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Mir ging es einfach nur darum aufzuzeigen, daß es scheinheilig - bigott ist, nach solch einem Film Vegetarier zu werden und zu meinen, damit ausreichend zu protestieren.
Sämtliche anderen Mißstände Kinderarbeit, Tiermißbrauch, Raubbau an der Natur werden geflissentlich ignoriert.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
1. Wer hat denn das gesagt? Wer hat hier gesagt, er wurde Vegetarier und damit habe er die Welt gerettet? Niemand... Vegetarier sein ist EIN Weg überhaupt etwas zu tun. Ich weiß nicht wie oft das jetzt hier schon erwähnt wurde...
2. Wer sagt, dass jemand Kinderarbeit, Tiermissbrauch etc. ignoriert, nur weil er den Film anschaut und/oder Vegetarier wird? Hat doch hier niemand mit einem Wort erwähnt... oder irre ich mich?
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Mir ging es einfach nur darum aufzuzeigen, daß es scheinheilig - bigott ist, nach solch einem Film Vegetarier zu werden und zu meinen, damit ausreichend zu protestieren.
Nochmal bitte: Wo steht das? Ich fühl mich davon zwar nicht persönlich angegriffen, aber auf mich trifft zu, dass ich seither keinen Happen Fleisch mehr angerührt hab, auch eben am Frühstückstisch meine geliebte Paprika Lyoner vom Metzger.
Aber ich lehn mich jetzt doch nicht zurück und schau zu, wie die Welt langsam untergeht? Hab ich das je gesagt? Hat das je jemand gesagt? Ich würde sogar behaupten, dass die meisten Menschen, die sich vegetarisch ernähren, ein sehr gutes Bewusstsein dafür haben was da draußen in der Welt abgeht, mehr als manch anderer. Was als Umkehrschluss nicht heißt, dass jeder Fleischesser sich null Gedanken um sonst was macht. Aber die wenigstens Vegetarier essen kein Fleisch NUR aus dem Grund, weil es ihnen nicht schmeckt, sondern aus Überzeugung. Und die Überzeugung müssen sie sich irgendwoher erworben haben, so kommt man ja nicht auf die Welt.
Sie sind deswegen nicht die besseren Menschen, aber Menschen, die zumindest ETWAS getan haben, genauso wie ein Fleischesser, der jeden Monat an eine Tierschutzorga spendet, einen TH Hund holt, eine Pflegestelle für Hunde beherbergt, Klamotten, die nicht aus Kinderhand kommen, kauft etc.
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also ehrlich, wer sagt das es keine aufklärung gibt, der schaut m.m.n nicht genau hin.
ich erinnere mich an seitenlange bravo-reportagen über gequälte tiere, sei es massentransporte, tierversuche oder über legebatterien.
und da war ich selbst 12..also ist schon eine weile her.
seitdem hat sich nichts verändert und es wird sogar mehr aufgeklärt als früher.
Hätte es einen Unterschied gemacht, wenn ich hier einen Link von einer BRAVO Reportage gepostet hätte? Dann hätte der nächste gesagt: "Pff, in meinem Tierbuch, das ich mit fünf bekommen hab, stand auch, dass es nur noch ganz wenige Tiger auf der Welt gab. Das hat mir voll zur Aufklärung gereicht."
Ich versteh das Argument nicht, sorry.
Übrigens hab ich sehr lange BRAVO gelesen, aber solche Reportagen kamen bei mir nicht dauernd vor.
Gestern abend kam auf ZDF eine Kurzreportage über ein Buch von J. S. Foer, der Vegetarier wurde, nachdem er sich darüber informieren wollte, wie Fleisch hergestellt wird, weil er Vater wurde. Daraufhin hat er nach eigener Aussage unzählige Betriebe angeschrieben und KEIN EINZIGER wollte, dass er zu Besuch kommt.
Ihr seht: Nur weil ich den Film gesehen hab, vergess ich nicht sonst alles, im Gegenteil: Hätte ich den Film nicht gesehen, hätte ich wohl nicht 5min mit meinem Freund diskutiert, dass wir die Kurzreportage anschauen.
So ein Film kann eigtl. nichts schlechter machen. Er kann nicht helfen, nichts bringen, aber schlechter machen kann er nicht, und in manchen Fälle eben auch Dinge besser machen lassen. Und das ist es doch, worum es uns, als Tierliebende Menschen gehen sollte, oder?
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Ging an der Jugend alles vorbei?
Erst Earthling rüttelt sie wach?
Ob Earthling die Jugend komplett wachrüttelt, wage ich zu bezweifeln, aber er macht etwas. Mal besser als nichts in einer Jugend, die gezwungen ist, sich immer früher immer mehr mit ihrer Zukunft auseinanderzusetzen, um später nicht im Sumpf der Randgesellschaft zu versinken. In einer Zeit, in der man vor lauter Praktika machen, weil man sonst später keine 30-seitige Bewerbungsmappe hat, keine Zeit mehr hat. Da muss man eben alles kurz und knackig verpacken. Da schaut keiner mehr 20 Dokus über 20 verschiedene Themen, da schaut man Reportagen, die alles zusammenfassen, und das was man persönlich am Schlimmsten fand, darüber informiert man sich weiter. Der Film hat ja fünf Themenbereiche behandelt. Ich kann nicht überall alles richtig machen, aber etwas. Warum ist das so verwerflich? Ich verstehs nicht...
Und wenn jemand bis er meinetwegen 30 ist, "dumm" war in euren Augen, weil er seine Informationen nicht von dem abgeleitet hat, was er täglich im Supermarkt sieht, dann ist es doch toll, wenn er mit 30 aufwacht. Besser spät als nie.