Das Welpen noch viel Ruhe brauchen, stimmt. Aber zur Ruhe zwingen, indem man sie in eine Box sperrt, braucht man eigentlich keinen Welpen.
Wichtig ist, dass der Hund nicht rund um die Uhr bespaßt wird.
Wenn ihr einen kleinen Spaziergang unternommen habt, auf dem er vielleicht wieder etwas neues entdeckt und kennengelernt hat, (neue Reize schaffen die Kleinen und müssen erstmal verabeitet werden), ein wenig mit ihm das kleine Hunde 1x1 geübt oder gespielt habt und ihn danach erst einmal in Ruhe lasst, wird er diese Phasen bald von selbst zum ruhen nutzen.
Ich hatte 4 Hunde als Welpen, darunter auch einen - in dem Alter natürlich besonders aufgekratzten -Terrier.
Selbst bei diesem war es kein Problem, ich brauchte ihn tagsüber in keine Box zu setzen, er hat nach kurzer Zeit gelernt,von selbst auch mal Ruhe zu halten.
Dafür reicht dann auch ein Handtuch, eine Decke o.ä. im Wohnzimmer. Meine Hunde haben auch in jedem Zimmer einen Rückzugsort und diese schnell als solche akzeptiert.
Zur Länge der Spaziergänge ist wohlo jeder anderer Meinung, als Faustregel gelten jedoch 1 Minute pro Lebenswoche oder 5 Min pro Monat.
Länger selten die Hunde am Stück nicht laufen, da sie ja noch im Wachstum sind.
Darauf sollte dann die 3fache Zeit an Ruhe folgen.
Jedoch sind das noch Richtlinien, ich denke, viele handeln da auch nach Gefühl.
Stundenlange Wanderungen sollte sicherlich kein Welpe unternehmen müssen, jedoch ist meiner Meinung nach nichts dagegen einzuwenden, wenn der Welpe auch mal etwas länger unterwegs ist (freilaufend) um sich auszutoben und mit anderen Hunden zu spielen.
Denn dann haben die Kleinen die Möglichkeit, ihr Tempo selbst zu bestimmen und können sich auch zwischendurch mal hinsetzen/-legen, dann merkt man schnell, wann es genug ist. Man sollte aufmerksam sein, dann hat man schnell ein Gespür dafür.
Am Fahrrad mitlaufen oder joggen sollten Hunde, die noch wachsen, nie.
Regelmäßig Treppen steigen ist auch nicht gut für die Gelenke, jedoch kann es sinnvoll sein, den Hund schonmal an Treppen heranzuführen, damit er diese kennenlernen kann. Manche Hunde, die immer davon ferngehalten wurden, haben später Angst und setzen keine Pfote auf eine Stufe, das ist natürlich auch nicht so toll.
Du machst es schon ganz gut, wenn du stehen bleibst, wenn er zieht. Am effektivsten ist es, die Richtung zu wechseln, leider ist dies aber nicht überall, (z.B. an der Straße auf engem Gehweg) möglich. Dann ist stehen bleiben die beste Möglichkeit. Und ja,... so braucht man für ein paar Meter schonmal eine halbe Stunde.
Aber du musst immer daran denken, jedes Mal, wenn der Kleine vorwärts kommt, weil er zieht, hat er ein Erfolgserlebnis und wird immer wieder ziehen, weil es sich ja gelohnt hat.
Es ist sicher einiges an Arbeit, aber es lohnt sich, wenn man später keinen Hund haben will, der unentwegt in der Leine hängt.