Hallo ihr Lieben,
ich habe mir lange überlegt, ob ich schreiben soll. Ich möchte mich einerseits nicht noch mehr verwirren lassen, andererseits hoffe ich auf jemanden, der helfen kann.
Es fing damit an, dass mein 1 3/4 jähriger intakter Rüde vor drei Wochen einen Krampfanfall im Schlaf hatte. Zu diesem Zeitpunkt glaubte ich noch an einen heftigen Traum, so schlimm war dieser Anfall nicht und zudem fand er in der Nacht statt. Heftig geträumt hat er schon immer.
Letzte Woche hatte er dann zwei Anfälle in einer Nacht. Ebenfalls beide im Schlaf, dieses Mal waren sie aber eindeutig. Der erste war allerdings nicht so stark und lang wie der zweite. Letzterer fing an mit Bewegungen der Läufe und des Kiefers und endeten in einem Ganzkörperkrampf mit heftigem Speicheln.
Gleich am nächsten Tag wurde Blut abgenommen, mit bislang folgenden Ergebnissen:
- erhöhter Schilddrüsenwert (da ich vor vier Wochen eine große Packung fleischiger Kehlköpfe bekam, hatte er diese vermehrt gefressen - könnte daher der Auslöser sein. Ich werde jetzt sehr auf das Fleisch achten, das er bekommt und Fleisch/Knochen aus der Halsregion meiden.)
- Vorgestern kam die Auswertung der Toxoplasmoseuntersuchung. Einer der Werte ist laut TÄ erhöht. Ich gehe mal vom IgG-Wert aus, werde heute aber nochmal genauer nachfragen, auch was den genauen Titer betrifft. Wie hoch der tatsächlich ist, weiß ich nicht. Meine TÄ sagte aber, dass dieser Titer noch nichts aussage, man müsste in einigen Wochen noch einen Kontrollwert einfordern.
Auf dieser Seite steht allerdings etwas anderes : http://www.laboklin.de/pages/h…/aktuell/lab_akt_1208.htm
Mein großer wird gebarft, bekommt aber kein Schaf, Ziege oder Schwein.
Für eine angeborene Epilepsie würde sprechen, dass vor einigen Monaten sein Bruder ebenfalls Anfälle bekam. Leider musste ich erfahren, dass die Besitzer ihn sofort einschläfern ließen. Für mich völlig unverantwortlich, unvorstellbar und leider für die Ursachenforschung nicht förderlich.
Die Elterntiere haben keine Epilepsie und bislang auch noch keine Nachkommen, die an Anfällen leiden. Dennoch wurden jetzt beide sicherheitshalber aus der Zucht genommen.
Ich habe bisher folgendes unternommen:
Da nach drei Anfällen noch kein akuter Handlungsbedarf mit Tabletten besteht, wird er nun vorerst genau beobachtet. Zudem habe ich ihm einen Hormonchip setzen lassen. Schon vor den Anfällen ist mir aufgefallen, dass er nicht mehr von seinem Hormontrip runterkommt und einen gesteigerten Sexualtrieb, mit etlichen Begleiterscheinungen aufweist. Könnte das evtl ein Auslöser für die Anfälle gewesen sein? Mir viel am Tag der Anfälle auf, dass er sehr unangenehm roch!
Eine wirkliche Frage habe ich gar nicht, es ist nur gerade alles sehr viel für mich und ich verliere den Überblick. Was haltet ihr von der Toxoplasmosetheorie? ... oder doch angeboren?!
Die genauen Werte werde ich heute noch bei der TÄ erfragen und gegebenenfalls nachreichen.
Dankeschön
und viele Grüße
Leni & das Bärtchen Nolan