Hallo,
ich habe zwei Kinder (4 und 6 Jahre alt) und hatte schon vorher einen riesigen Rüden gehabt (dann kamen beide Kinder, es gab keine Probleme). Dieser verstarb letztes Jahr und wir holten uns einen Welpen (Schäferhund). Ich glaube, Amy (7 Monate) denkt, sie ist auch ein Kind - zumindest liebt sie alle Kinder und möchte am liebsten mitten drin sein - sie ist einfach nur klasse und die Kinder können immer um sie rum sein, wenn sie möchten. Meine Kinder haben schnell verstanden, dass ich möchte, dass Amy auf ihrem Kissen und im Körbchen nicht ungefragt angefasst wird und dass sie beim Fressen nicht gestört wird. Ansonsten ist da Narrenfreiheit angesagt und alle genießen es total. Amy hat aber auch keinerlei Drang, die Weltherrschaft zu erobern, so dass ich mir um Rangordnungsprobleme keine Gedanken machen muss, sie ist da völlig unkompliziert und hat z. B. Silvester ihren Kong inmitten eines Pulks mit chipsessenden Kindern geknabbert... sie geht z. B. auch zur Seite und macht den Napf frei, wenn nur jemand in die Küche kommt, warum auch immer - aber da haben wir also gsd keine Probleme...
Was ich mir allerdings gut überlegen würde, ist ob ich einen Welpen aus dem Tierschutz nehmen würde. Wäre ICH alleine, immer gerne und sofort, aber mit Kindern KÖNNTE (muss nicht) es Probleme geben.
Meine Freundin (auch zwei Söhne) hat einen Hund aus Rumänien, auch von Welpen an und der hat so gut wie keine soziale Kompetenz - war vermutlich viel zu früh auf sich allein gestellt und geht heute noch ständig seinen eigenen Weg - und beißt sich den auch gerne mal frei, zu Lasten mittlerweile vieler Kinder, insbesondere der eigenen... da ist schon eine Tiertrainerin zugange, aber sie meinte auch nur, bei solchen Hunden kann man leider nur Schadensbegrenzung betreiben und ein wenig erreichen, aber das Trauma wird man nicht los... ich hoffe, dass dort alles besser wird, sonst muss der Hund zur Trauer aller wohl weg...
Vielleicht ist also, wenn man das Risiko nicht eingehen möchte, ein Welpe vom Züchter, bestenfalls mit Kindern aufgewachsen, der beste Weg...
Und ein Pflegehund, der dann - im "besten" Fall allen ans Herz gewachsen dann doch gehen muss, weil vermittelt, wäre für die Kinder wohl auch das schlimmste, was man ihnen antun kann. Oder hat man da ein Einspruchsrecht, ich kenne mich da leider nicht aus?
LG, Tanja
Beiträge von tadetiru
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Hallo,
also ich würde auch versuchen, dem ganzen die Schärfe zu nehmen, indem du die beiden annäherst/anfreundest...
Bei uns in der Straße sind in den letzten Monaten einige neue Hunde angekommen und wir haben hier echt unseren Spass... morgens ist bei uns am Feld (paar Häuser weiter) Spielzeit - ist ein echtes Schauspiel für viele Spaziergänger - wir haben die Hunde so gut miteinander angefreundet, dass die "im Rudel" mit bis zu 10 Hunden übers Feld toben.
Amy ist immer schon kurz vorm Feld richtig aufgeregt und schnüffelt und schaut, wen sie so sieht - bei manchen Kontakten ist sie kaum noch zu halten und wartet zitternd auf mein "Lauf"...
Vielleicht lädst du eure Nachbarn auch einmal zu einem Kaffee ein und ihr trefft euch ein paar Mal auf neutralem Boden und gebt den Hunden die Kontaktmöglichkeit...
LG, Tanja -
Zitat
Hä und wie bitte? Jeden Hund immer anleinen und jeglichen Kontakt zu allen anderen Hunden unterbinden?
Bis der andere Hund nicht abrufbar war ja alles eine alltägliche Situation und meiner Meinung nach hat der Mann der TS nichts mit den Hunden falsch gemacht.
