Schade, dass der Thread zu so einem Hin-und-Her zwischen zwei Gruppen verkommen ist... die eine Gruppe argumentiert für mich hier klar sauber, ohne irgendwelche Vorwürfe, gegen die Übermacht der anderen Gruppe, aus der ein paar meinen, mit Pauschalisierungen und Verallgemeinerungen könnten sie ihr Recht auf vollständige Richtigkeit ihrer Meinung durchsetzen und unterstreichen.
Quebec, du hast schon Seiten vorher Kommentare geschrieben, die ich nicht ganz verstehe, z.B.:
Zitat
Ja, das sehe ich anders.
Wenn ich aus Umweltschutzgründen weitestgehend auf den PKW verzichte, muß ich konsequenterweise auch auf Flugreisen verzichten.
Dann suche ich mir Ziele aus, die ich per Bahn erreichen kann.
Was heißt nicht 100% durchsetzen kann?
Wir reden nicht von der Fahrt mit PKW zum Kinderarzt oder Tierarzt oder den Wocheneinkauf nach Hause zu transportieren.
Ich muß doch keinen Flugurlaub buchen oder?
Ich kann mich nicht als Umweltschützer hinstellen und dann, weil ich im Urlaub nach Thailand will, ein paar tausend Liter Kerosin in die Umwelt blasen.
Das paßt in meinen Augen nicht.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Und dann noch hier:
Zitat
Nein, ich fände es nicht in Ordnung wenn Carnivoren vegan ernährt werden.
Ja, das wäre dann nämlich konsequent. Übrigens müßten sie auch auf´s Reiten verzichten.
und dann noch hier:
Zitat
Danke, genau das ist es, was mich bewegt.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
So, auf den einen Seite sagst du: Alles was man macht, sollte man konsequent bis ins Letzte ausführen, sonst macht es keinen Sinn und dann sagst du, man solle handeln.
Ehrlichgesagt, man kann nie der perfekte Umweltschützer sein, man kann nie der perfekte Aktivist gegen Kinderarbeit werden genauso wie man nie der perfekte Tierrechtler werden kann.
Als Mensch, der sich für den Umweltschutz einsetzt werde ich immer auf Verkehrsmittel angewiesen sein, und ich werde mal mit einem kerosinverschwenderischen Flugzeug von A nach B fliegen müssen, weil mein Terminplan es nicht zulässt mit dem Ruderboot von Europa nach Amerika zu paddeln, oder weil in meinem privaten Leben meine Oma am andern Ende der Welt plötzlich gestorben ist, und die Beerdigung keine 3 Wochen warten kann bis ich mit der Transibirischen Eisenbahn von Ost nach West gefahren bin.
Mir z.B. ging es so, dass ich durch meine Eindrücke, die ich in meinem Auslandsaufenthalt gewinnen konnte, viel gelernt hab... die Reise war eigtl als Spass gedacht, war sie auch, aber gerade was Tierhaltung und Lebensumstände von anderen Menschen angeht, hat sie mir viel gebracht.
Ich werde nie der perfekte Aktivist gegen Kinderarbeit sein, weil ich gar nicht überall überprüfen kann, was aus Kinderhänden kommt.
Und als Tierrechtler werde ich immer mit dem Problem konfrontiert werden, was denn nun "gerechte Tierhaltung" überhaupt bedeutet, s.o. die Diskussion über vegane Lebensweise.
Wenn jeder Mensch so denken würde wie du, dann würde keiner mehr was machen, weil die Lethargie, die entstehen würde aufgrund des ewigen Zweifelns, ob ich jetzt auch alles konsequent zu Ende gedacht hab, jeden lähmen würde.
Ich hab Seiten vorher schon geschrieben, dass ich seit dem Film vegetarisch lebe, mehr BIO Produkte kaufe, mit meinen Mitmenschen dutzende Debatten über Tierhaltung geführt habe und meine Familie seither weniger Fleisch isst, BIO Eier kauft etc... Du hast es Seiten vorher als bigott bezeichnet, wenn man nach so einem Film plötzlich Vegetarier wird. Ehrlichgesagt ist es mir egal, was du von mir hälst, aber mit deiner Einstellung, die du an den Tag legst, entmutigst du andere überhaupt etwas gegen die Missstände zu tun, und sei es eben nur einmal mehr BIO zu kaufen, einmal weniger bei H*M einkaufen, einmal weniger Fleisch zu essen etc etc.
Tust du denn gar nichts Gutes für irgendwas? Bzw. ist das was du tust, so konsequent durchdacht, dass du es mit deiner Einstellung vereinbaren kannst?