Beiträge von rather_ripped

    Ich glaube einige hier haben meinen Post falsch verstanden =)


    Ich wollte niemanden verurteilen, der sich "nur" für den (Haus)Tierschutz engagiert. Mir ist schon klar, dass die meisten hier unmöglich an 5 verschiedene Orgas spenden können und die Freizeit der einzelnen User*innen auch nur begrenzt ist. Ich selber spende momentan auch nur dem Tierschutz, aber das liegt daran, dass ich hier einfach weiß wohin das Geld fließt. Ich spende nämlich an die Orgas von meinen Mädels, wo ich die Mitarbeiter*innen kenne und durch Fotos und Erzählungen mitbekomme, wo das Geld landet. Viele der großen Menschrechts-/ Naturschutzorgas sind früher oder später in irgendeinen Skandal verwickelt, in dem es dann um die Veruntreuung von Spendengelder etc. geht (das ist bei großen Tierschutzorgas natürlich nicht anders!)... Ich würde aber prinzipiell nie ausschließen, mich auch in einer solchen Orga zu engagieren, wenn ich denn eine vertrauenswürdige finden würde. Darum ging es mir, um diese Absolutheit. Um die ganzen "Ich mag keine Menschen und sie sind an ihrem Elend sowieso selbst schuld"-Sager*innen. Das macht mir eben immer Bauchschmerzen, sowas zu lesen. Und ich finde nicht, dass man Leid abwiegen kann - jedes Leiden ist gleich schlimm und jedes Lebewesen hat ein gesundes und glückliches Leben verdient - egal ob Mensch oder Tier. Sich für die Rechte der einen einsetzen und die der anderen mit Füßen treten, finde ich einfach befremdlich. Ich hoffe es ist jetzt etwas klarer, was ich meinte :smile:

    Zitat

    Spazierengehen tu ich aber meistens mit Pfefferspry, aber wegen der Baeren.


    Ich saß gerade erstmal so: :shocked: vor dem Rechner, bis ich deine Orsangabe entdeckt habe :D Hast Du DAVOR denn keine Angst??


    Ich finde es übrigens toll, dass Eure Hunde Euch so viel Sicherheit geben und in dem ein oder anderen Fall sogar schon beschützt haben! :gut:


    Edit:

    Zitat

    Ich hoffe da ist nix wirklich schlimmes passiert - ich finde es toll, wie Du reagiert hast!!!


    Danke, aber ich habe ja nicht wirklich was getan :ops: Ich finde so Situationen immer schwierig, weil ich im Dunkeln auch Angst hätte Richtung Park zu gehen um den Schreien nachzugehen. Ich bin auch ziemlich sicher, dass ich nichts ausrichten könnte, trotz der Hunde... :/ Die Polizei zu rufen ist in meinen Augen das mindeste. Früher hatte ich da auch mehr Hemmungen, weil unsere Oma uns immer erzählt hat, dass man ganz viel Ärger bekommt wenn man dort anruft und die dann rausfinden, dass nichts ist. Das hat sie zwar getan, um uns von Telefonstreichen abzuhalten, aber es hat sich trotzdem ganz schön eingeprägt. Inzwischen denke ich mir: Lieber einmal zu oft als einmal zu wenig. Ich würde auch wollen, dass mir geholfen wird.

    Also wenn ich ein Spielzeug oder einen Stock in die Luft hebe, dreht meine Maja automatisch hoch und fängt an zu kläffen (deshalb mache ich das eigentlich nicht mehr). Könnte ich das dann einfach als Ausgangslage nehmen? Objekt hochhalten und sobald sie bellte "Pass auf!" sagen und ihr ein Leckerlie zustecken? Parallel zu dem "Pass auf!" oder erst "Pass auf!", dann "Feeiiin!" und parallel zu dem "Feeiiin!" ein Leckerlie? Sollte ich dann auch direkt das Kommando "Still!" mit einführen? Wenn ja, wie? Ich glaube das probiere ich morgen direkt mal aus...

