Zitat
Nein, da geht es um weitaus mehr als das man einen Stammbaum hat.
Schließlich soll der Hund dem Idealbild des Rassestandarts ja möglichst nahe kommen.
Von unterwegs...
Genau und nicht nur das!
Um von einem zuchttauglichen Hund zu sprechen, genügt es wie gesagt nicht einen Rassehund zu erwerben. Der Hund muss die Zuchtzulassung erst erwerben und dazu ist doch einiges an investierter Zeit und Geld nötig.
Bei meinem Verband z.B. muss der Hund zuerst mal dem Standard der Rasse entsprechen, also die vorgeschriebene Größe haben, vom der Optik passen, keine Zahnfehler oder sonstige zuchtauschließenden Mängel (z.B. Einhoder) haben. Dies wird bei einer Ausstellung von einem Richter begutachtet und bewertet. Dann muss ein gutes Ergebnis beim HD+ED Röntgen vorgewiesen werden, welches von einem Gutachter des Verbands ausgewertet wird. Meine Rasse muss weiterhin noch einige Prüfungen vorweisen (BH, Ausdauer und mind. IPO1), bei vielen anderen Rassen sind es hier andere Arbeitsprüfungen. Anschließend muss noch eine Körung absolviert werden und erst wenn alles das erreicht und bestanden wurde, ist der Hund überhaupt mal zur Zucht zugelassen.
Ein verantwortungsvoller Züchter will in erster Linie die Rasse und deren Eigenschaften verbessern oder erhalten. Für ihn macht es also absolut keinen Sinn Mischlinge bewusst zu "züchten". Mal davon abgesehen, dass er sich diesen ganzen Aufwand im Vorfeld bei einem solchen Vorhaben auch einfach schenken könnte...
Aus diesem Grund gehen eben überwiegend Hunde in die Doodle-Zucht, die entweder Privatleuten gehören, die sie mal für einen Wurf zur Verfügung stellen oder Hunde, die die Zuchtzulassung aus welchem Grund auch immer nicht erreichen konnten.
Da kann es vorkommen, dass es ein Hund ist, der nur einen Farbfehler oder "nur" einen Zahnfehler hat. Genauso kann aber auch ein Hund eingesetzt werden, der noch nicht mal auf die typischen (Rasse-)Krankheiten hin untersucht wurde... In wiefern das den so "gezüchteten" Hunden gut tut, kann sich jeder selbst ausmalen.