Hallo,
Danke für die vielen Antworten, damit habe ich ja gar nicht gerechnet!
Also dann will ich mal versuchen die Fragen in Kürze zu beantworten.
Er soll ein Mix aus Berner, Labrador u. gr. Münsterländer sein.
War als Welpe im Tierheim, ist mit einigen Wochen an eine Frau mit Baby vermittelt worden (sollten zusammen aufwachsen) und kam nach 1 Jahr zurück ins Heim, weil er ungehorsam war und eben gezwickt hat.
Nach kurzer Zeit haben wir ihn zu uns geholt.
Die Frau hat ihn mit ca. 9 Monaten kastrieren lassen.
Er möchte am liebsten nicht alleine sein und kann seit kurzem jede Tür öffnen. Über´s Türgitter springt er.
Anfangs wollte er überhaupt kein Auto fahren und brauchte Beruhigungsmittel, das haben wir aber hinbekommen.
Dank intensivem Training gehorcht er so weit, daß wir sagen können er ist ein super Familienhund (für unsere Vorstellung) geworden.
Seit die Kleine da ist - 14 Monate - fängt er an zu bellen wenn es klingelt und auch unterwegs scheint er auf sie aufzupassen.
Wenn Besuch kommt - leider nur noch selten wegen ihm - dann drängt er sich sofort zwischen die "Fremden" und das Kind.
Wir verhindern das, indem wir ihn auf seine Decke schicken, wenn er dann artig ist bekommt er einen grossen Kauknochen und den hat er innerhalb ca. 1 Stunde durch. Manchmal ist es aber auch so, daß wir ihn wegsperren müssen, weil er dann mit aller Kraft und einer unvorstellbaren Penetranz versucht, die Leute anzuspringen.(Fremde verstehen nicht, daß er sich in dem Moment sehr freut.)
Er ist früher hinter Radlern und Joggern z.B. her und ist sie angegangen (dafür übrigens das Tele vor mehr als 1 Jahr und nur unter Aufsicht des Trainers und nur draussen) und wir haben damals fast einige Anzeigen kassiert - was ja verständlich gewesen wäre.
So, was wolltet ihr noch wissen?...
Er beißt keine blutigen Wunden, aber doch so, daß Jacken etc. kaputt gehen und man derbe Blutergüsse bekommt, manchmal blutet es nur ein wenig.
Der TA hat ihn durchgecheckt: er ist kerngesund. Im übrigen versucht er den TA auch zu schnappen und läßt sich generell von keinem Erwachsenen an den Kopf - sprich Augensalbe, Ohren säubern, Frontline in den Nacken geben.
Er bekommt pro Tag ca. 60-90 Minuten Auslauf; entweder mit Rad und Leine oder mit Freilauf mit anderen Hunden, die ruhiger sind.
Das Anbinden hat ein Trainer auch vorgeschlagen, klappt aber nicht, da er - egal ob kurze oder lange Wartezeit - wieder anfängt aufzudrehen.
Trotz langer Beobachtungsphasen konnten wir keinen Auslöser dafür finden, einzig: er flippt nur draussen aus, in der Wohnung kann ich ihn ohne weiteres zur Vernunft bringen.
Ich bin auch nach wie vor der Meinung, daß er nicht böse ist.
Vielleicht liege ich ja falsch, aber ich habe noch immer den Eindruck, daß es sich bei diesen Aussetzern um eine Mischung aus heftigem Spiel und Dominanz handelt.
Es ist übrigens egal, ob er vorher ordentlich Auslauf hatte oder nicht.
Übrigens habe ich heute ein homöopathisches Mittel (Globuli) in der Apotheke für ihn bestellt, das für mehr innere Ruhe und Ausgelassenheit sorgen soll.
Alles in allem ist es - das sei hier noch mal betont - ein super Hund, bis auf diese Aussetzer, die wir bis zum Sommer im Griff haben müssen, denn da läuft die Kleine auch draussen alleine.
Vielleicht noch eins zum Schluß:
die Kleine kann und darf alles mit ihm machen - z.B. Futter wegnehmen, mit ins Körbchen. Anfangs hat er schon versucht sie zu dominieren, das haben wir ihm aber schnell abgewöhnt.
Und sollte sie ihm doch einmal weh tun, so fiept er nur und leckt sie dann.
Hoffentlich habe ich alle Fragen wenigstens grob beantwortet.
Ich werde heute oder morgen mal versuchen, ein Bildchen von ihm reinzustellen.
LG Beate