Danke für die ausführliche Antwort Martina
Ich tue mir schwer damit meinen Hund als stark Jagdambitioniert zu beschreiben. Er ist eher sehr an Bewegungsreizen orientiert, was seiner Rasse ja völlig entspricht. Zwar arbeitet er auch mal eine Wildspur mit der Nase heraus, das ist aber bei ihm gar kein Problem. Er lässt sich sofort abrufen, manchmal schauen wir dann zusammen. Dann ist die Sache auch abgehackt. Er ist also nicht der Typ, der draußen sofort Wild sucht. Er lässt zwischendrin eben ganz gerne mal diesen Scannerblick los, das war´s dann auch. Ich verstehe deine Argumente, weis aber dennoch nicht, ob das für meinen Hund wirklich richtig wäre, auch diesen Blick zu belohnen. Mit kommt es so vor, als würde er durch das Bestätigen seines Schauens im Trieb stark bestärkt werden. Ich will ja, dass er irgendwann ruhig mit mir mitläuft, sich auf mich konzentriert und nciht ständig nach Hasen Ausschau hält.
Probleme habe ich eben wirklich nur dann, wenn Wild zu sehen ist. Ich versuche mal zu beschreiben, wie ich es mache: Er hetzt in der Regel nicht mehr sofort los (was er gemacht hat, als er zum ersten mal gehetzt hat - da auch noch ohne Schleppleine, weil er bis zu diesem Tag nie an Wild interessiert war. Er hatte also leider ein totales Jagderlebnis, dass ihn auch sehr berauscht hat ). Ich sage also "Stay" - Klicke ihn dafür, wenn er das einhält und gebe dann sofort das Sitz-Kommando. Er schaut mich dabei nicht an, sondern fixiert das Wild, setzt sich aber, wenn auch sehr angespannt und zögerlich. Dann gehe ich zu ihm, wenn ich etwa 3-4 m bei ihm bin, dreht er sich um und schaut zu mir. Ich belohne ihn dann mit Leckerlie, löse die Kommandos auf udn werfe einen Ball in die entgegengesetzte Richtung vom Wild, sobald er den hat ist das Wild auch abgeschrieben. Im übrigen auch bei der RH-Arbeit: da interessiert ihn nichts, nur der Mensch. Da könnte ihm ein Hase auf die Schulter klopfen und es wäre ihm egal
Ich will ja aber auch nicht sein Pausenclown sein und ihn unterwegs nonstop beschäftigen (wir machen Suchspiele mit Dummy und Leckerlie, klettern mal über Baumstämme und machen unterwegs auch gerne ein bisschen Unterordnung oder Tricks).
Ich hoffe mal, dass unser Training irgendwann zum Erfolg führt - denn ich hasse die Schleppleine
Die letzten Tage lief alles wieder wie am Schnürchen, heute hatte er aber beispielsweise mein Kommando übergangen und hing mir auch einmal in der Leine, weil er zum hetzen angesetzt hatte. Aber wie du schon sagtest: Beim Auto hat man es leichter, da kann man kontrolliert trainieren, das Häschen heute war lebensmüde und ist frontal auf uns zugehoppelt und ich habe es nach meinem Hund bemerkt... Dumm gelaufen.
Was aber bisher wirklich toll funktioniert ist meine Super-Pfeife - da komtm er wie eine Rakete. Ich werde das weiterhin vorsichtig aufbauen und hoffe, dass ich es irgendwann in so einer Situation nutzen kann.