Beiträge von Moglie

    Naja, sind ja nicht meine Schränke :D


    Wie gesagt: Er war wirklich lieb heute, und ja ich war unachtsam, aber der Ton war wirklich ziemlich dreist. Und ein "bitte" hätte auch nicht geschadet und -wie ich schon geschrieben hab- war ich ja schon auf dem Weg zu meinem Hund, der übrigens nicht schon Auge um Auge, Zahn um Zahn direkt vor ihm Stand mit gefletschten Zähnen, sondern mit einem Abstand, den Angsthunde eben nun mal so haben.

    Gerade ist ein Mensch vom Möbelhaus bei uns, weil wir neue Möbel bestellt haben und der die an die Wand schraubt... Und unser Moglie hat ja bekanntlich so seine Probleme mit Männern, vorallem mit denen, die ins Haus wollen.


    Eben hat er geklingelt und oh wunder, Moglie hat nicht mal gebellt, das tat er erst, als der Mann reinkam. Ich hab "Schluss" gesagt, Moglie hat nicht gehört, Moglie in die Küche getan, Türe zu, als es ruhig war aufs Plätzchen liegen lassen, da lag er auch ganz brav, was wirklich 1A ist für diese Situation und für den Stand, auf dem wir uns derzeit bewegen.


    Jedenfalls kam der Mann dann am Platz vorbei gelaufen, und ich war grad unachtsam und Moglie ist aufgestanden und zu dem Mann hin, der hat die Hand nur hingestreckt (was ich wirklich gut finde) und Moglie war auch kurz ruhig, aber dann hat er angefangne zu knurren, und als ich gerade sagen wollte, warum er das tut, (nämlich nicht aus Aggressivität sondern schlichtweg aus Angst) und schon auf dem Weg war ihn wegzuholen, ist er mir ins Wort gefallen und hat -für meine Verhältnisse- zu dreist gesagt "Tun Sie den Hund weg, so kann ich nicht arbeiten. Am Besten sperren Sie ihn weg." Erstmal: Wo ist das "Bitte" geblieben? Und zweitens ist es immer noch mein Anliegen, wo ich meinen Hund hinverfrachte.


    Wahrscheinlich krieg ich gleich eine auf'n Deckel, weil ich so denke... Aber ich finde, das war frech. Er kann gerne sagen, dass ihm das unangenehm ist, aber Befehle hab ich ja wohl in meinem Haus bzw. das meines Vater :) nicht anzunehmen.


    Nun bin ich mit Moglie in meinem Zimmer und hab mir ein paar Gedanken darüber gemacht, wie viele Menschen schon komisch/dreist/aggressiv oder sonstwas reagiert haben, nur weil ich jetzt einen Hund hab...


    Vllt liegt es auch an mir und ich bin da wirklich intoleranter geworden, aber mir würde es nie in den Sinn kommen woanders hinzukommen und anderen Leuten Befehle erteilen, was sie mit ihrer Katze, die mich kratzt, ihrem Kind, dass mich vollsabbert oder ihrem Hund, der grad mittem im Fellwechsel steckt und sich an meinem Fleecepulli reibt, machen sollen...


    Grr... Außerhalb vom Haus schalt ich ja schon auf Durchzug... Aber das hat mich gerade wirklich aufgeregt.

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    Natürlich, weil sie POSITIV BESTRAFT wurden und nicht mit NEGATIVER VERSTÄRKUNG gearbeitet wurde. Das habe ich doch gerade geschrieben!


    Okay okay, hab Bestrafung und Verstärkung verdüddelt... Tut mir leid :) Klausur liegt auch schon ein Weilchen zurück ;)

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    Dann entsinnst du dich ordentlich falsch. Bei einer positiven Strafe muss mit möglichst hoher Intensität eingestiegen werden. Beim Lernen über negative Strafe kann man die Intensität langsam steigern und theoretisch reichen minimale Impulse dafür aus, als Signal sowieso.


    Ich würde jetzt ungern mein "Learning" Buch rausholen, aber vllt kommt es dir auch bekannt vor: Aber es gab mal ein Experiment mit Tauben, da wurden die einen mit ziemlich niedrigen Stromschlägen bestraft, die anderen gleich mit hohen. Gruppe "Hohe SS" hat das Verhalten sofort unterlassen, Gruppe "Niedrige SS" nicht, also wurde die Intensität stückweise erhöht und am Ende waren die Stromschläge viel höher als die der "Hohe SS" Gruppe...

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    Weils bei professioneller Nutzung garnicht um negative Konditionierung geht, sondern um Aktivierung. Also wahlweise um einen leicht treibenden Reiz oder darum, die Aufmerksamkeit des Hundes zurück zu bekommen. Es geht nicht drum das Ding einzusetzen wie quasi ein Anti-Bell-Halsband.


