Ich finde es ehrlich gesagt mal wieder sehr bezeichnend, dass hier einige meinen, man müsse sich überhaupt rechtfertigen und begründen warum man einen bestimmten "Sport" braucht, bzw wo der Sinn darin ist.
Es macht mir Spaß, meinen Hunden auch, fertig. Mehr Begründung brauche ich dafür nicht.
Meine Hunde stellen definitiv keine größere Gefahr für anderen Menschen dar, als die ganzen Tutnixe die dir hier regelmäßig ins Fahrrad brettern sodass es einen fast in den Graben haut, fangen auf der Hauptstraße spielen und die Kinder vom Waldkindergarten umrennen (mehrere Gehirnerschütterungen).
Vor allen Dingen sehe ich keinen Sinn darin wirklich ausführlicher über die Arbeit zu schreiben, wenn die meisten sowieso wenig Interesse daran haben sich umfassender zu informieren - sorry aber wenn ich schon lese, es gibt im Endeffekt nur zwei Arten SD zu betreiben, nämlich rein mit Beutelala oder über *Wehrtrieb* und ansonsten ist das übersteigerte Agression, dann ist mir das genug. Es gibt zwischen reiner Beutearbeit (die man mit entsprechend gelagertem Hund eh nicht hinbekommen wird) und arbeiten rein im Wehrbereich noch ein weites Feld was man nutzen kann und auch nutzen muss.
Nur muss man sich dafür eben vor der ewigen Trieb und Agressionsangst los machen und nicht nur mit pauschalen Verurteilungen um sich werfen.
BTW, manches was hier geäussert wurde finde ich fast schon unverschämt - wer nimmt sich denn bitte das Recht heraus heute zu urteilen das 70% aller Halter von Gebrauchshunden ja eh unfähig sind? Nehmts mir nicht übel, aber ich denke nicht das ihr über 1000 Halter eben dieser kennt und anhand dieser wirklich Aussagekräftige Dinge folgern könnt.
Ja, ich weiß, dass sind nur persönliche Erfahrungen - genau wie pauschale Aussagen wie "Im SV wird nur gesoffen statt mit den Hunden zu arbeiten" - aber wenn ich mich heute hier hinstellen würde und sagen würde, 70% aller Leute die sich Auslandshunde holen, sind frustrierte Hausfrauen mit Helfersyndrom, die sich dann kranke Hunde mit Verhaltensstörung holen um beim nächsten Elternabend der Nachbarin eins auszuwischen, dann wär hier auch der Teufel los - ob das meine persönliche Erfahrung ist hin oder her.
Bisher gibt es auch keinerlei wirklich fundierterte Beweise die anführen, dass im Schutzhundesport ausgebildete Hunde irgendwie grundsätzlich problematischer wären als gleichrassige Hunde ohne solche. Gäbe es diese, wäre ich mir allerdings wirklich sicher, dass unter den ganzen Leute deren Lieblingsprügelknaben die Schutzhundesportler sind, zumindest einer wäre, der sie ausgegraben hätte.
Dahingegen gibt es Statistiken aus denen eindeutig hervorgeht, dass von Sporthunden weniger Gefahr ausgeht als von dem netten Fiffi von nebenan. 2% der Beissvorfälle an Hunde mit "Spezialausbildung" insgesamt - also mit eingerechnet auch Jagdhunde, Hütehunde, etc. Das ist ansonsten eine absolut vernachlässigbare Größe. Ja klar gibt es weniger Sporthunde als "normale" Familienhunde, aber wenn man mal rechnet wie viele Rassen zumindest eine Prüfung ablegen müssen um ihre Zuchtzulassung zu erhalten, dann laufen hier schon ein ganzer Haufen Hunde rum, die das zumindest mal rudimentär gelernt haben.
Bezieht man jetzt mal hier die pauschalen Unterstellungen mit ein, dass die allermeisten Vereine ja sowieso falsch arbeiten und mit ihren Hunden eh überfordert sind, sorry, aber dann würde man das auch deutlich an den Vorfällen sehen
Im übrigen deckt sich das auch mit meinen persönlichen Erfahrungen und ich maße mir hier einfach mal an mehr im VPG ausgebildete Hunde zu kennen als der durchschnittlichen DF Leser. Das die Hunde nicht jeden andern mögen, man nicht unbedingt scharf darauf ist alle 5m einen anderen Der-will-nur-spielen Hund am Hintern kleben zu haben, japp, ist so. Ist bei den meisten so. Aber dennoch habe ich seltenst in diesem Bereich Leute gesehen, die, auch wenn sie eventuell Probleme mit ihrem Hund hatten (wie jeder andere Hundehalter auch.. wobei, eher weniger), so verantwortungslos waren wie die meisten Hundehalter die mir so tagtäglich begegnet.
Da rennt der (sowieso nicht hörende) Hund unangeleint an der Hauptstraße rum und springt Passanten an (um sie dabei mit schwarzen pfotentappern zu verzieren), beim Radfahren springt einem ein knurrender Rottimix ins Rad (die Verletzungsgefahr brauche ich hier wohl nicht zu erwähnen), der Aussi hechtet einem beim Joggen hinterher und tackert einem ins Bein und der todesmutige Mix, der auf einen heranstürmen gelassen wird, versucht in den Oberschenkel zu lochen wenn man ihn blocken will.
Bei aller Liebe, aber DAS habe ich noch bei keinem Sportler erlebt! Und mir ist es ehrlich gesagt wirklich lieber, ich sehe die Leute nicht so oft beim Gassi gehen (kann man dann gut auf der Hundewiese drüber tratschen, ist doch auch was), habe dafür aber auch keine Probleme mit ihnen, als das ich ständig von irgendwelchen total "sozialen" Hunden belästigt werde.