Hallo,
bei meinem Sheltie wurde Ende November 2008 CLL diagnostiziert (Chronisch lymphatische Leukämie). Er war zu diesem Zeitpunkt relativ dünn und unser Hauptproblem war, dass er sich ständig blutig gebissen hatte, weshalb wir überhaupt erst zum TA sind. Sonst war er völlig unauffällig.
Behandelt wurde dann mit Leukrean und Prednisolon, die Blutwerte haben sich von mal zu mal gebessert und dem Hund ging es mit der Chemo richtig gut. Er hatte wieder zugenommen und man hat ihm die Krankheit gar nicht angemerkt.
Etwa ein halbes Jahr später kamen erste Probleme: Er konnte manchmal das Wasser nicht mehr halten und hat Tropfen hinterlassen.
Mitte August erlitt er von einem auf den anderen Tag einen Schwächeanfall (es war an dem Donnertag, der so unglaublich heiß war...). Er war dann einen Tag in der Klinik daraufhin ging es ihm noch schlechter. Wir haben ihn mit der Lebenserwartung von nur noch wenigen Tagen mit nach Hause genommen. Das einzige was wir hätten machen könenn, wäre eine Bluttransfusion. Da unser Kleiner so sehr gelitten hat in der Klinik, wollte ich ihm das Ersparen, denn es hätte bei uns nur eine Verzögerung von 1-2 Wochen gebracht.
Zu Hause ist er nach 9 Tagen eingeschläfert worden, da er am Ende völlig teilnahmslos war und kaum noch aufstehen konnte. Es kam außerdem zu Organversagen.
Ich kann Betroffenen wenig Tipps geben um ehrlich zu sein, denn ich frage mich auch immer, ob er vielleicht noch leben würde, wenn wir ihn anders hätten behandeln lassen. Bei der Behandlung mit Leukeran und Prednisolon hatte ich aber das Gefühl, dass mein Hund ein ganz normales Hundeleben führen konnte und dieses dreiviertel Jahr, dass wir nach der Diagnose noch mit ihm erleben durften, wirklich voll genossen hat. Der plötzliche Schwächeanfall kam dann völlig unerwartet für alle.
Wir haben keine Nahrungergänzung gegeben, sondern ein spezielles Feuchtfutter gefüttert von Hills. n/d heißt das, glaube ich, bin mir jetzt aber nicht mehr so ganz sicher. Ist ein Spezialfutter für krebserkrankte Hunde.
Ich kann nur allen Betroffenen raten, jeden Tag mit dem Hund zu genießen, als wenn es der letzte wäre. Das "Ende" kam zumindest bei uns unerwartet und viel zu schnell.