Der Hund kriegt seine Prügel nicht wegen anderer Leute, die mt ihren Hunden unangeleint spazieren gehen, sondern weil die Besitzer einfach etwas gestört sind...
Hallo,
häää Das habe ich doch gar nicht so geschrieben. Für mich hörte es sich so an, als wäre der Hund nicht unangeleint, sondern OHNE Leine dabei unterwegs gewesen.
Natürlich ist es schön, wenn die beiden Hunde sich ohne Leine begegnen, das mache ich doch auch jeden Tag.
Nur meinte ich, dass - wenn sich solch eine Situation zuspitzt - und auch das kommt bei uns oft vor, bis manche HH so in die Pötte kommen - dann leine ich meinen Hund schnell an und gehe zügig los... in den wenigsten Fällen, laufen die anderen Hunde dann nicht früher (oder später) zu ihrem rufenden Halter, wenn man sie einfach ignoriert und "stehen lässt"... und das meinte ich mit Situation entschärfen.
Und sorry - aber einfach draufschlagen geht in meinen Augen nunmal gar nicht. Ist nur meine Meinung, nichts weiter.
Und keine Schuldzuweisung. Natürlich ist es nicht schön, wenn ein Hund geschlagen wird. Aber ein Mensch auch nicht - ist doch gleiches mit gleichem vergelten, oder?
LG, Tanja -
Zitat
Nee wie gesagt, der is abgehauen, und mein Mann war ja in der Arbeit und kann ihn dann auch net ewig suchen.
Aber man sieht sich ja imemr zwei Mal im Leben.
Belli fehlt zum Glück nichts, zumindest körperlich. Wir hatten sein Rüden-Problem soo gut raus, ich hoffe, das da kein Rückschlag kommt...Hallo,
ohweia, da kann dein Mann aber froh sein, wenn er nun nicht eine Anzeige wegen Körperverletzung bekommt.
Muss man mal aus anderer Sicht sehen - wäre dein Mann MIT Leine einfach seines Weges gegangen, wäre das alles nicht passiert, dann wäre der Hund nicht geschlagen worden und er hätte sich auch nicht so "asi" benehmen müssen... für alle wohl die beste Lösung...
Man muss sich in solche Situation nicht unnötig begeben.
LG, Tanja -
Hallo,
ohhhja, Benni hatte auch bis zum Schluss die Probleme, wenn in der Nachbarschaft Hündinnen läufig waren, da hat er auch immer wieder auf Durchzug geschaltet. Grundkommandos verfestigt haben wir durch ein siebenwöchiges Training mit einem Trainer (nein, frag bitte nicht, wieviel das gekostet hat, es war uns auch egal, nachdem Benni aus einer Angstproblematik meinem Mann beide Hände zerbissen hatte - da hatten wir ihn gerade ein gutes Jahr und ich mein erstes Kind bekommen, da ging nichts mehr, ich war nur noch fertig...). Naja jedenfalls hat der Mann mit uns sehr viel geübt/gearbeitet und es war wirklich harte Arbeit, hat selbst der Hundetrainer so bezeichnet, denn Benni war wirklich sehr sehr schwierig und hat alles jeden Tag aufs Neue lernen müssen, nichts ist sitzengeblieben. Nach sieben Wochen (tägliches Training, auch am WE) hatten wir in soweit, dass wir ohne Trainer weiter arbeiten konnten und er hat bei meinem Mann perfekt gehört, sowohl auf Handzeichen als auch auf Ansprache. Ich musste mich zeitlebens jeden Tag aufs Neue "durchsetzen" und meine Position klarstellen, hat aber funktioniert, wenn ich konsequent geblieben bin.
Erst heute weiss ich, wie schwer wir es mit Benni hatten und ich bin zwar sehr traurig, dass er tot ist (weil wir ihn ja auch sehr geliebt haben und so ein schwieriger Hund natürlich nicht "nebenbei" läuft und insofern eine große klaffende Wunder hinterlässt). Andererseits weiss ich jetzt natürlich auch meine "kleine" Amy (weiße Schäferhündin, 7 Monate) zu schätzen, die man manchmal echt "vergisst", weil sie sooo leise, sanft und brav ist, dass man sie einfach nur lieben muss.
