Aktueller "Hundestand":
Cuba, Herder, wird im März 4 Jahre alt
Mamba, Malinois, 20 Monate
1.)Habt ihr den Neuzugang auch danach ausgesucht, ob er zu den bereits vorhandenen Hunden "passt"?
Jein. Primär habe ich Mamba nach meinen Vorstellungen ausgesucht - also aus welcher Linie, welcher Verpaarung etc. Bei der endgültigen Auswahl zwischen den Welpen haben ich dann allerdings schon ein bisschen geschaut, dass ich ein Weibsbild nehme, das meiner Meinung nach vom Typ her Cuba halbwegs ergänzt. Sind doch beides Hunde von Rassen, die nicht für ihre Engelsgeduld mit anderen Hunden bekannt sind und gerne mal zicken. Bis dato funktioniert es sehr gut, Cuba ist die ältere, aber weniger dominante und Mamba ist ein kleines dominantes Miststück, die aber akzeptiert, dass Cuba gewisse "altersbedingte" Privilegien hat.
Hündin Nr. 3, die dieses Jahr einziehen soll, wird auch in gewissem Maß "rudelkonform" ausgesucht (eine zweite extrem dominante Hündin würde Mamba zB nicht dulden, da hab ich sicher iwann Brösel)
2.)Geht ihr teils getrennt spazieren (und wenn ja, warum?)
Extrem selten. Meistens gehe ich mit beiden spazieren. Ausnahmen: wenn beide gleichzeitig läufig sind (2 Hundehintern vor nervigen Rüden abschirmen ist anstrengend), eine verletzt oder krank ist, oder die letzten Trächtigkeitswochen über, wenn grobes Gemöppel und Bodychecks nicht mehr angebracht sind.
3.)Wie reagieren eure Hunde im "Rudel" auf Fremdhunde? Wo macht sich allgemein "Gruppendynamik" bemerkbar?
Ich gebe ihnen gar keine Möglichkeit zu reagieren, wenn wir Fremdhunden beim Spazierengehen im Rudel begegnen. Vorausschauen, absitzen lassen und keiner rührt sich, bis die anderen Hunde weitergezogen sind. Nicht dass sie per se was tun würden, aber gerade Cuba ist etwas eigen, was andere Hündinnen betrifft bzw. wenn Rüden zu penetrant sind und wenn Cuba Gas gibt, dann geht Mamba natürlich auch ab - also lieber Prävention durch Gehorsam. Damit fahre ich bis jetzt sehr gut
Die Gruppendynamik ist vor allem im Verhalten anderen Hunden gegenüber sehr stark ausgeprägt, genauso wie bei der "Revierverteidigung".
4.)Fandet ihr den Schritt von 1 zu 2 oder von 2 zu 3 groß? Was wäre für euch persönlich das Maximum an Hunden? Habt ihr den Schritt zu einem Hund mehr je bereut?
Von 1 auf 2 war natürlich eine Umstellung, gerade bei meinen sehr arbeitsintensiven Rassen, die beide von mir auch leistungssportlich (IPO) ausgelastet werden - schlägt vor allem zeitlich zu Buche. War jetzt aber auch nicht so krass die Umstellung. Ne Zeit lang hatte ich ja fix und habe zeitweise 3 Hunde (Rüde aus dem A-Wurf, der meiner Mama gehört) - hier macht sich besonders die "Chemie" bemerkbar, die zwischen 2 Hunden herrschen kann. Mamba und Aeon sind ein totales Chaos-Duo wie Pech und Schwefel, haben immer ihre Action und machen jeden Blödsinn gemeinsam. Cuba ist meist eher außen vor, spielt auch generell nicht so gern und will zu 90% ihre Ruhe haben. Um zB 2 gegen 1 Kampfspiele, wo einer ins Hintertreffen gerät, zu vermeiden, sind zB immer nur 2 zusammen unbeaufsichtigt im Garten. Und ein dritter Arm wäre ab und zu ganz praktisch
5.)warum haltet ihr mehrere Hunde?
Weil ich dabei bin eine Zucht aufzubauen und weil es einfach eine riesige Bereicherung für mich ist, mein Leben mit mehreren Hunden zu teilen