einem Seminarraum, der etwa 40 qm groß ist, die Hunde kennen sich nicht. Bellerei, distanzforderndes Verhalten, Unsicherheit. Was kann ich tun um diesen STRESS zu VERMEIDEN? Vlt. ein kleiner Social Walk zu Beginn, jeder Hund darf in Ruhe alleine den Seminarraum erkunden, dann "Einzug" in den Raum in der Reihenfolge des Sitzens, Hunde liegen alle, schlafen sofort. Gegenbeispiel: Hunde finden keine Ruhe, wenn sie bellen und jaulen werden sie teilweise angeschrieen und an den Wangen ins "ablegen" gezogen. Man fährt gemeinsam zum Trainings-Treffpunkt, alle Hunde werden aus den Autos genommen, fast alle bellen, werden dann gleichzeitig losgelassen, keiner wird dazu angehalten nach seinem Hund zu schauen, Hundeverhalten wird nicht erklärt.
Alternative: Man verabredet, dass man nacheinander auf Abstand losgeht, lässt das ganze ruhig und stressfrei angehen, die Hunde erstmal Gerüche aufnehmen. Und sie dann entspannt von der Leine. Keinerlei Tipps und Ideen, wie ich meinem Hund den Stress nehmen kann, keinerlei Hinweise, dass ich vlt. ruhiges Verhalten belohnen kann oder aber den Abstand vergrößern soll um meinem Hund einfach ruhiges Verhalten zu ermöglichen.
Zum Thema Therapiehund:
Es gibt meiner Meinung nach nicht DEN Hund für den Einsatz - ich habe auch eine Aussie-Hündin, und es ist natürlich ein riesiger Unterschied, ob ich einen Aussie oder einen Golden oder eine andere Rasse einsetze und wie ich mir den Einsatz genau vorstelle. Man muss schauen welche unterschiedlichen Ressourcen der Hund mitbringt - meine Hündin bspw. braucht lange bis sie sich richtig durchknuddeln lässt im Liegen, würde sich auch kaum mit einem Schüler auf eine Decke legen. Dafür kann ich eine Menge Hundeverhalten beobachten lassen (sie spiegelt die Atmosphäre im Raum exzellent), kann Tricks üben, Schritt-für-Schritt-Anleitungen üben, meine Schüler als Co-Trainer ausbilden (sie clickern z.B. exzellent mittlerweile).
Zu Deiner genannten Züchterin hatte ich sogar damals auch schon Kontakt gehabt, mich aber aufgrund des Geburtstermins für einen anderen Aussiewelpen entschieden (war auf die Sommerferien angewiesen). Fahr hin, schau Dir die Welpen an. Überlege Dir warum Du unbedingt einen Aussie möchtest.
Gerne können wir uns noch weiter per Mail (PN geht ja leider nicht wenn man kein ClubMitglied ist) weiter austauschen: [email='Sprina@arcor.de'][/email]
Für Ergo weiß ich gar nicht genau was es noch gibt, werde mich aber gerne für Dich umhören. Kann Dir meine Hundetrainerin in Stadtallendorf empfehlen, ist aber vlt. etwas weit weg: http://www.hundeschule-teamwork.com, oder melde Dich über ColeCanido bei Lydia Agsten, die vlt. über die mitarbeitende Hundetrainerin (die übrigens neben einer Animal learn auch eine Ausbildung bei Turiid Rugaas hat und zahlreiche weitere auf aktuellen Erkenntnissen beruhende Fortbildungen besucht hat) weiterhelfen kann.
Meine Gründe für den Abbruch oder die Unzufriedenheit bei der MITTT vlt. kurz zusammengefasst:
1. der "Ausbilder" verfügt über keine Hundetrainerausbildung
2. die Ausbildungsmethoden entsprechen nicht den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, Leinenrucks etc. sind üblich, akzeptiert und auch praktiziert. Calming Signals, Stresssignale, strukturierter Trainingsaufbau etc. Fehlanzeige.
3. Ausbildung ist sehr pauschal, für alle das gleiche, egal welcher Berufszweig, kein enger fachlicher Austausch
Meine Hündin hat sich nach einer "Aktion" des "Ausbilders" sechs Wochen lang nicht mehr hingelegt, nur Meideverhalten gezeigt und beschwichtigt. Bis heute ist die Sache trotz intensiver ruhiger Arbeit ohne Zwang und nur mit positiver Verstärkung nicht wieder OK. Ich wurde nicht gefragt und hatte keine Chance einzugreifen! Dafür brauche ich diesen Preis nicht zahlen! Habe die Ausbildung mittendrin abgebrochen, obwohl schon bezahlt. Und natürlich nie einen Cent zurückbekommen.