LG, Tanja -
Hallo,
wie geht es euch jetzt?
Sag mal, wäscht du eurem Hund nach dem Spazierengehen die Pfoten?
Der Hund meiner Freundin hatte die ganze Magenproblematik durch Pfotenlecken nach Salzkontakt - der Magen war durch das ganze Streusalz total angegriffen - extrem schlimm, der Hund lag wirklich zwei Wochen lang "brach" und hat sich ständig übergeben, fressen mochte er anfallsweise (durch akuten Hunger), drinnen geblieben ist nur wenig.
Sie hat nun ein Mittel (weiss den Namen leider nicht) zur Magenberuhigung bekommen und darf nur Reis und Hühnchen geben für ein paar Tage, damit der Magen zur Ruhe kommt. Langsam geht es dem Hund besser. Und sie muss darauf achten, dass nach jedem Spazierganz alle Pfoten mit warmen Wasser und Shampoo gespült werden. Uns sie sollte alle Decken waschen, weil sich da wohl auch viel Salz absetzt, das dann aufgenommen wird.
Kannst du sowas ausschließen? Vielleicht ist es ja auch bei euch so?
LG, Tanja -
Hallo,
ja, Benni war (ist leider im August verstorben) ein Tierheimhund. Ein "Fundhund" an Silvester 2000 ohne Vorgeschichte. Wir haben ihn total traumatisiert übernommen und sehr viel an/mit ihm gearbeitet, vieles war aber dennoch nicht mehr "normal" zu bekommen.
Er hatte extreme Verlustangst, man konnte ihn nirgendwo anbinden ohne dass er durchgedreht ist. Beim Bäcker kurz Brötchen holen - nicht möglich. Benni hatte rund 40 kg und hat einmal den gesamten Fahhradständer über den Bürgersteig gezogen. Ein zweites Mal hat er den kompletten Leinenanker aus einer Wand (!) gerissen, das alles natürlich lauthals jaulend und bellend - hat man im Umkreis von 2 km gehört, absolut hysterisch war er dann...
Alleine bleiben - kaum möglich, dauerhaftes Bellen und Kratzen an Wänden und Türen...
Also haben wir versucht, möglichst so mit ihm zu leben, dass er viel Freiraum bekommen hat und haben daher an den Grundkommandos so lange geübt, dass er perfekt gehört hat, das ging gut. Denn ohne Leine konnte man ihn somit gut handeln, da er nie das Geühl hatte, gefangen oder unter Handlungsdruck zu sein. Insofern war es für mich einfacher, einen Hund zu haben, der mit auf die Weide kam und perfekt abrufbar war, falls etwas aus dem Ruder lief, als einen Hund, der hysterisch am Weidepfosten an der Leine stundenlang Trara gemacht hat, so dass schon alle Ziegen und Pferde (und ich) psychische Wracks waren
So konnte ich ihn immer mitnehmen, im Auto hat er übrigens auch relativ gut alleine gewartet, wenn auch häufig bellend... hauptsache dabei...
LG, Tanja -
Hallo,
ja ok, wenn du den Hund noch nicht so lange hast, ist es etwas schwieriger, ich wusste, dass Benni die Tiere nicht gebissen hätte, insofern habe ich ihm da einfach vertraut.
Aber bei uns hätte es anders nicht geklappt - für ihn war alles gut, solange er dabei sein konnte. Aber angebunden sein oder an der Leine das Gehege abgehen - Katastrophe, da hat er sich aufgeführt wie besessen. Ich konnte nie mit ihm zum Bäcker z. B. Brötchen holen, der hat den Fahrradständer mitgerissen oder den Haken aus der Wand oder die Leine durchgebissen und dabei gejault und gebellt, dass die Leute das in 2 km Umgebung gehört haben
Und an der Leine im Gehege war auch nicht ok für ihn, weil er da Angst hatte, im Zweifel nicht flüchten zu können, also auch Theater.
Insofern habe ich es einfach ohne Schranken/Grenzen probiert und - perfekt.
