Und nochmal zum besseren Verständnis, wie Janosch und ich an seinem Freilauf gearbeitet haben, ein kopierter Text von mir in einem anderen Beitrag:
Ich gehöre ja zu den bekennenden Schlepp-Leinen-Legasthenikern, zum einen mag ich, wenn ich mit mehreren Hunden unterwegs bin, nicht so viel Gedöns bei mir tragen und zum anderen war ich nach den bisher einzigen Schlepp-Leinen-Versuchen mit dem rumhüpfenden Podenco zum Schluß jeweils von oben bis unten in dieses DING (Stephen King "Die Schleppleine") verheddert...
Also gab es bei meinem Podenco Janosch und mir Schlepp-Leinen-Training OHNE Schlepp-Leine....
Wie?
Indem ich über den Atkionsradius des Hundes um mich herum gearbeitet habe.
Indem ich tatsächlich IMMER die Umgebung ab-scanne. (Da nimmt die Pseudo-Sicherheit der Schlepp-Leine einem viel an Übungsmöglichkeiten)
Indem ich gelernt habe, meinen Hund genau zu beobachten und Jagdverhalten quasi entdecke, bevor mein Hund selbst es merkt...(auch da nimmt die Schlepp-Leine einem die Notwendigkeit zu und man steht dumm da, wenn die Leine dann kürzer wird oder ganz ab soll...)
Indem ich viel über das Wild und sein Verhalten gelernt habe und dementsprechend weiß, WANN es "gefährlich" wird...
hm wie hast du das dann gemacht, als du nichts mehr gesehen hast, also morgens oder abends? hast du ihn dann nur an der kurzen leine geführt, also 2m? Das Problem mit dem Wild ist, ich sehe es NIE... er sieht Dinge, wo meiner Meinung nach einfach keine sind. Ich hab das Gefühl er rennt manchmal präventiv schon mal los, damit er das "ding" das gar nicht da ist, fangen kann, falls es da ist... (so ein wirrwarr)
Vielleicht sollte ich mir eine Brille holen? Ich sehe immer nur die Katzen...
Indem der Aktions-Radius meines Janosch`je nach Tagesform größer oder kleiner ist. (Das wird ganz automatisch zu Beginn des Freilaufes getestet, fliegt der Podenco im Sprung zu mir herum auf das HIER, ist ein "guter" Tag, zögert er leicht, bleibt er näher dran). Diesen Aktionsradius haben wir - ähnlich des Schlepp-Leinen-Trainings - allmählich immmer weiter vergrößert, nur eben unter dem Aspekt, dass ich mich IMMER hundertprozentig auf Janosch konzentrieren musste, ganz ohne die "Pseudo-Sicherheit" der Schleppleine.
Für mich ist die Schlepp-Leine eine verführerische Sicherung, die die HH dazu bringt, gewisse Nachlässigkeiten in der Beobachtung des Jägers und der Umgebung einschleichen zu lassen - und plötzlich steht man dann ohne SL da und wird in Sachen Beobachtungs-Gabe ins kalte Wasser geschmissen...
WENN ich mit SL arbeiten würde, dann so, wie ich mit anderen Leinen auch arbeite, nämlich als wären diese aus einem aller-dünnsten Bindfaden, der beim kleinsten Zug reißt. Nur so kann man - meine Meinung - den Hund wirklich im Griff haben...
ich mache das schon so, dass ich versuche ihn komplett über meine Stimme zu lenken... deswegen zieh ich ihn auch in den allermeisten fälle nie mit der leine weiter, wenn er auf ein "weiter"meinerseits nicht hört, sondern geh hin, nehme ihn am geschirr mit.
ich ziehe ihn auch nie zu mir her, wenn das abrufen nicht klappt... vorher fluche ich oder pack ihn dann ein und bring ihn zu meinem ausgangsort.
Wie oft ist dir dein Hund stiften gegangen, wenn ich fragen darf? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das funktionieren könnte mit Moglie... wie gesagt, oft sieht er dinge, wo einfach keine sind. er stöbert eben auch total viel... ich müsste ihm grad die nase hochbinden...
vielleicht kannst du mir ja sagen, wie du damit angefangen hast...
LG, Chris