    Also im Dunkeln gehe ich auch nie richtig in den Park, höchsten mal noch den Rückweg, aber das ist dann auch immer gegen 18 Uhr und es sind noch genug Leute unterwegs. Nachts gehe ich nur nochmal auf die andere Straßenseite, nur grenzt die leider an einen großen Parkplatz der widerum an den Park grenzt. Am Anfang des Parks sind nämlich ein Tagungsgebäude und ein paar Firmen (Callcenter in erster Linie), dafür ist auch der Parkplatz. Nachts ist es da schon etwas unheimlich, deswegen verdonnere ich immer meinen Bruder dazu, mitzukommen :hust:


    Ich habe mir als Zweithund auch bewusst einen Hund ausgesucht, der groß wird und dunkel ist. Ich hatte ja vorher nur mein kleines, blondes Cleo-Prinzesschen, die nun wirklich nicht gerade respekteinflößend ist :roll: Und ich muss auch sagen, dass ich mich zu der Zeit viel unsicherer gefühlt habe. Damals habe ich mir auch meist Begleitung für die Spaziergänge gesucht und bin ausschließlich auf den Hauptwegen gegangen.
    Das Problem ist nur; Maja ist die größte Schisserin unter der Sonne. Schäferhundtypisch schlägt sie zwar an, sobald sie etwas bemerkt - aber sobald es näher kommt, nimmt sie reißaus. Das wäre in einer solchen Situation wirklich fatal :/ Kann ich ihr das irgendwie abgewöhnen?


    Wie habt ihr es denn geschafft, Euren Hunden beizubringen, dass sie nach vorne gehen? Also alleine knurren/ bellen/ blöffen würde mir ja schon reichen. Wenn zwei Hunde darein einstimmen wirkt das bestimmt schon irgendwie abschreckend.


    Echt, vom VPG kann man gar keinen wirklichen Gebrauch machen? Lernen das denn die Diensthunde bei Polizei und Co nicht auch?

    Dino, meine große Liebe :cuinlove:



    Vermutlich Berner Sennenhund + Schnauzer + X :smile:


    Genauer werden wir es leider nie erfahren, weil es damals noch keine DNA-Tests für Hunde gab :hust:


    Übrigens, tolle Idee mit dem Thread! :ua_clap:


    Wenn ich das richtig verstanden habe, brauchen wir dann jetzt einen Berner-Sennenmischling =)

    Hallo ihr Lieben!


    Ich komme gerade mit meinen Mädels vom letzten Pipi-machen wieder. Während die beiden gerade dabei waren, habe ich einen schrillen, panischen Frauenschrei gehört, der bestimmt 30 Sekunden andauerte :| Ich bin sofort rein und habe die Polizei angerufen, die haben jetzt zwei Streifenwagen rausgeschickt. Ich hoffe, dass sie helfen können...


    Ich muss ja zugeben, dass ich früher auch immer relativ ängstlich war. Durch die Hunde hat sich das aber wirklich gelegt. Wir laufen stundenlang durch unseren waldähnlichen Park, nehmen Trampelpfade und sehen manchmal den gesamten Spaziergang über keine Menschenseele. Zwischendurch dann immer mal wieder Vorfälle wie dieser, die einer den eigenen Mut als möglicherweise bloße Naivität erscheinen lassen... :( :


    Ich weiß zB, dass in unserer Gegend öfter schon ein Exhibitionist sein Unwesen getrieben hat. Klar, hier findet er die besten potentiellen Opfer - es sind fast immer Frauen (sehr oft junge), die mit ihren Hunden laufen und meistens sind sie allein unterwegs. Vor den Hunden scheint dieser Mensch zumindest keine Angst zu haben, obwohl die Hunde der bisherigen Opfer nicht gerade in die Kategorie Chihuahua gehört haben :|


    Hier im Forum sieht man fast nur Frauen, genauso ist es (zumindest bei uns) da draußen. Es muss also zahlreiche unter Euch geben, die ebenfalls täglich dieses Risiko auf sich nehmen. Wie fühlt ihr Euch dabei? Habt ihr Angst? Seid ihr vielleicht sogar leicht bewaffnet (Pfefferspray o.ä.)? Habt ihr mal einen Kampfsport gelernt? Was gibt Euch Sicherheit?


