Ich habe die selbe Situation hier bei mir im Haus gehabt.
In der Wohnung unter mir leben Mutter und Tochter - selbige mit Baby. Der Familienvater ist vor kurzem plötzlich verstorben. Es lebt ein 3 jähriger Chow-Chow unten.
Er war nie laut, wenn er alleine war - was auch bisher nie oft bzw. lang vor kam. Da die Situation nun sehr anders ist, ist er wohl auch gestresster und bellt und jault oft, wenn er allein ist. Stellenweise bis zu 4 Stunden am Stück.
Ich habe direkt das Gespräch gesucht und blieb dabei verständnisvoll. Klar, denn alle haben viel durch.
Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass man mir böse war, als ich freundlich gefragt habe, ob dem Hund etwas fehlt, oder ob er einfach noch nicht mit den ganzen Änderungen klar kommt. Als man fragte, warum, habe ich klar die Situation beschrieben. Die beiden waren sehr traurig, denn offensichtlich wussten sie nichts davon, wie sehr Anton (der Hund) litt. Seitdem ist es ruhiger geworden, weil sie sich nun anders arrangieren.
Mein Tipp wäre also einfach: ehrlich, freundlich und verständnisvoll bleiben. Damit trifft man selten auf Widerstand. In der Regel kennt man sich ja auch ein wenig.
Ich würde die Nachbarn einfach "zufällig" abfangen und fragen, wie sich der Hund eingelebt hat. In der Regel wird daraus ja ein Gespräch entstehen, indem ich dann so was wie: "Das Alleinbleiben ist immer am schwierigsten zu üben, oder?" sagen würde. Danach hat man sicher die Möglichkeit, die bestehende Problematik anzusprechen.
Bei der Ex-Freundin meines Bruders (Wohnung gegenüber) stieß ich auf taube Ohren. Ich habe ihr tausend Tipps gegeben, wie sie Sammy das Alleinbleiben beibringen könnte - sie wollte nichts hören oder bzw. nichts machen. So bellte Sammy (Dackelmix) stundenlang. Später habe ich ihn zu mir genommen, wenn sie nicht da war und angefangen zu üben. Wenige Wochen später trennte sich mein Bruder. Ich bin aber fast sicher, dass Sammy noch heute nicht allein bleiben kann. :/
Ich wünsche dir viele gute Nerven die nächsten Wochen und einen positiven Gesprächsverlauf.