wir haben unseren hund aus dem TH und er war daher von vorneherein kastriert.
Ich kann hier nur davon berichten, was ich beobachtet hab:
Unser Hund ist 70cm groß und hat sich zwei stunden lang von einem kleinen zwergpinscher mix "besteigen" lassen. AUF SEINEM TERRITORIUM!!!
kurze geschichte: hund kommt zu besuch, lassen sie hinten in garten, hund fängt an unserem moglie das bein zu rammeln, weil weiter kam er nicht. unser hund wollte das nicht und ist im kreis gerannt. er hat den kopf von dem hund bequem in den kopf gebracht, hat aber weder geknurrt noch sonst was. hat es über sich ergehen lassen. zu meiner schande muss ich gestehen, dass ich erst dachte, es ist besser, dass die das untereinander ausmachen, hab dann aber ziemlich schnell begriffen, dass ich meinen hund da rausholen muss und hab ihn hergerufen. alle versuche den hund vom rammeln abzuhalten, schlugen fehl. der hund hat sich die krallen wund gewetzt, weil er so "geil" auf unseren rüden war.
das empfand ich als ziemlichen nachteil seiner kastration. da hätte ich moglie wirklich ein paar "eier" gewünscht, dass er sich wehrt.
ich kenn mich damit nicht wirklich aus, aber irgendwas muss den hund tierisch angemacht haben. weil einfach nur zu zeigen "ich bin hier der herr"... da hätte er sich sicher nicht die krallen blutig gewetzt.
so langsam lernt er, gerade bei seinem boxerkumpel (nicht kastriert) dass er sich auch mal wehren darf und soll, auch durch unterstützung meinerseits und der hundehalter des boxers (die freuen sich, wenn ein hund ihrem mal einhalt gebietet) Und glücklicherweise geschiet das ganze spielerisch.
Außerdem gibt es hier zwei Rüden, wenn Moglie die sieht, sackt sein Hintern ab und er lässt's laufen. Ich dachte anfangs -dummerweise und auch unwissenderweise- dass er sich so ein Loch in Bauch freut, dass er das vor Aufregung macht, weil einer der beiden Rüden auch wirklich ein sozial verträglicher hund ist und ich niemals auf die Idee gekommen wäre, dass Moglie Angst vor ihm hat. Erst als er das bei einem Collie Rüden auch angefangen hat, hab ich hier im Forum nachgefragt.
Allgemein hab ich eben die Erfahrung gemacht, dass unser Hundi meistens erstmal total unsicher ist, und sich IMMER unterordnet. Das ist schön, weil er keinerlei Leinenaggression zeigt noch sonst rumstänkert. Aber manchmal wünsch ich ihm schon mehr Selbstvertrauen. und versuch ihm das auch irgendwie zu geben.
ich weiß nicht, ob man das verallgemeinern kann, aber ich hab manchmal schon das gefühl dass das hier stimmt:
Zitat
Meine Erfahrung geht dahin, daß Kastraten eher Mobbingopfer werden und auch eher von anderen Rüden "untergebuttert" werden, weil sie nicht "für voll" genommen werden.
andererseits kann ich dich auch verstehen, dass du verzweifelt bist, weil das natürlich wirklich schwierig ist. von allen seiten bekommt man tipps und ratschläge. und dann soll man selber wissen, was richtig ist. dann hat man eben noch das problem dass man keine kompetente HS in der nähe hat, grad wenig geld für Trainer oder sonst was.
Ich will dein Vorhaben nicht kritisieren, weil ich mich dafür viel zu wenig auskenn. Wollte das nur mal einwerfen, als Denkanstoss, keinesfalls als Kritik.
Wir haben ja schonmal festgestellt, dass wir annährend dieselben Probleme haben Die hier beschriebenen blieben mir zwar erspart, aber lass dich einfach nicht entmutigen. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass du dir von allem, was dir (ungefragt) erzählt wird, was rauspicken sollst und dann das richtige für dich und deinen hund suchen.