    Doof ausgedrückt wie wenn ich meinen Hund anstupse oder an der Leine zupfe(!!), weil er grade in der Weltgeschichte rumguckt beim Arbeiten statt zu mir. Und das dann halt dann, wenn ich nicht nah genug an meinem Hund bin, um zu stupsen.


    Negativ Konditionierung wär dann bei Anti-Jagdtraining mit TT ein Thema.


    Ah ok, ich kenn mich in dem Gebiet eben nicht so aus, interessant das alles mal zu lesen.
    Dann noch eine Frage zu Aktivierung: Wenn der Hund nun eben einen Impuls bekommt, wenn er in der Gegend rumschaut z.B. und ich ihn dann abrufe, das leuchtet mir ein. Aber wie baut man das ab?


    Ich meinte auch das negative Konditionieren beim AJT. Aber jetzt ist klar wie du es meinst.

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    Das lässt sich wissenschaftlich ziemlich zuverlässig feststellen, grade wenn es um Strom geht.


    Reizstrom tut unsereins in der Therapie ja auch nicht weh bzw. bis irgendwas "weh" tut brauch es einiges. Es wird auf höheren Stufen eher unangenehm.


    Und bei einem solchen Reiz wie einem plötzlichen, begrenzten sieht man es auch bei Hunden doch noch viel deutlicher als wenn wir z.B. davon reden, dass sich ein Hund verletzt und das nicht zeigt.


    Ich versteh den Sinn irgendwie dann nicht, wenn man mit Impulsgeräten arbeitet, mit Stärken, die nicht weh tun... Ich hab viel über Konditionierung gelesen, Studiumsbedingt und wenn ich mich recht entsinne, dann muss man gerade beim negativen Konditionieren darauf achten, dass der Anfangsimpuls stark genug ist, weil man sonst im Endeffekt viel stärkere Impulse braucht, als bei sofortiger Anwendung von hohen, großen Stärken...


    Das mit dem plötzlichen Reiz und dass man den eher sieht, als Schmerzen bei Krankheiten, leuchtet mir ein.

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    ja es geht anders, aber es muss doch nicht jeder die gleichen erziehungsmethoden haben, oder?! zumal die einen bei dem einen evtl. wirken, bei dem anderen aber überhaupt nicht! ich finde so verallgemeinern kann man das einfach nicht :ka:


    Mir geht es manchmal auch so wie dir mit dem Kot-auf-die-Strasse-setz-Problem.... manchmal steh ich auch da und der Hund macht nach dem x-ten mal "Nein" sagen in der x-ten Situation, obwohl man alles gute belohnt hat, immer noch das, was er nicht soll... Mir ist da auch schon mal was geplatzt... und ja, dann hab ich meinen Hund gepackt und ihn angemault und ihn unsanft zur Seite gedrückt.. so geschehen vorgestern, als er mich an einem steilen Hang fast runtergezogen hat, weil er nach dem x-ten Mal umdrehen nicht begriffen hat, dass auch hier Leinenführigkeit zählt.


    ABER mir tut das danach dann dermaßen leid und mir wird das in der Situation nie wieder passieren. Ich bin ein Mensch, ich mache Fehler, genau wie mein Hund auch Fehler macht... Aber das wichtige ist, dass man daraus lernt und obwohl mein Hund dann schön neben mir gelaufen ist, kam ich unten an und war nicht glücklich, sondern war stinkig mit mir selber, weil der Weg zum Ziel in dem Fall der falsche war...

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    Och wäre doch mal nett zu sehen, wie man versucht selbst mit den Zähnen in das Fell greift oder über den Fang beißt oder genüsslich die Ohre schleckt.


    Zu der Sache: Ein Freund von mir hat mal versucht mein Hundchen hündisch zum Spielen aufzufordern, also ab auf den Boden, "Vorderläufe" nach vorn gestreckt, Hinterteil in die Höhe ragen lassen und "wuff wuff" gemacht. (Mit dem Schwanz gewedelt hat er glaub ich nicht, hab ich nicht hingeschaut :D)


    Mein Hund hat total verdutzt geschaut und gebellt was das Zeug hält, aber nicht die "ich will spielen" Bellerei, sondern die "Du bist mir nicht geheuer, hau ab" Bellerei...

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    ...


    Aber ich habe auch Hundeführer mir ihren Hunden erlebt, die mich zu der Überzeugung gebracht haben, würde man die Einwirkungsstärke der TT technisch klar begrenzen, so dass eben keine Schmerzen verursacht werden können und einen ausführlichen Sachkundenachweis voraussetzen, gäbe es keinen Grund an der massiven Stigmatisierung des TT festzuhalten.


    Woher weißt du denn, wann dein Hund Schmerzen hat? Man kann zwar annehmen, dass man es an der körperlichen Reaktion merkt, aber es gibt auch einige Rassen, die zeigen das gar nicht auf Anhieb, oder erst, wenn der Schmerz nicht mehr aushaltbar ist... Ich meine, ich hätte das mal z.B. über Irish Wolfhounds gelesen...