Beiträge von silene

    Ich habe auch Pferd und Hund.


    Ehrlich gesagt, läuft es bei mir eher andersrum.
    Mein Pferd wird sicher gut ernährt, bekommt viel Heu, sonst aber nur Hafer und Mineralfutter. Ich gebe zu, dass ich bei meinem Hund weit pingeliger bin als bei meinem Pferd. Das Pferd ist einfach was anderes: Das lebt im Stall, man kommt hin und verbringt eine gewisse Zeit beim Pferd und den Hund hat man einfach immer um sich. Der liegt neben mir, wenn ich am Schreibtisch bin, der fordert seine Beschäftigung, der schläft nachts neben meinem Bett usw...


    Mein Pferd kommt ganz gut ohne mich klar. Das lebt sein eigenes Leben und solange sie auf die Koppel kommt mit ihren Pferdekumpels ist bei ihr alles in Ordnung. Das ist eher eine "Geschäftsbeziehung". Man respektiert und achtet sich, aber irgendwie lebt man sein Leben...
    Viele "Pferdemenschen" ticken da natürlich ganz anders. Da wird auf das kleinste Detail geachtet. Jedem das seine ;) Für mich ist das Pferd eine Freizeitbeschäftigung, der Hund ein Familienmitglied.


    Im übrigen ist mein Hund von einem sorgfälltig ausgewählten Züchter. Bekommt teures Lupovetfutter, lebt im Haus und genießt täglich gut 2 Stunden vollste Aufmerksamkeit.


    Im allgemeinen habe aber auch ich die Beobachtung gemacht, dass der Hund bei Pferdemenschen nur ein Mitläufer ist. Die Stallbesitzerin im früheren Stall hat ihre Hunde lieber mal in den Garten gelassen, da war nix mit regelmäßigem Spazierengehen und Erziehung gleich Null, während sie mir vorgeworfen hat, dass ich mein Pferd viel öfter arbeiten müsste.
    Oder neulich hatte ein anderer reiter im Stall seinen Dackel einfach freilaufend zurück gelassen und ist reiten gegangen. Der Hund ist dann in mein Auto gesprungen und wollte mich beißen, als ich versucht habe ihn herauszulocken. Ich musste also warten, bis Herrchen vom Reiten kam. Für mich wäre da eine Welt zusammengebrochen, wenn sich mein Hund gegenüber einem Menschen so verhalten hätte und ich wäre wahrscheinlich nachts wach gelegen. Der Hundebesitzer fand das Verhalten seines Hundes eher lustig.

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    Jetzt überlege ich mir gerade...die Züchterin bei der wir letztens waren...die hat als sie für die Welpis das Fressen reingebracht hat gepfiffen :???: Is sowas vllt üblich?


    Das hat Mylos Züchter auch gemacht. Ziemlich nützlich! Ich habe den Pfiff beibehalten, nutze ihn aber jetzt eher um ihn aufmerksam zu machen und habe "Hier" als Rückrufkommando.


    Im übrigen: Mylo hat sich gestern aus dem Spiel mit einem Beagle abrufen lassen :group3g:
    Himmel, war ich stolz!
    Und das auf eine Distanz von gut 30 m.

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    Das kann er aber durchaus sein!


    Ja, unter Umständen kann er das sicher sein. Eine Schwester von mylo ist auch "nur" Familienhund. Die ist aber auch ein ganz anderer Typ wie er.
    Aber der Großteil ist mit ein bisschen Spazierengehen halt nicht zufrieden.


    Mylo lebt hier bei mir auch mit meiner Familie zusammen. Und sicherlich wirft ihm da auch mal jemand ein Bällchen und er hat die anderen Familienmitglieder akzeptiert.
    Aber als er so ca. 10-12 Wochen alt war, hat man gemerkt, dass er sich eine Person herauspickt - das wurde ich - und sich auf diese konzentriert.
    Heute merkt man das schon stark, dass er zu mir eine ganz andere Bindung hat. Erst vorgestern muss er total aufgedreht gewesen sein, ich bin nach Hause gekommen, und alleine meine Anwesenheit hat ihm gereicht. Ich kenne diese überdrehte Seite von ihm kaum, während mir meine Familie immer wieder davon erzählt... Meine Mutter ist manchmal ganz verzweifelt, weil er sie einfach völlig anders wahr nimmt. Auch im Gehorsam merkt man das sehr. Mylo ist einfach überhaupt kein guter Familienhund. Er ist viel zu stark auf eine Person fixiert. Wenn ich da an unseren Sheltie denke, dem eigentlich egal war, wer von uns mit ihm Gassi ging, hauptsache irgendeiner war da...


    Wie gesagt, ich hatte zuvor einen Sheltie. An diesem habe ich das sensible Wesen sehr geschätzt. Er war intelligent, anhänglich, menschenbezogen. Unheimlich leicht zu führen und insgesamt eher "anspruchslos". Mit Hundesport konnte man ihn schon begeistern, aber eingefordert hat er es nicht.
    Nachdem unser Sheltie verstorben war, wollte ich unbedingt wieder einen Hund, der ein sensibles Wesen hat und sich auf seinen Menschen fixiert. Ich mag solche Hunde einfach mehr. Man bekommt irgendwann das Gefühl, sie würden jedes Wort verstehen. Außerdem wollte ich dieses mal einen Hund, der mehr Wille in der Arbeit mit bringt, welche auch immer es sei. Wie gesagt, ich war ja auch erst der Meinung, ich mache Agility. Ich wollte einen Hund mit großem Auffassungsvermögen. Die "Nachteile" des Aussies waren mir bekannt und die nahm ich auch in Kauf.
    Mir wurde auch von allen Seiten abgeraten, bloß keinen Aussie etc. Letztlich weis man ja aber selbst am besten, welche Anforderungen man an einen Hund stellt. Du informierst dich ja ausgiebig über die Rasse und dir sind die Eigenschaften bewusst. Deshalb denke ich, du musst für dich entscheiden, ob dieser Hund in seiner Art der ist, den du suchst.

