Jedes kleine Kind will ja mal einen Hund haben, aber irgendwie wurde es erstmal Jahrelang nichts. Stattdessen kamen dann die Kaninchen, die Fische oder sowas in der Richtung. Die Äußerung immernoch einen Hund haben zu wollen kam immer nur nebenbei beim Abendessen oder als ich mal wieder an meiner Mutter vorbei gelaufen bin.
Nach und nach wurden unsere Tierchen alt und sind verstorben und es war leer. Einfach nur leer. Meine Eltern wussten noch gar nichts davon als ich im Internet forschte, mir sowohl die Vor- als auch Nachteile aufschrieb, Durchschnittliche Kosten und vieles mehr. Ich muss gestehen, ein paar Wochen hatte ich viel im Haushalt gemacht und meine Eltern meinten, dass es nachher ja sowieso wieder nicht gemacht wird, wenn ich denn meinen Willen bekommen habe.
Wir gingen also in sämtliche Tierheime, nur mal schauen, und so oft ich auch an den Zwingern vorbeigelaufen bin wurde nichts drauß. Es machte einfach nicht Klick. DER Hund war einfach nicht dabei. Bei einem hätte es wohl sofort Klick gemacht, wäre da nicht die Rasseliste in Bayern... Eigentlich wollten wir keinen Welpen und einen Hund aus dem Tierheim. Eine Zeit lang hielt ich daran auch fest aber irgendwann wurde ich hier auf das Zergportal aufmerksam gemacht und hatte einen Hund gefunden, bei dem ich gesagt hatte - der und kein anderer. Allerdings waren meine Eltern sehr skeptisch und da ich in gewissen Dingen einfach von meinen Eltern abhängig bin habe ich ihnen zu Liebe den Hund nicht genommen.
Dann ging die Suche nach der Rasse los. Bestimmt hatte ich hundert mal sämtliche Rasseseiten im Internet durchgekämmt aber mich sprachen einfach nur wenige Hunde an und die, die mich ansprachen, waren laut Anderen immer "zu schwierig für Anfänger" oder es hieß "Überleg dir das nochmal... deine Zukunft... das Partyleben... lieber eine andere nicht so zeitintensive Rasse". Ich hab mich dadurch fast von diesen Rassen abbringen lassen, bin aber letzten Endes zu einem Züchter gefahren und hab mir die Aussiewelpen und die Mutterhündin angeschaut. Durch die Pferdezucht die unser Züchter ebenfalls hat, kamen wir sehr gut ins Gespräch und haben uns über viel unterhalten und nicht nur über die Hunde. Wir saßen sehr lange bei den Welpen und jeder Welpe war schon bei mir, einige waren schon vergeben, bis ich Finn sah. Dummerweiße hatte Finn null interesse an mir. Er ging zwar zu meiner Schwester aber hatte im allgemeinen recht wenig Interesse an uns. Aber er hat mich nicht mehr losgelassen. Es hat nicht richtig Klick gemacht. Als wir zum zweiten mal dort hinfuhren um unser kleines Hündchen zu besuchen hatte er noch weniger Interesse an mir als vorher und wollte nur schlafen. Zwischenzeitlich hatte ich auch sehr an meiner Entscheidung gezweifelt muss ich sagen.
Aber: Es war die richtige Entscheidung. Mittlerweile ist er 5 Monate und wir sind ein gutes Team geworden. Es gibt kein Partyleben und ich mache kaum etwas ohne Finn. Ganz nach dem Motto: Ohne Finn, ohne mich. Was ich mir schon Sprüche anhören durfte in letzter Zeit. "Du kannst dich nicht nur nach deinem Hund richten" oder "Du musst auch mal was anderes machen" und am besten "Geh doch endlich mal mit feiern! Immer steht der Hund im weg!". Der Hund gehört zu mir. Wenn ich ständig feiern gehen wollte, hätte ich ihn nicht zu mir holen sollen. Meine Eltern sind mittlerweile auch ganz hin und weg von ihm und wären die letzten, die ihn weggeben würden.