    Ich weiß, dass ich die nächsten Tage nur mit einem sehr mulmigen Gefühl in den Park gehen werde... Habt ihr ähnliches erlebt? Ist Euch selbst schonmal was passiert? Freunden? Gassibekannten? Denkt ihr Euer Hund würde Euch im Falle eines Falles beschützen? Vermittelt er Euch Sicherheit?


    Mir geht gerade so viel durch den Kopf... Ich werde aufjedenfall bald endlich mit einem Selbstverteidigungssport anfangen und an Tagen wie diesem denke ich auch ernsthaft darüber nach, mit Maja doch VPG zu probieren :/

    Wisst ihr, was ich nicht verstehe? So viele hier schreiben: "Ich möchte den Tieren helfen, weil sie mir mehr am Herzen liegen als die Menschen" - Wer von Euch isst alles Fleisch? Milchprodukte? Eier? Im Grunde ist Tierschutz nämlich meist nicht "Tierschutz" sondern "Haustierschutz". Weil hier auch wieder zwischen lebenswerten und lebensunwerten Leben entschieden wird. Wenn es nur um den Aspekt des selbstverschuldeten geht, dann kann eine Kuh genauso wenig für ihr Elend wie ein Hund. Wieso wird sich nicht für sie eingesetzt?


    Ich verstehe nicht, wie man sich aus dem riesen Topf an Lebewesen, die Hilfe benötigen, so wenige rauspicken kann. Entweder ich bin ein hilfsbereiter Mensch oder eben nicht. Wenn ich das aber bin, dann helfe ich allen - egal ob Mensch, Hund oder Kuh. Und in dem Zusammenhang verstehe ich auch, was Sinaline mit dem Egoismus meint - nur zu schützen, wen man selbst als schützenswert erachtet und nicht einfach denjenigen, der Schutz bedarf ist schon irgendwie... verquer. :???:

    Ohne jetzt alles gelesen zu haben will ich auch mal etwas dazu schreiben :)


    Früher war ich auch immer der Meinung: "Jeder so wie er mag" und "Irgendwer muss sich ja auch für die Tiere einsetzen". Fakt ist aber: Tierschutzorganisationen haben weitaus mehr Zulauf als Menschenrechtsorganisationen. Es ist eben nach wie vor in den Köpfen der Menschen (vielleicht als Relikte des christlichen Denkens), dass menschliches Elend selbstverschuldet sei. Das ist aber schlichtweg falsch! Ein Kind am anderen Ende der Welt sucht sich bestimmt nicht aus, für 3 cent 16 Stunden täglich Schwerstarbeit zu machen. Oder sich mit 8 Jahren zu prostituieren. Oder mit 10 Jahren in den Krieg zu ziehen. Genauso wenig, wie seine Eltern es sich aussuchen, an dreckigem Wasser zu verrecken. Oder schlicht und einfach zu verhungern. Niemand sucht sich das aus! Und niemand kann etwas für den Ort und die Umstände, unter denen er geboren wird. Und wir, die wir uns in der privilegierten Position befinden, haben es leicht zu (ver)urteilen :roll:


    Unterhaltet Euch mal mit Obdachlosen, Straßenkindern, Punks in der Innenstadt - diese Leute müssen teilweise Hundefutter essen, weil sie für ihre Tiere so viel mehr gespendet bekommen als für sich selbst. Das finde ich schrecklich :( :


    Und ich denke auch, dass (vorallem im Ausland) Tierschutz in erster Linie eine Bekämpfung der Symptome und nicht der Problematik an sich ist. Frei nach Brecht: "Erst kommt das Fressen, dann die Moral." Wir können soviel Zeit und Geld in unsere Tiere investieren (bzw. uns überhaupt erstmal soviele Gedanken um deren Bedürfnisse machen), weil wir unheimlich privilegiert sind! Das sollte sich jeder zu aller erst einmal bewusst machen :| Wer täglich ums Überleben kämpft, kann sich nicht auch noch Gedanken um Hund und Co machen. Wer selber nichts zu essen hat, kann schlecht etwas teilen. Wenn es den Menschen gut geht, behandeln sie in der Regel auch ihre Tiere besser. Das ist nahezu überall auf der Welt zu beobachten.