Ich hoffe für dich, dass sich die Lage entspannt - und vielleicht kannst du ihm da ja doch irgendwann die Möglichkeit geben.
LG, Tanja -
Hallo,
als wir letztes Jahr unseren Benni einschläfern lassen mussten, waren wir auch nicht darauf vorbereitet, was uns erwarten würde... selbst unser TA hat sich bei uns entschuldigt, weil so etwas wohl sehr selten vorkommt und nicht schön anzusehen war...
Man muss aber auch sagen, dass Benni zeitlebens "unter Strom" stand vom Wesen und er einen Hirntumor hatte, der ihm Aussetzer gebracht und zur "Bestie" gemacht hat, was schon schlimm genug war, denn körperlich war er sonst noch topfit...
Unser TA gab ihm eine hochdosierte Narkose und liess uns dann eine halbe Stunde "Abschied nehmen" - still in einem Behandlungsraum.
Allerdings wurde Benni immer wieder von Muskelkrämpfen geschüttelt und er hat immer mit dem Kopf und den Zähnen auf die Fliesen geschlagen - das war so furchtbar dass wir den TA gleich wieder gerufen haben. Er meinte, das hätten viele Hunde in der Narkose, deshalb würde man sie bei OPs auch festbinden - er hat dann nochmal etwas nachgespritzt, wurde aber nicht besser. Nach einer halben Stunde hat er dann - das war für mich echt ganz ganz schlimm - mit einer langen Spritze direkt ins Herz das Mittel gegeben - er musste das 3 !!! x machen, das Herz wollte einfach nicht aufhören zu schlagen, ich habe echt nur noch geheult, verbunden mit den Muskelkrämpfen sah das aus wie ein schrecklicher Kampf. Manchmal träume ich noch heute davon und bin dann immer den halben Tag total fertig - aber unser TA (der sehr gut ist und dem wir auch sehr vertrauen) hat uns versichert, dass Benni für sich dennoch "friedlich" eingeschlafen ist, also nichts davon mitbekommen hat... ich hoffe sehr, dass es stimmt
LG, Tanja -
Hallo,
hmmm, was passiert denn, wenn du ihn mit auf die Koppel nimmst und ihm Ruhe vermittelst?
Benni war auch immer so ein Rüpel, wenn er an der Leine war hat er alles auf der Koppel angekläfft oder die Hühner vorm Gehege gejagt... das hat echt genervt... also habe ich ihn damals einfach abgeleint und habe ihn ohne Befehle mit auf die Koppel laufen lassen - da war er baff - erst hat er misstrauisch geguckt und auch bei merkwürdigen Bewegungen der Ziegen mal gebellt, immer mit mir im Blickkontakt... irgendwann hat er gemerkt, dass ich total entspannt bin, habe dann einfach mal eine Ziege gestriegelt und geputzt (abwechselnd auch bei ihm wenn er kam) und es war ab da ok... er hat sie dann einfach ignoriert... manchmal ist er zu einer hingelaufen und geschnüffelt, das wars dann aber auch...
Mit den Hühnern war es genauso... als ich ihn mit ins Gehege genommen habe, war er erst hypernervös, später hat er gemerkt, dass die Hühner ihn absolut ignorieren, dann war es auch ok... und irgendwann hat er dann mal aus Versehen einen Hieb vom Hahn in die Seite bekommen, seitdem hat er einen großen Bogen um die Hühner gemacht und hat sich vor den Zaun gelegt und sie ignoriert
Amy nun interessiert sich weder für das eine noch das andere... sie guckt einfach weg und sagt sich wohl: Wenn ich sie nicht sehe sehen sie mich auch nicht Nur Pferde mag sie nicht so, da nimmt sie entweder reißaus und versteckt sich hinter mir oder bellt auch schon mal... naja, das kommt auch noch, sie ist ja noch klein...
Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, je lockerer und grenzenfreier ich mit den Hunden umgegangen bin, desto besser hat es geklappt... Habe ich mich geärgert oder war wegen des Gebells nervös, wurde es schlimmer... also Leine ab und los...
LG, Tanja