Ich habe einen jetzt 7 Monate alten Aussie-Rüden.
Wäre mir nicht sicher, ob das der passende Hund für dich ist. Klar, kann ein Aussie ein netter Reitbegleiter sein -muss aber nciht. Ein Aussie ist irgendwie ein "Überraschungspaket". Diese Rasse ist so vielfälltig, dass man beim Welpen zwar sicher erahnen kann, in welche Richtung der später gehen wird, doch ausschließen kann man nie was. Bei dieser Rasse gibts die totalen Couchpotatoes aber auch völlig durchgeknallte und vom Wesen her schwierig händelbare Hunde.
Du schreibst z.B. du willst einen Hund,d er nicht so aufdreht. Da bist du beim Aussie leider total falsch. Gerade in den ersten Monaten muss der Aussie lernen, immer mal einen Gang runterzufahren. Kann man das gut kontrollieren, hat man später einen Hund, der in einer Sekunde von null auf hundert geht und genauso schnell weider zurück. Das ist aber viel Arbeit.
Mein Aussie stammt aus einer reinen Showlinie und sieht auch so aus: groß, kräftig und fluffig.
Aber vom Wesen her hat er die typischen Aussie(Arbeitshund)-Züge sehr ausgeprägt, bzw. tut dies vor allem die letzten Wochen. Er hat einen nicht zu vernachlässigenden Wach und Schutztrieb, der mir gerade im Dunkeln derzeit ordentlich Arbeit macht. Und noch arbeitsintensiver ist der Jagdtrieb, den er die letzten zwei Wochen entwickelt hat... Mein Hund ist sehr an seiner Umwelt interessiert, natürlich arbeitet er auch gut und gerne, aber seine Aufmerksamkeit zu erlangen ist manchmal eine ganz schöne Geduldsprobe. Er sucht sich seine Beschäftigung, wenn man nicht aufpasst. Noch dazu merkt man, dass Aussies auch gerne auf die Arbeit am Rind gezüchtet wurden - er kann ein ganz schöner Rüpel sein.
Und zu guter letzt: Er hat auch als Showaussie einen Hütetrieb. Auch ich habe ein Pferd und nehme die Stute hin und wieder auf Spaziergänge mit oder begleite meine RB zu Fuß mit Hund. Denn mein Hund interessiert sich brennend für die Hinterbeine. Er geht am liebsten schräg hinten hinter dem Pferd her und starrt die ganze Zeit auf die Hinterbeine. Würde sie stehen bleiben, würde er mit Sicherheit mal reinkneifen. Er treibt sie, wenn ich nicht aufpasse. Wenn ich zu Fuß bin kann ich das natürlich unterbinden, aber bis er zuverlässig am Pferd geht, wird es mit Sicherheit noch ein Jahr dauern.
Du brächtest eher einen unkomplizierten Hund, der gerne mit dir arbeitet und sich problemlos in deinen Alltag eingliedert - von Anfang an. Ich würde dir auch einen Sheltie empfehlen. Hatte selbst einen als Ersthund. Und das ist ein "Traum" von Hudn gewesen. Unkompliziert, leicht zu erziehen, total auf seinen Menschen fixiert. Ein absoluter Verlasshund. Hatte ihn auch am Pferd, kein Thema. Er konnte locker mithalten. Wenn du dich für die Rasse interessierst, kann ich dir gerne näheres erzählen.
Und wenn du Wert auf die Optik legst: Shelties gibts auch in wunderschönen merle-farben