Danke für Eure Antworten!
Wir hatten heute einen absoluten Horrorspaziergang... Ich hatte Cleo extra an die Flexi statt an die Schlepp genommen, damit die anderen HH es nicht als gesicherten Freilauf interpretieren. Wir waren gerade auf dem Nachhauseweg von der großen Runde, als uns ein Pärchen mit Kind und blondem Labrador entgegenkam. Der Hund war offline, schien aber erst mit den Haltern an uns vorbei zu gehen, also dachte ich mir nichts dabei. Als die Halter aber schon an uns vorbei waren, drehte der Labbi um und kam auf uns zu. Ich hatte schnell registriert, dass es sich um einen Rüden handelt Ich wollte den Haltern noch was sagen, aber die waren inzwischen ein ganzes Stück weiter weg und schienen sich nicht dafür zu interessieren, dass ihr Hund einen anderen gerade super aufdringlich belästigte. Also versuchte ich mit meinen Hunden einfach Richtung Zuhause zu gehen, in der Hoffnung, dass der Labbi dann zu seinen Haltern rennen würde. Pustekuchen. Dann nahm ich Cleo auf den Arm und setzte meinen Weg fort - vielleicht würde der Labbi ja endlich aufgeben. Wieder Fehlanzeige - er begann mich anzuspringen! Es handelte sich um einen Labbi der beleibteren Sorte und seine Sprünge waren nicht ohne. Ich sah mich hilfesuchend nach den Haltern um, doch die waren inzwischen gar nicht mehr zu sehen und schienen ihren Hund auch nicht zu vermissen. Cleo wurde das Ganze inzwischen entschieden zu viel, sie wurde immer giftiger und versuchte den aufdringlichen Verehrer wegzubeißen. Ich versuchte auch, ihn von Cleo wegzudrängen, doch er blieb absolut unbeeindruckt. Dann habe ich mich zwischen die Beiden gestellt, meinen Oberkörper nach vorne (Richtung Labbi) gelehnt, die Arme gespreizt (mich also richtig vor ihm aufgebaut) und "Hau ab!" geschrien. Lies ihn völlig kalt :| Als er dann den Wegrand makierte hatte ich nochmal die Hoffnung, dass er sich vielleicht in Richtung seiner Halter bewegen würde, wenn ich mit meinen Mädels ein Stück weiter von ihm weg wäre und er Cleos Duft nicht mehr in der Nase hätte. Wir sind also ein ganzes Stück gerannt - er kam hinterher. Ich wurde langsam richtig verzweifelt, es war inzwischen fast dunkel, meine Hunde beide total aufgeregt und die Schreie der Halter (ein bis zwei Minuten vorher hatte die Tochter der HH den Namen des Hundes zu schreien begonnen) entfernten sich immer mehr (anscheinend setzten sie einfach ihren Weg fort anstatt mal nach dem Hund zu schauen). Inzwischen war es so, dass ich den Hund die ganze Zeit anschrie ("Hau ab!" und Körperhaltung wie eben beschrieben), Cleo versuchte ihn wegzubeißen und Maja sich alle Mühe gab, ihn zu verbellen. Der Hund ließ trotzdem nicht von uns ab. Ich war echt kurz vorm heulen... :explodieren:
Meine Retter waren dann zwei junge Jogger, die wohl vorher an den Haltern des Labbis vorbei gejoggt waren und nun meine verzweifelten Versuche, den Hund abzuwehren, mitbekamen. Sie fragten mich, ob der dritte Hund auch mir gehöre und ich sagte nein, ich würde es nur nicht schaffen ihn loszuwerden. Sie meinten dann sie würden mir helfen, packten den Labbi am Halsband und joggten mit ihm in Richtung seiner Halter. Ich war sowas von erleichtert! Ich wusste echt nicht, was ich sonst hätte machen sollen...
Naja, jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Zum einen frage ich mich, ob Cleo jetzt ihr Vertrauen zu mir verloren hat, weil ich es nicht geschafft habe, sie zu beschützen. Was meint ihr?
Und ich weiß auch echt nicht, wie die nächsten Wochen werden sollen. Maja müsste ziemlich im Anschluss an Cleo auch läufig werden und der Labbi heute wird sicher nicht der letzte Verehrer gewesen sein. Ich werde aufjedenfall JEDEM Halter schon von weitem zurufen, dass meine Hündin läufig ist, aber das garantiert ja auch nichts. Oft erscheinen die Rüden aus dem Nichts, vom Halter fehlt jede Spur. Ich weiß einfach nicht, wie ich mich dann verhalten soll.. Wie kann ich diese Rüden loswerden?
Ich kann leider auch keine anderen Spaziergebiete aufsuchen, wir wohnen in der Stadt, hier gibt es überall Hunde. Die einzige Alternative wäre die jeweils läufige Hündin gar nicht mehr mitzunehmen, aber das wären ja jeweils drei lange Wochen - da drehen die mir doch irgendwann völlig am Rad.
Und ich bin auch wahnsinnig sauer, wie verantwortungslos so viele Hundehalter dadraußen sind :zensur:
1. Wenn mein Hund nicht hört, dann lasse ich ihn nicht von der Leine!
2. Wenn mein Hund ausbüchst bzw. aus meiner Sichtweite verschwindet, dann gehe ich ihn suchen!
Das kann doch echt nicht so schwer sein!
Ich musste das jetzt einfach mal loswerden... Vielleicht kennt ja jemand von Euch ähnliche Situationen und kann mir einen Rat geben...