    Mylo bekommt jetzt auch eine Kudde.
    Hab für 40 € neulichen ein Hundebett bei Fress**** gekauft. Resultat: Nach ein paar Wochen ist der Rand, auf dem Hundi schläft schon völlig platt. Da kommt man mit 90 € für ein Hundebett, dass ewig hält, weit günstiger weg.


    Danke euch schonmal für die vielen Kuddebilder, ich muss unbedingt bestellen :D


    Bei uns wirds übrigens Größe 4, denke ich. Oder was meint ihr bei einem Aussie, der ungefähr 55 cm Schulterhöhe bekommt?

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    Ich stimme euch in allem gerne zu, aber bitte beim Aussie gibt es keine Therapielinie, wenn ich das lese bekomme ich magenkraempfe. Das soll diese komplizierten Arbeitshunde nur fuer ein breites Kaeuferpublikum interessanter machen und geht voellig an dem Rassetypischen Aussie vorbei. Showlinie meinetwegen, wobei ich auch das schon kritisch sehe, aber bei dem Wort Therapielinie wird mir schlecht.
    Einen Aussie zu holen, rein mit dem Gedanken einen Sporthund zu haben, wuerde ich auch nicht machen.


    Danke Gammur, du hast es auf den Punkt gebracht!
    Ich fand es auf der Züchtersuche erschreckend, wie oft mir der Aussie als unkomplizierter Familienhund angepriesen wurde.

    Hätte, wäre, wenn... :p
    Deshalb schaue ich schon gar nicht mehr aufs Zerg-Portal.
    Hatte neulich auch erst einen 4 Jahre alten Collie-Mischling entdeckt. Der hatte diesen Blick. Da war die Versuchung ziemlich groß! Zum Glück wurde er schnell vermittelt :smile:
    Ich zwinge mich, nicht mehr zu schauen. Erst in ein paar Jahren wieder!

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    Total dreckige Klamotten und Schuhe, den Euro in der nach Fleischwurst stinkenden Hand. Und neben mir lauter Leute in Sonntagsklamotten, die mich nur schräg von der Seite anguckten. :shocked:


    :lachtot: :lachtot: :lachtot:


    Genauso stand ich gestern in einem Sportgeschäft und habe nach Seil für eine Hundeleine gefragt :D

    Daran, dass ich statt zur Jacke passender Handtasche mittlerweile zum Einkaufen nur noch Beißwurst und Käsestückchen im Leckerliebeutel dabei habe. Und daran, dass mein Hund mit teurer Leine und Halsband rum läuft, während ich ganz "normale" Klamotten trage.


    Und an der ständig wachsenden Auswahl an Outdoorkleidung.


    Vor allem aber daran, dass ich mit meinem Hund im Dunkeln bei -15 Grad und Schneesturm durch den Wald krieche und das noch nichtmal komisch finde :headbash:

    Ich muss gestehen, dass ich persönlich keinen Hund 8 Stunden am Tag alleine lassen würde... Gut, du gehst dann zwischendrin mit ihm raus, aber an deiner Stelle würde ich mich da dann eher um einen Hundesitter bemühen, der den Hund vielleicht 2-4 Stunden am Tag nimmt.


    Ich denke, dass es vielleicht machbar wäre, wenn du in der Auswahl des Hundes beachtest, dass dein Hund so lange allein sein muss. Ich hatte als ersten Hund einen Sheltie, der zwar immer problemlos alleine blieb, aber trotzdem habe ich ihn maximal 4 Stunden am Tag alleine gelassen, denn auch wenn er nur geschlafen hat, so war es ihm doch unangenehm, er wollte halt dabei sein. So ein Hund wäre z.B. nichts für dich. Oder auch mein Aussie. Der bleibt mit seinen 6 Monaten auch problemlos bis zu drei Stunden am Tag, dann reicht es ihm aber auch. Er will eben bei seinen Menschen sein, und wenn er nur unterm Schreibtisch liegt udn schläft, hauptsache jemand ist da.
    Sehr menschenbezogene, sensible Rassen wären also für dich nciht unbedingt geeignet.


    Auch wenn du einen Hund aus dem Tierheim holst, solltest du daran denken, dass diee Hunde unter Umständen alleine sein gar nicht gewohnt sind. Auch bei einem solchen Hund müsste man das Alleinsein langsam aufbauen.
    Grundsätzlich finde ich die Idee aber gut einen älteren Hudn aus dem TH zu nehmen. Dieser hat dann zumindest nciht merh das Problem, dass er sich ständig lösen muss, wie ein Welpe doer Junghund.
    Aber als Student hast du ja den Vorteil, dass es Semesterferien gibt. Da hättest du ja Zeit, um das Alleinsein schrittweise zu trainieren.