Beiträge von Dustifami

    Ein Welpe, der es von Anfang an gewohnt draussen zu sein, wird auch im Winter nicht krank. Eher wird ein Hund krank, der die ganze Zeit in der beheizten Wohnung lebt und dann spazieren geht und z. B. nass wird.
    Bei der Ernährung wird hier ständig davon gesprochen, dass der Hund vom Wolf abstammt und artgerecht ernährt werden muss.
    Bei der Haltung wird das dann vergessen, da schläft der Hund am besten im Bett.
    Luzzy hat auch von Anfang an alleine in der Küche geschlafen, sie war damit zufrieden.
    So groß ist der Unterschied dann gar, ob allein in der Küche oder draussen.

    Ein Bruder von meiner Hündin lebt in einer Gärtnerei. Er schläft im Wintergarten oder draussen. Das ganze Gelände ist eingezäunt und er kann den ganzen Tag mit seinen Leuten zusammen sein.
    Ins Haus darf er nicht, aber er vermisst es auch nicht, weil er es gar nicht anders kennt. Wir fahren ab und zu dahin, damit die beiden zusammen spielen können.
    Er ist ausgeglichen und superglücklich.

    Unsere erste Bernerhündin hat auch im Stall gewohnt.
    Wir waren fast den ganzen im Stall und hinten auf dem Hof, da war sie nicht allein.
    Zu ihr hatte eine ganz innige Beziehung. Berner Sennenhunde sind ja ursprünglich Bauernhunde und haben sicher nicht im Haus gewohnt.
    Zum Thema Krankheit: Fiona hat im Winter im Kuhstall geschlafen, im Sommer draussen. Sie war nie krank.
    Also lass dich hier nicht fertig machen, man kann einen Hund auch AUF einem Hof halten!

    Es ist leider so, dass gerade bei uns am Niederrhein auf vielen Höfen Appenzeller "wild" gezüchtet werden.
    Die meisten Besitzer denken sich auch gar nichts Böses dabei. Die Hündin läuft auf dem Hof mit und da liegt es nahe, dass sie auch mal Junge bekommen soll.
    Ich möchte hier gar keinen in Schutz nehmen, aber ich kenne einige Appenzellerbesitzer und ihre Hunde persönlich. Die Hunde sind nicht unglücklich, weil sie nur auf dem Hof leben. Sie haben ein Aufgaben wie Kühe holen und wachen und nehmen diese Dinge sehr ernst.
    Oft sind schon mehrere Generationen ohne Papiere zur Welt gekommen. Das sieht man dann schon an der Größe, denn wenn kein Elterntier mehr gekört wird, werden die Nachkommen immer kleiner.
    Den Besitzern ist das gar nicht bewusst, ich stelle sie auch nicht gleich mit Vermehrern, die nur auf Geld aus sind.
    Dass das genaue Geburtsdatum des besagten Welpen nicht bekannt ist, kann ich mir auch gut vorstellen. Wenn dann vielleicht mal überlegt wird, dann fällt es wahrscheinlich wieder ein. "Das war doch an dem Tag, als wir Weizen gemäht haben, oder so ähnlich"
    Die Hunde haben sicher nicht so den Stellenwert wie unsere Haushunde, aber sie haben auch kein schlechtes Leben.