Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden - an den Baustellen arbeiten wir.
Die Baustellen haben eigentlich alle mit ihrer Angst/Unsicherheit und ihrer schlechten Sozialisierung zu tun:
- ich wünsche mir mehr Selbstbewusstsein für sie bei Hundebegegnungen im Freilauf, sie bekommt eine Bürste sobald sie azufgeregt ist. Und irgendwie habe ich Angst das da mal ein anderer Hund feindselig reagiert (obwohl sie dabei mehr als offentsichtlich beschwichtigt). Ich hoffe das wird auch noch, sie hat inzwischen ja auch begriffen, dass sie sich im Bogen annähren soll.
- an der Leine bekommt sie hin und wieder noch Ausraster, allerdings kann ich nun gut einschätzen wann (mehrere Hunde - oder HH/Hunde die sich sichtlich angespannt verhalten da ihr Hund selber Leinenaggresiv ist). Ich bin stolz das sie es schon an Pöbelden Hunden in Gärten und zum Teil auch an Leinen vorbei schafft). Das Anpöbeln von Erwachsenen oder Gegenständen haben wir völlig in den Griff bekommen. Im Moment ist die Toleranz gegen über lärmenden Kindern ein Trainingsthema.
Ich wünsche mir, dass sie entspannter wird wenn ich Besuch habe.
Was mir die meisten Sorgen macht: ihre Angst vor Menschen - und vor allem vor Kindern und Männern. Ich habe aber Hoffnung das auch irgendwann in den Griff zu bekommen - auch wenn es ein langer, langer Weg sein wird.
Beispiel:
Am Anfang lief sie an nichts vorbei was flatterte oder Geräusche von sich gab und unheimlich war (Mülltonnen, Blumenkübel, Baustellen mit Absperrband, Leute mit Rollator, Leute mit großen Taschen....). Letztens kamen wir an einem Sofa vorbei das mit Folie draußen stand (für einen Umzug) die Folie flatterte im Wind und Gina traute sich ans Sofa um es sich vorsichtig anzuschauen/abzuschnupern.
Auf der anderen Seite lässt sie sich nach all der Zeit immer noch nicht von meinem Vater anleinen (sie ist bei meinen Eltern während ich arbeite). Sie spielt mit ihm, schmust manchmal mit ihm, nimmt Leckerchen an.
Sie hatte halt einen sehr schlechten Start ins Leben - das dies nicht in ein paar Tagen erledigt ist weiss ich.
Auch wenn sich das nun nach viel anhört; in der Wohnung, in der Familie; bei Spaziergang im Wald ist es sehr angenehm mir ihr. Ich kann sie Abrufen (außer dem einen Ausreißer letztens) sie zieht nicht, bettelt und stiehlt nicht.