Für mich ist mein Hund vor allem Freund und Freizeitpartner, ein Wunder an Kommunikationsfähigkeit (Deeskalation wird groß geschrieben) und ein wunderbarer Spiegel in allen Lebenslagen! Außerdem mein "pädagogischer Mitarbeiter", der mir im Rahmen des schulischen Einsatzes schon viele Türen geöffnet hat.
Als Wertschätzung für meinen Freund kommt nur ein Umgang mit dem Hund in Frage, der auf genauer Beobachtung von Hund und vor allem dem Menschen beruht (eigene Resonanzen sind enorm wichtig), auf positiver Bestärkung, positivem Umgang, Achtung und Respekt vor dem Tier besteht!
Die genaue Beobachtung des Hundeverhaltens ist für mich ein wichtiges Förderziel bei der Arbeit in meiner Klasse – und genau das sollte auch hier geübt werden! Hunde verfügen bei entsprechender Sozialisation (die für einen Therapiehund selbstverständlich sein sollte) über eine besonders hohe Konfliktlösekompetenz (Eskalationsleiter), ein sehr detailliertes Kommunikationsverhalten und eine hohe Bereitschaft Konflikte sofort und gewaltfrei zu lösen. Das kann uns Menschen als Vorbild dienen (vgl. „Wölfisch für Hundehalter“ von Günther Bloch)!
Es muss nicht alles funktionieren, schon gar nicht unter Kommando - wenn mein Hund sich nicht auf Befehl auf die Seite legen will und auch nicht dort bleibt, wenn jemand Fremdes sich nähert, dann kann ich im Gespräch mit meinen Schülern davon eine Menge lernen: Warum möchte der Hund das jetzt nicht? Wie ist es für Euch, wenn ihr etwas machen sollt was ihr nicht möchtet? Außerdem: Was ist denn das für eine Bestätigung, wenn der Hund nicht freiwillig zum Kuscheln kommt?
Wollen wir gerade im Kontext der Therapiehundeausbildung und der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen einen Hund, der arbeitet wie eine Maschine? Und: Wollen wir es fördern, dass unser Klientel, das oft selbst im Elternhaus Gewalterfahrungen gemacht hat, wiederum aggressive Verhaltensweisen – und dazu zähle ich Leinenrucks, herunterziehen an den Wangen, etc. – vorgelebt bekommt?
Gerade im Hinblick auf die Resilienzforschung (Resilienz = die Fähigkeit von Individuen mit belastenden Situationen umzugehen) sehe ich es als eine große Chance positive Erziehung des Hundes beispielhaft vorzuleben! Den Kindern wird so quasi „nebenbei“ aufgezeigt, dass der Fokus auf dem liegen kann, was funktioniert, und nicht auf dem, was nicht funktioniert! Der Blick sollte auf genauem Beobachten, empathischem Hineinversetzen in die Situation des Anderen (Gewaltprävention!) und dem Erkennen und Bestärken gewünschter Verhaltensweisen liegen.
Oscar: Ich habe einen Lehrgang bei der Hundeschule Teamwork gemacht (10 Einzelstunden) und bisher das erste Praxisseminar bei Lydia Agsten (ColeCanido). Arbeite mittlerweile mit der Hundeschule Teamwork zusammen - die Ausbildungskombi Lehrer plus Hundetrainer erweist sich als sehr produktiv, siehe auch ColeCanido.
Die MITTT kann ich nicht empfehlen, habe meine Ausbildung dort abgebrochen! Wenn Du Details wissen möchtest, gerne per PN!
In welchem Bereich willst Du denn arbeiten?
Für Schule kann ich Dir empfehlen: http://www.colecanido.de
LG,
Sprina
Meine Hundetrainerin hat sich mit dem Thema beschäftigt, guck doch einfach mal auf ihrer HP "www.hundeschule-teamwork.com", sie hilft Dir sicher gerne weiter
Ansonsten würde ich Dir in jedem Fall zu Interviews raten, aus welchen Mitteln wird der Hund gehalten, was sehen die obdachlosen Menschen in ihren Hunden, wie ist der Reaktion der Mitmenschen, wie stellen sie ggf. die tierärztliche Versorgung sicher etc.