an alle, die so achklugscheißerisch von oben herab urteilen:
ihr habt auch mal angefangen und könnt euch sicherlich an fehler erinnern, die ihr gemacht habt, oder? ihr seid genauso wenig perfekt gewesen in sachen hundeerziehung, wie ein hund erzogen auf die welt kommt... im nachhinein würdet ihr auch viele sachen anders machen, als sie geschehen sind.
ich würde die sachen auch gern rückgängig machen. ich hatte bis zu besagten ereignis keine ahnung, daß mein hund so austicken kann.
ich habe nienienie und zu keinem zeitpunkt behauptet, ich hätte recht, mein hund darf hinlaufen... ich habe hier gepostet, WEIL MIR BEWUßT IST; DAß MEIN HUND UND ICH GENAU DAMIT EIN PROBLEM HABEN!!!!!!
und um die sache jetzt richtig zu stellen, schreibe ich den sachverhalt nochmal ohne müdigkeit und ins-bett-geh-druck:
mein hund und ich sind unsere übliche mittlere runde gelaufen. da kommen uns öfters mal radfahrer, hunde, wildtiere und menschen entgegen, wobai wir niemals probleme hatten(bis auf moritz, den pupertierenden rießenschnautzer). ich habe meinen hund schon als welpen viel frei laufen lassen, weil er vom wesen her unsicher war. dazu hat uns unser hundetrainer auch geraten. er hat die welpenstunde, die "junge wilde"-stunde regelmäßig besucht, weil mein mann und ich wissen, daß wir nicht perfekt sind und so viel richtig machen wollen, wie es nur geht.
an diesem vormittag kamen uns walker entgegen, die sehr mit ihren stöcken gekläppert haben. das hat meinen hund mit 11 monaten sehr verunsichert, ich hab das gemerkt und ihn im "sitz" festgehalten, bis sie vorüber waren. was leider nicht so einfach war, weil er zurück/weg von denen wollte.
zwei oder drei tage später, selbe runde, fast selbe stelle, meinen hund wieder abgeleint, weil ich weit schauen kann. nur hinter uns habe ich nicht geschaut. da kam das ältere ehepaar auf unseren weg gebogen, beide mit stöcken, und mein hund hat sie gleich gesehen und ist hingerannt. ich konnte ihn nicht abrufen, nicht zum stehen oder sitzen bringen. vor dem ehepaar 1,5 bis 2 meter ist er stehen geblieben und hat angefangen, die beiden anzubellen.
da er fast 200m zurück gerannt war, war ich nicht gleich zur stelle, um ihn weg zu ziehen. mein hund lief einen weiten halbkreis (ca 2-3 meter) um die beiden herum und bellte weiter. tief, langsam aber beständig. er hat nicht geknurrt und zeigte kein agressives verhalten, ist nicht um die beiden herumgesprungen. ich hab den leuten zugerufen, daß es mir leid tut, während ich hinrannte und meinen hund gerufen habe. die frau fing schließlich an zu quietschen und rief " der beißt mich gleich, hilfe..." (obwohl er mind. 2 meter entfernt war) und ihr mann begann mit seinem stock in richtung des hundes zu fuchteln und zu pieksen und rief sehr zornig "geh weg, hau ab..." und die frau hat immer weiter gequietscht. als ich endlich ran war, schnappte ich meinen hund, hab ihn weg gezogen und nichts zu ihm gesagt. wäre ich stehen geblieben, hätte er ja weiter gebellt... diebeiden haben sich augenblicklich weiter aufgeregt (ich hatte bereits gesagt, daß es mir leid tut) und haben meinen hund als bestie und gefährlich beschimpft, der hund gehöre eingeschläfert. darauf meinte ich, daß der hund gerade mal 13 monate sei und in der pupertät sei und daß es mir leid tue. die beiden haben weiter geschimpft ,die frau noch im quietschton "wie kann man einen hund nur ohne leine laufen lassen, hunde gehören an die leine, sch*** köter" und mein hund hat darauf hin wieder in ihre richtung gebellt, ich habe ihn weiter gezogen und deftig nein zu ihm gesagt. ich bin dann schnurstracks mit ihm nach hause gelaufen, an der leine versteht sich ja, kein schnüffeln mehr, nix....
das ist passiert. ich rege mich über diese leute auf, weil sie so überreagierten mit "quietschen" etc. und die kommentare, die trotz entschuldigung gefallen sind, waren nicht ok! und in dem gebiet darf man sehr wohl hunde frei laufen lassen, wir begegnen ja auch ständig dem förster auf seiner gassi-runde (und auch sein hund ohne leine)
nach einer woche hat er eine frau im wald im vorbei gehen angebellt (ich hatte ihn an der leine) und er hat in ihre richtung gezogen, was ihr angst gemacht haben muß, sie hat sich aufgeregt, daß ich meinen hund nicht erzogen habe... nein, da habe ich mich nicht entschuldigt.
nächstes mal, ca 1,5 monate später, freitag abends im dunklen, zwei jugendliche kommen uns auf der straße entgegen. mein hund sieht die beiden und bellt 3-4 mal in deren richtung. ich zieh an der leine und rufe "fuß" und zieh in weiter... dann wars das auch schon.
wieder ca 1-2 monate später spielen viele kinder in einem garten, sind buggi gefahren und haben mit spielzeug lärm gemacht. mein hund schaut und bellt in den garten rein, ich zieh ihn weiter und rufe wieder "fuß" und "alles in ordnung"(ganz ruhig) "komm weiter gehts" bis wir vorbei waren. die eltern der kinder haben geschimpft, konnte leider nicht alles verstehen... klar hab ich mich entschuldigt!
das letzte mal vor 3 wochen hat ein mann gerade vor seiner garage sein auto ausgesaugt, der staubsauger war auch laut. daheim bellt er auch den staubsauger aus...
ich habe meinen hund seit dem vorfall mit dem älteren pärchen öfter an der leine, wenn ich wege nicht einsehen kann. daraus hab ich gelernt. dort, wo hunde an der leine zu führen sind, tu ich das selbstverständlich, auch im dunkeln oder im wald!
wenn wir aus der haustür gehen und die nachbarn sind draußen, bellt er erstmal, geht auf sie zu und dann ist in ordnung, setzt sich mit dem rücken gen beine auf die füße des nachbarn und läßt sich genüßlich streicheln...
ich weiß nicht, warum er das macht, ich weiß, daß das nicht ok ist. rege mich trotzdem über blöde kommentare auf! so!
desweiteren bin ich der meinung, daß kindern schon der umgang mit tieren beigebracht werden sollte. vor allem, tiere nicht quälen, nicht ärgern, daß es lebende wesen sind und wie man sich in situationen mit fremden hunden/tieren verhält. das kam auch falsch rüber... und gehört nicht in diesem thread... die gesellschaft über nacht ändern kann man nicht, aber sich über die fehler dieser aufregen!