Hier schimpfen ja oft einige über Kinder, die Hunde ärgern. Ich hab mal ein Gegenbeispiel von heute, das mich echt wütend gemacht hat. Ich arbeite momentan in einem Sprachheilkindergarten. Die Kinder kommen mit Taxen und werden von denen dann eben auch wieder abgeholt und nach Hause gebracht. Ich stehe also mit meiner Gruppe von 8 Kindern auf dem Bürgersteig und wir warten auf das Taxi. Kommt ein Mann mit Schäferhund uns entgegen. Die Kinder stellen sich in einer Reihe ganz artig an die Seite, bestaunen den Hund und machen genügend Platz, dass Mann und Hund an uns vorbei können, ohne mit uns in Berührung zu kommen. Bloß ein Junge bleibt ganz nah bei mir stehen und umarmt mein Bein, versteckt sich. Der Typ denkt nicht dran, den Hund mal kurz zu nehmen, sondern lässt ihn direkt auf den Jungen und mich zugehen, dirigiert ihn sogar zu uns. Hund und Junge stehen auf Augenhöhe, der Junge drückt sich zitternd hinter mich und der Typ steht mit Hund dicht vor uns.
Ich frage den Mann, ob er weitergehen möchte, er hat ja genug Platz, der Junge hat Angst vor Hunden. Der Typ: "Ja, hab schon gesehen, dass der Schiss hat! Man muss Kindern beibringen, dass sie keine Angst haben dürfen!" Ich darauf, charmant wie ich so bin ^^ "Wenn du mit deinem Köter nicht weitergehst, dann werd ich den Kindern erstmal vorführen, dass man zu Erwachsenen nicht immer freundlich sein muss!" Er so: Häh?! Und ich: "Ok, ums in deiner Sprach zu sagen, verzieh dich, Arschloch!"
Der Typ geht wütend weiter und ein Mädchen guckt erst mich groß an und sagt dann zu seiner Nachbarin: "Boah, Conny hat das böse A-Wort gesagt! Cool!"
Ich hab den Kindern dann erstmal erklärt, dass sie sich toll verhalten haben und es ganz richtig ist, nicht jeden Hund anzufassen und dass man auch Abstand nehmen kann, wenn man Angst hat. (Und dass manche Leute tatsächlich ein Schimpfwort verdient haben..)